Den Prototyp einer Tabletten-Faltschachtel, die mit den Nutzerinnen und Nutzern kommuniziert, hat die August Faller Gruppe entwickelt. Das „Counting Device“ genannte Modellprodukt ist mit einem kleinen E-Paper-Display samt elektronischen Bedienelementen ausgestattet.
Jede Medikamentenentnahme lässt sich auf der Medikamentenschachtel quasi direkt quittieren. Gehen die Tabletten zur Neige, erscheint ein Hinweis, dass ein neues Rezept für die Arznei angefordert werden muss. Nach Auskunft des Spezialisten für Sekundärpackmittel der Pharma- und Healthcare-Industrie trägt die Neuentwicklung dem steigenden Interesse an interaktiven Verpackungslösungen Rechnung.
Herzstück der Faltschachtel mit Zusatzfunktion ist ein kleiner Microcontroller (Speicher-on-Chip). Energie erhält er von einer in die Verpackung integrierten Batterie. Der flache Aufbau der Elektronik war eine zentrale Anforderung für die einfache Integration in eine Medikamentenverpackung. Faller löste dies durch eine Platine mit einseitiger Bestückung auf der Rückseite und das integrierte E-Paper-Display auf der Vorderseite.
Insgesamt drei Smart-Packaging-Prototypen
Das „Counting Device“ ist eine von drei neu entwickelten Smart-Packaging-Prototypen, die gemeinsam mit MSC Technologies aus Freiburg und der Hochschule Pforzheim entstand sind. Des weiteren wurde die intelligente Verpackung „Level Indicators“ konzipiert. Sie erfasst den Füllstand einer Flasche mit flüssigen Medikamenten. Der Prototyp „Medical Prescription“ wiederum bietet die bereits beschriebene Erinnerung der Patienten an nötige neue Rezepte und kann sogar per App Verschreibungsverordnungen via Bluetooth auf die Verpackung senden.
Mit den drei Prototypen will die Faller Gruppe einen Eindruck vermitteln, was mit Smart Packaging im Gesundheitssektor alles möglich wäre. Patientinnen und Patienten können von ausführlichen und maßgeschneiderten Informationen auf den Verpackungen profitieren. Die Sicherheit der Medikamenteneinnahme könnte erhöht und die Medikamenteneinnahme komfortabler gestaltet werden.
