Die Lauterbacher STI Group soll verkauft werden. Für den Anbieter von Verpackungen und Displays wird ein starker Partner gesucht. Das teilte das hessische Unternehmen am 13. März 2019 mit.
Es gehe bei dem Verkauf darum, die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Mit einem Partner solle auf jüngsten Erfolgen aufgebaut und künftiges Wachstum gefördert werden, verweist die Unternehmensmitteilung auf eine Initiative von Inhaberin Dr. Kristina Stabernack. Dr. Stabernack stellt die vierte Generation der Inhaberfamilie dar.
Die STI Group sieht sich allgemein gut aufgestellt. In den vergangenen beiden Jahren sei der Jahresumsatz um rund sieben Prozent gesteigert worden, wird bekanntgegeben. Der Grund liege in einer durch die Geschäftsführer Jakob Rinninger und Andrea Wildies angestoßenen Neuausrichtung.
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung waren erfolgreich
Auch seien Maßnahmen zur Effizienzsteigerung eingeleitet worden, die in Kombination mit dem Wachstum das Unternehmen überdurchschnittlich profitabel gemacht hätten. Ziel der Geschäftsführer sei es, die erfolgreichen Initiativen zur Neuausrichtung auch unter einem neuen Eigentümer fortzusetzen.
Nun wird STI auf die Suche nach einem Käufer gehen. Dabei steht ein Beirat der Inhaberin beratend zur Verfügung. In seiner Funktion als CEO wird Jakob Rinninger den Prozess aus Perspektive des Unternehmens begleiten. Wichtig sei es Dr. Stabernack, dass der neue Partner künftiges Wachstum fördert und damit verantwortungsvoll im Sinne der Beschäftigten und der Kunden handele, schließt die Unternehmensmitteilung.
Großer Arbeitgeber im Vogelsbergkreis
Die STI Group beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an acht Produktionsstandorten in Deutschland, Ungarn, Tschechien und Großbritannien. Darüber hinaus gibt es weitere internationale Vertriebsbüros und Kooperationspartner.
Seinen Niederschlag fand die unternehmerische Entscheidung auch in den lokalen Medien. Der Website des regionalen Lauterbacher Anzeigers ist zu entnehmen, dass die STI Group im Vogelsbergkreis etwa 1.000 Arbeitsplätze an den Standorten Lauterbach, Grebenhain und Alsfeld biete. Das Blatt sprach mit Familienangehörigen, die die Partnersuche als Maßnahme zur Standortsicherung bewerteten. Gerade die Werke Grebenhain und Alsfeld seien in den vergangenen Jahren in Turbulenzen gewesen, heißt es wiederum in einem Kommentar der Fuldaer Zeitung.