Uhlmann hat ein Großprojekt zur Nachrüstung von Serialisierungslösungen bei einem Kunden erfolgreich absolviert. 47 Produktionslinien wurden bei der Salutas Pharma GmbH und ihrem polnischen Schwesterunternehmen LEK S.A. auf die Anforderungen der EU-Fälschungsschutzrichtlinie vorbereitet.
Salutas Pharma und LEK sind Novartis-Töchter. Als Marktführer für Pharma-Packaging bedeutete die EU-Fälschungssicherungsrichtlinie für sie eine besondere Herausforderung. Insgesamt mussten 47 Verpackungslinien mit Serialisierungseinheiten versehen werden. Allein an den Salutas-Standorten Barleben und Osterweddingen stehen 26 Anlagen. Im Werk Barleben werden acht Milliarden Tabletten und Kapseln pro Jahr produziert. Zusätzlich fordert die EU-Fälschungsschutzrichtlinie, dass Manipulationen an den Produkten ab Februar 2019 durch Originalitätsverschlüsse erschwert werden. Die Umsetzung dieser Serialisierungs- und Tamper-Evidence-Vorgaben bedeutet für Pharma-Unternehmen einen hohen Aufwand und Eingriffe in sensible Prozesse.
Für die Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG war der Auftrag von Salutas und LEK herausfordernd. Auch wenn es sich um nahezu identische Produktionsanlagen handelte, war es eine komplexe maschinenbauliche Aufgabe. Außerdem war der Zeitplan eng gestrickt, um längere Produktionsausfälle zu vermeiden. Die Vorbereitungen begannen Mitte des Jahres 2016. Damals legten die Projektpartner die Maschinen- und Projektdetails fest.
Salutas entschied sich für die kompakte „Uhlmann Serialization Platform“ (USP). Die modular aufgebaute Plattform verfügt über die Komponenten Wiegen, Drucken, Inspektion und Tamper-Evident-Labeling. Die Serialisierung erfolgt, indem Faltschachteln mit einem 2D-Datamatrix-Code versehen werden, der mittels Kamera ausgelesen und in Echtzeit an einen Site-Server übermittelt wird. „Die Maschine und die Software haben wir mit Uhlmann adaptiert, damit sie unsere Anforderungen optimal erfüllen“, erklärt Kay Reinhardt, „Team Leader Engineering Projects“ bei Salutas Pharma.
„Da wir mit Uhlmann bereits seit den Neunzigern zusammenarbeiten, kennen wir das Projektmanagement dort und waren überzeugt, dass wir die erforderliche Unterstützung bekommen würden“
Kay Reinhardt, „Team Leader Engineering Projects“ bei Salutas Pharma (Bild: Uhlmann)
Die erste Pilotmaschine war im Mai 2017 fertig. Die eigentliche Umsetzung startete dann aber im Oktober des Jahres. In Blöcken à fünf Wochen wurden jeweils sechs Anlagen umgerüstet. Während die umgebauten Linien – jeweils vier in Deutschland und zwei in Polen – in Betrieb genommen wurden, bereitete Uhlmann die nächsten Serialisierungseinheiten vor und führte gemeinsam mit den Kunden die abschließenden Factory Acceptance Tests (FAT) durch.
Die rein technische Installation ist mittlerweile abgeschlossen. Ende September 2018 wurde die letzte fertige Maschine übergeben. Nun steht noch etwas Feinarbeit aus. Da alle Beteiligten optimistisch sind, dass keine weiteren Unwägbarkeiten mehr auftreten werden, steht zu erwarten, dass die Produktion der Pharma-Packaging-Unternehmen im Februar 2019 den EU-Vorgaben entsprechen wird.