Auf dem Gelände des Südpack-Logistikzentrums in Erolzheim hat der Folienhersteller am 25. November 2025 den symbolischen Spatenstich für neue Produktionsflächen vollzogen. Bis zum dritten Quartal 2027 sollen dort zusätzliche Kapazitäten für das PP-basierte Blisterkonzept PharmaGuard sowie eine Anlage zur Regranulierung von Produktionsabfällen entstehen.
Der feierliche Spatenstich markiert den offiziellen Start der Bauarbeiten und gilt im Unternehmen als wichtiger Meilenstein. Hintergrund ist die nach Unternehmensangaben stark gestiegene Nachfrage nach dem recyclingfähigen PharmaGuard-Blister, die langfristig nicht mehr allein am Hauptsitz in Ochsenhausen bedient werden kann.
In einer ersten Ausbaustufe wird eine bestehende Halle in einen ISO-7-Reinraum umgewandelt, in dem eine neue Extrusionslinie und eine Rollenschneidanlage installiert werden. Ein neu zu errichtender Anbau ist für die technische Infrastruktur sowie die Regranulierung der produktionsbedingten Kunststoffreststoffe vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen nach derzeitiger Planung bis Juni 2026 abgeschlossen sein, im Anschluss folgt der Aufbau der Anlagen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Produktion ist für das dritte Quartal 2027 vorgesehen.
Bekenntnis zum Standort und neue Arbeitsplätze
Zur Spatenstichfeier kamen neben Vertretern von Architekten- und Bauunternehmen auch der Erolzheimer Bürgermeister Jochen Ackermann sowie die Inhaber- und Geschäftsführung der Südpack-Unternehmensgruppe zusammen. Bürgermeister Ackermann betonte, er freue sich insbesondere darüber, dass „sich die Südpack als starkes, zukunftsfähiges Unternehmen und als einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region trotz der teils widrigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen weiterhin kompromisslos zum Standort Deutschland bekennt und hier Arbeitsplätze schafft“.
Nach Unternehmensangaben werden für den Betrieb der neuen Anlagen rund 50 zusätzliche Mitarbeitende eingestellt. Mit weiteren Ausbaustufen im Zuge der Produktionserweiterung könnten bis 2030 insgesamt etwa 170 neue Arbeitsplätze entstehen.
Fokus auf recyclingfähige Pharma-Verpackungen
PharmaGuard ist ein PP-basiertes Monomaterial-Blisterkonzept, das sich nach Angaben des Unternehmens als recyclingfähige Alternative zu Verbundmaterialien auf Basis von Aluminium und PET positioniert. Der Ansatz ziele darauf, die Anforderungen der globalen Pharmaindustrie an Produktsicherheit mit künftigen Nachhaltigkeitsvorgaben wie der europäischen Verpackungsverordnung (PPWR) zu verbinden.
Quelle: Südpack



