Weniger Kunststoff: Fleischschale ist deutlich leichter geworden

Ansprechend und nachhaltig unter MAP-verpackt mit eTray®. (Bild: Sealpac GmbH)

Bis 2030 sollen alle Kunststoffverpackungen wiederzuverwerten oder kostengünstig zu recyceln sein. Das schreibt die EU-Kommission in ihren Eckpunkten in der „European Strategy for Plastics in a Circular Economy“ fest. Hier steht die Verpackungsindustrie ganz besonders in der Pflicht. Mit der Fleischschale eTray® präsentiert Sealpac ein Konzept, bei dem der Funktionswerkstoff Kunststoff in hohem Maße durch Faserstoffe ersetzt wird.

Die Verpackungsindustrie ist zu einem noch verantwortungsvolleren Umgang mit Materialien aufgerufen und muss Lösungen präsentieren, die die Umweltauswirkungen der oft unverzichtbaren Verpackungen mindern. Es gilt, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, denn nur Lösungen, die technisch möglich sind und sich auch wirtschaftlich umsetzen lassen, werden erfolgreich am Markt bestehen.

Ein besonderer Blick gilt hierbei dem Frischesegment, in dem es nach heutigem Stand keine sichere Alternative zu Kunststoffverpackungen gibt. Es stellt sich die Frage, wie man unter Verwendung von geringerem Kunststoffanteil zu nachhaltigeren Lösungen gelangen kann, die dennoch die nötigen Feuchtigkeits- oder Sauerstoffbarrieren bieten.

Wegbereiter für nachhaltige Kunststoffverpackungen

Viele Unternehmen aus der Verpackungsbranche beschäftigen sich seit Jahren mit dem Thema und haben bereits nennenswerte Erfolge erzielt, darunter auch die Sealpac GmbH aus Oldenburg.

Dem Anbieter von Hightech-Traysealern und –Thermoformern und Entwickler innovativer Verpackungskonzepte ist es in Zusammenarbeit mit führenden Schalen- und Folienanbietern der Branche bereits vor Jahren gelungen, das Gewicht und damit den Materialeinsatz für eines der in Europa gängigsten Schalenformate im Fleischsegment, der Fleischschale 190 x 144 x 50 Millimeter, deutlich zu reduzieren.

Während diese Schale im Jahr 2003 noch 18 Gramm wog, wurde ihr Gewicht bei gleichzeitig signifikanter Verbesserung der Maschinengängigkeit und dem Verarbeitungskomfort der Trays bis heute auf weniger als zehn Gramm reduziert.

eTray®: „e“ wie „ecological“

Die Bestandteile des eTray® ( *die Zusammensetzung seiner Einzelkomponenten hängt u. a. von den gewählten Materialien ab). (Bild: Sealpac GmbH)

Die Bestandteile des eTray® ( *die Zusammensetzung seiner Einzelkomponenten hängt u. a. von den gewählten Materialien ab). (Bild: Sealpac GmbH)

Die Sealpac-Entwicklung, die auf der IFFA 2019 Premiere feierte, ist eine innovative Schale, die sich für eine Vielzahl von MAP-Anwendungen einsetzen lässt, z. B. für hochwertige Fleisch- und andere Frischeprodukte. Sie besteht zu etwa 55 Prozent aus Karton, zu etwa 36 Prozent aus einem Kunststoff-Inlay in Monoqualität und zu etwa neun Prozent aus dem Top-Film.

Es handelt es sich um einen beidseitig hochwertig bedruckbaren Karton-Stanzling mit einem Kunststoff-Inlay als Siegel- und Funktionsmedium. eTray® wird als vorgefertigte Schale ausgeliefert, ist formstabil, entstapelbar und zeichnet sich durch hervorragende Maschinengängigkeit aus.

Der aus einer dünnen PP-Schicht durchgehend verlaufende Siegelrand lässt sich prozesssicher unter MAP-verschließen. (Bild: Sealpac GmbH)

Der aus einer dünnen PP-Schicht durchgehend verlaufende Siegelrand lässt sich prozesssicher unter MAP-verschließen. (Bild: Sealpac GmbH)

Im Vergleich zu herkömmlichen vergleichbaren Verpackungsschalen werden 40 bis 60 Prozent Kunststoff eingespart. Darüber hinaus benötigt eTray® deutlich weniger hochwertiges Träger- bzw. Fasermaterial als vergleichbare Systeme mit ökologischem Ansatz.

Nach Gebrauch lassen sich Trägermaterial und Kunststoff-Inlay vom Konsumenten ganz einfach voneinander trennen und separat entsorgen.

Am PoS stechen die Verpackungen durch ihren außergewöhnlichen Look und viel Platz für Informationen heraus wie zur Nachhaltigkeit der Verpackung oder zum Handling bei der Entsorgung.

Schon etabliert: FlatSkin®

Damit folgt das eTray®-Konzept dem Basismotto „Weniger Kunststoff, mehr Kommunikation!“, nach dem Sealpac bereits vor zwei Jahren sehr erfolgreich das Verpackungskonzept FlatSkin® auf dem Markt etabliert hat, eine Kunststoff-Karton-Lösung für Skin-Anwendungen.

Bei FlatSkin® – also dem Skinnen eines Produkts auf einen mit einer hauchdünnen Barriere-Kunststoffschicht kaschierten Kartonträger – steht die Reduzierung des Verpackungsmaterials und ein verbessertes Recycling im Fokus, ebenfalls vereint mit einer aufmerksamkeitsstarken Verpackung mit viel Raum für Kommunikation.

Nachhaltigkeit, die sich rechnet

Natürlich stellt sich die Frage nach den Kosten von Verpackungen wie eTray® oder FlatSkin® sowie der Akzeptanz durch die Verbraucher. Aktuell können die nachhaltigeren Verpackungen nicht kostenneutral zu herkömmlichen Produkten hergestellt werden.

Die Produktion von Verpackungen wie z. B. eTray® ist, trotz oder gerade wegen der deutlichen Kunststoffreduktion, aufwendiger und wird in mehreren Herstellungsschritten realisiert.

Die Lösung lässt sich leicht in bestehende Linienkonzepte integrieren. (Bild: Sealpac GmbH)

Die Lösung lässt sich leicht in bestehende Linienkonzepte integrieren. (Bild: Sealpac GmbH)

Dafür bieten sie jedoch durch ihre außergewöhnliche Optik die Chance, sich aufmerksamkeitsstark zu positionieren, die Hochwertigkeit des Produkts und die Nachhaltigkeitsbemühungen des Herstellers zu unterstreichen.

Und das trifft den Nerv der Verbraucher. Für sie ist die Nachhaltigkeit der Verpackung durchaus ein Kaufargument, das bestätigt unter anderem eine Studie von 2018 im Auftrag von Pro Carton: Demnach sind 77 Prozent der Befragten bereit, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen. Sie fordern allerdings mehrheitlich (90 Prozent) auch mehr Informationen über die Umweltfreundlichkeit der Verpackung. 

Gerade hier bieten die Sealpac-Entwicklungen eTray® und FlatSkin® mit viel hochwertig bedruckbarer Kartonfläche hervorragende Möglichkeiten.

Mehr Informationen zum Sealpac-Angebot finden Sie auf der Unternehmenshomepage:
http://www.sealpac.de

Sealpac auf der FachPack 2019: Halle 3, Stand 441