Süßes und Snacks nachhaltiger verpacken

Die Newcomer der Branche stellen auf der ProSweets gemeinsam aus. (Bild: Koelnmesse)
Die Newcomer der Branche stellen auf der ProSweets gemeinsam aus. (Bild: Koelnmesse)

Welche Anforderungen müssen Verpackungen für Süßwaren und Snacks im Jahr 2020 erfüllen? Die ProSweets Cologne zeigt vom 2. bis zum 5. Februar 2020 Lösungen, die mit weniger Kunststoff auskommen, erneuerbare Rohstoffe verwenden, leichter und recyclingfähig sind.

Die jährlich in Halle 10.1 ausgerichtete Zuliefermesse der Snack- und Süßwarenindustrie konnte 2019 einen Besucherrekord verzeichnen: Über 21.000 Fachbesucher informierten sich bei den Zulieferfirmen über Neuheiten der Branche, ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und über 70 Prozent der befragten Fachbesucher gaben an, den Besuch 2020 bereits fest eingeplant zu haben.

„Wir haben aktuell 103 Aussteller aus dem Bereich Maschinen und Anlagen allgemein, im Bereich der Verpackungsmaschinen 40 Teilnehmer und im Bereich Verpackungs- und Verpackungsmaterialien 80 Aussteller“, erläutert Peggy Krause, Kommunikationsmanagerin Koelnmesse. „Aus allen Segmenten sind namhafte Aussteller vertreten, darunter Döhler, GNT Group, Fuji Packaging, Ulma Packaging,  Vemag Maschinenbau, Mesotronic und TLM Packaging.“

Weniger Kunststoff, mehr erneuerbare Rohstoffe, geringeres Packungsgewicht und Recyclingfähigkeit stehen bei der kommenden ProSweets im Fokus. Da die Nachhaltigkeit der Verpackung immer mehr über den Erfolg am Point of Sale entscheidet, verfolgen vor allem die Markenhersteller zunehmend ein Ziel: so wenig Verpackung wie möglich, so viel wie nötig. Schwer zu recycelnde Kunststoffe werden schrittweise aus dem Sortiment genommen, während gleichzeitig vermehrt alternative Verpackungsmaterialien wie kompostierbare, papierbasierte und biologisch abbaubare Materialien zum Einsatz kommen.

Papier ersetzt Kunststoffblister

Die Einsatzmöglichkeiten von Papier werden beispielsweise fortwährend weiterentwickelt. Zu den jüngsten Innovationen zählen Förmchen aus 100 Prozent recycelbarem Leichtpapier, die Kunststoffblister ersetzen sollen. Gefaltet werden sie in unterschiedlichen Varianten von einer rotierenden Aufrichtemaschine neuester Generation. Die Aussteller präsentieren aber auch vollständig recycelbare oder biologisch abbaubare Folien. Viele der neuen Materialien verfügen über dieselben mechanischen Eigenschaften wie konventionelle PET-/PE-Verbundfolie und lassen sich auf Schlauchbeutelmaschinen direkt zu Einzel- und Multipacks verarbeiten.

Auf der letzten Messe zeigte der belgische Verpackungshersteller BSD hochwertige Süßwarenverpackungen. (Bild: Koelnmesse)

Materialvielfalt wird zunehmen

„Die Branche verfolgt eine Reihe von Ansätzen, um Verpackungen nachhaltig zu gestalten und zu produzieren“, sagt Micha Goes, Geschäftsführer der Designagentur Pacoon.

Er geht davon aus, dass die Materialvielfalt zunehmen und die Recyclingtechnik weiter verbessert wird. Sein Team präsentiert im Rahmen der Sonderschau Packaging „Function meets Design“ Konzepte für die Zukunft.

Oft lassen sich nicht alle Informationen auf der Verpackung unterbringen, die von den Konsumenten nachgefragt werden. Hier setzt die Digitalisierung von Verpackungen an, ein weiteres Thema, das unter dem Motto „Extended Packaging“ im Mittelpunkt der Sonderschau steht.

„Interaktionsfähige Technologien, die auf digitalen Codes wie Digimarc basieren, haben das Potenzial, Verpackungen zu Multitalenten zu erweitern“, sagt Peter Roßkamp, Geschäftsführer von DeTeMa.

Die innovativste Verpackung wird außerdem erneut mit dem „ISM Packaging Award powered by ProSweets Cologne“ ausgezeichnet. Wie üblich wird zeitgleich in den übrigen Kölner Messehallen die ISM ausgerichtet. Die Internationale Süßwarenmesse feiert 2020 einen runden Geburtstag: Sie findet bereits zum 50. Mal statt.

Quelle: Koelnmesse