Der CO2-Fußbadruck der aseptischen „SIGNATURE PACK“-Verpackung von SIG ist im europäischen Durchschnitt über den gesamten Lebenszyklus betrachtet um 66 Prozent geringer als der einer herkömmlichen, formatgleichen Ein-Liter SIG-Kartonpackung. Das hat nach Mitteilung des Unternehmens die erste ISO-konforme Ökobilanzanalyse (LCA) ergeben, die Materialien einbezieht, die nach einem Massenbilanzsystem produziert und bewertet wurden.
Für die Herstellung der aseptischen Kartonpackungen verwendet SIG ausschließlich Polymere, die einen 100prozentigen Bezug zu nachwachsenden, pfanzlichen Rohstoffen haben. Das bedeutet, dass zur Herstellung dieser Polymere nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Im Falle der Polymere für das SIGNATURE PACK handelt es sich dabei vor allem um Tallöl, das als Nebenprodukt in der Papierherstellung anfällt.
SIG hat die Ökobilanz seines aseptischen Produktes nach den internationalen Standards ISO 14040 und ISO 14044 vom Institut für Energie und Umweltforschung (IFEU) durchführen lassen. Die Einbeziehung des sogenannten Massenbilanzansatzes in die Ökobilanz sei derzeit noch einzigartig und habe Vorteile für die Umwelt, hebt Udo Felten, Manager “Product Related Global Environmental Sustainability & Affairs” bei SIG, hervor. In dieser Mengenausgleichsrechnung werde der Anteil nachwachsender zu fossilen Rohstoffen in den Polymeren eines Produkts ins Verhältnis gesetzt zu den Anteilen, die für die Herstellung der Polymere benötigt werden. Beim SIGNATURE PACK sei die Bilanz ausgeglichen.
„Mit dem Massenbilanz-Ansatz bietet SIG seinen Kunden die Produktqualität und -funktionalität, die von Polymer-Qualitäten aus konventioneller Polymer-Produktion zu erwarten ist, gleichermaßen aber auch die ökologischen Vorteile, die sich aus dem 100prozentigen Bezug zu pflanzlichen nachwachsenden Rohstoffen ergeben.“
Udo Felten, Manager bei SIG
Massenbilanzansatz bei SIG könnte andere Unternehmen motivieren
Die Entscheidung für diesen Ansatz begründet der Hersteller folgendermaßen: „SIG hat sich für einen Massenbilanzansatz entschieden, weil er einen breiteren Übergang von fossilen zu biobasierten Rohstoffen innerhalb der konventionellen und hocheffizienten Polymerindustrie unterstützt, anstatt Produkte von kleinen Nischenanbietern mit ineffizienteren Kleinstmengenproduktionen und einer begrenzten Anzahl von Polymer-Graden einzusetzen.“ Die auf der Basis von Tallöl produzierten Polymere erhält SIG von den Kunststoffherstellern Sabic und BASF.
Frank Wellenreuther vom IFEU begrüßt die Wahl dieses Rohstoffes: „Der Einsatz von Polymeren auf Basis von Tallöl über ein Massenausgleichssystem wird empfohlen. Die Nachfrage von SIG nach Massenbilanzpolymeren könnte als Treiber dienen, um einen höheren physikalischen Anteil pflanzlicher Rohstoffe für die Herstellung von Polymeren zu erzielen.“