Auf dem Weg zu mehr Kreislaufwirtschaft haben Festo und Q.Ant eine strategische Partnerschaft geschlossen. Die Unternehmen wollen Materialien entwicklen, die sich leichter kompostieren lassen und setzen dabei besonders auf die industrielle Kultivierung von Biomasse aus Algen.
Bereits bei ihrer natürlichen Photosynthese im Freien sind Algen äußerst effizient und binden zehnmal mehr Kohlendioxid als Landpflanzen. In Bioreaktoren mit entsprechender Sensorik, Regelungstechnik und Automatisierung kann die Effizienz der Algen auf das Hundertfache von Landpflanzen gesteigert werden. Die so entstandenen Stoffe lassen sich unter anderem als Ausgangsmaterial für Pharmazeutika, Verpackungen oder Kosmetika verwenden und schließlich klimaneutral rückführen. Daher steckt in den Algen erhebliches Potenzial für die Kreislaufwirtschaft.
„Unser Anspruch ist, einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität heutiger und kommender Generationen zu leisten. Wir sind durch unsere Automatisierungstechnik und unser Know-how in der Regelungstechnik ein optimaler Partner für die Kultivierung von Biomasse im großen Stil.Ziel ist die Entwicklung von Materialien, die sich künftig leichter kompostieren lassen. Damit schlagen wir in unserem Bionic Learning Network ein ganz neues Kapitel auf.“
Prof. Dr. Volker Nestle, Leitung Development LifeTech bei Festo
Eine große Herausforderung ist, die Menge der Biomasse genau zu bestimmen. Festo setzt deshalb auf Quantensensorik von Q.Aant. „Unsere Quantenbasierten Partikelsensoren ermöglichen neue Verfahren, Anwendungen und Industrieprodukte. Mit dem Einsatz für die industrielle Photosynthese zeigen wir, welches Zukunftspotenzial in dieser Technologie steckt.“ sagt Dr. Michael Förtsch, CEO von Q.Ant. Ein prototypischer Aufbau einer Anlage mit Quantentechnologie wird auf der Hannover Messe 2022 vorgestellt werden.
Der Sensor gibt in Echtzeit Auskunft über das Wachstum der Organismen. Die Algen werden ihm dafür automatisiert und kontinuierlich durch spezielle mikrofluidische Komponenten von Festo, beispielsweise Pumpen zur präzisen Steuerung kleinster Flüssigkeitsmengen, zugeleitet. Der Quantensensor ist in der Lage, einzelne Zellen optisch zu analysieren, sodass die Menge der Biomasse exakt ermittelt werden kann. Zusätzlich untersucht er die Zellen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf ihre Vitalität. Erst dadurch ist es möglich, vorausschauend auf Prozessereignisse zu reagieren und regelnd einzugreifen.
Quelle: Festo
Weitere Meldungen zu Automatisierung und Robotik

K 2025 meldet 175.000 Fachbesucher aus 160 Ländern
Die nächste K ist für den 18.–25. Oktober 2028 terminiert.

Pack Expo Las Vegas mit Rekordbeteiligung
Mehr als 30.000 Fachbesucher und 20.000 Vertreter der ausstellenden Unternehmen füllten die Hallen des Las Vegas Convention Center.

Schubert setzt auf kompakte, flexible Konzepte
Kompakte Anlagenlayouts zeugen angesichts hoher Kosten und großer Produktvielfalt von einem industriellen Umdenken. Schubert bietet hier flexible Lösungen.

Deutschland ist europäischer Spitzenreiter bei der Roboter-Automation
Laut IFR ist die deutsche Industrie europäischer Spitzenreiter bei der Roboter-Automation: 40 Prozent aller Fabrik-Roboter innerhalb der Europäischen Union werden in Deutschland betrieben.

SMC startet Bau des neuen Campus in Egelsbach
Nach der im Juli erteilten Baugenehmigung markiert die Zeremonie den Beginn eines Projekts, in das SMC rund 100 Millionen Euro investiert.

Eigentümerfamilie übernimmt bei Lenze operative Verantwortung
Zum 5. September 2025 ist Dr. Moritz Belling als Director Transformation gestartet. Ab dem 6. Oktober 2025 folgt Lena Günther als Head of Business Development im Finanzbereich.