Uhlmann Group: Expansion auf ganzer Linie

Uhlmann Digitalization (Bild: Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG)

Die Uhlmann Group hat im Geschäftsjahr 2018/2019 mehr Umsatz erzielt und mehr Mitarbeiter beschäftigt als im Vorjahr. Der Erfolg kommt dabei nicht nur von den Verpackungsmaschinen für Arzneimittel, welche die Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG seit 70 Jahren in Laupheim fertigt.

„Die Pharma-Unternehmen brauchen heutzutage ganzheitliche Lösungen. Die Maschine ist die Basis dafür. Aber ein umfangreiches Service-Angebot und vor allem digitale Lösungen werden immer wichtiger.“
Norbert Gruber, Vorsitzender der Uhlmann-Geschäftsführung

Zudem trugen die weiteren Unternehmen der Uhlmann Group zum Umsatzwachstum bei: Koch Pac-Systeme aus dem Schwarzwald, Cremer Speciaalmachines aus den Niederlanden und Wonder Packing Machinery aus China.

Uhlmann Headquarters (Bild: Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG)

Erneute Umsatzsteigerung

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Uhlmann Group erneut ihren Umsatz steigern, von 411 Mio. auf 426 Mio. Euro (+3,6 Prozent). Die Mitarbeiterzahl einschließlich Auszubildende stieg leicht von ca. 2.370 auf 2.430 Personen, die vor allem in Laupheim, aber auch in 15 weiteren Werken und Niederlassungen im In- und Ausland beschäftigt sind.

„Wir freuen uns, dass wir trotz umkämpfter Märkte, zunehmendem Wettbewerb sowie politischen und handelsrechtlichen Unsicherheiten unseren Umsatz steigern konnten und erwarten einen weiteren Anstieg im laufenden Geschäftsjahr.“
Michael Mrachacz, Geschäftsführer Vertrieb bei Uhlmann

Investitionen in Polen und Deutschland

Im Juli 2019 wird das neue Werk im polnischen Breslau seinen Betrieb aufnehmen. Es handelt sich um eine Expansion, um zukünftiges Wachstum gut bewältigen zu können und die vorhandenen Engpässe im Beschaffungsmarkt aufzulösen.

Bis Ende des Jahres sollen in Breslau insgesamt 80 neue Mitarbeiter Teile für die Verpackungslinien in Laupheim produzieren. 

Seit Anfang des Jahres entsteht dort ein 75 Meter langer, vierstöckiger Bürokomplex mit rund 400 modernen Arbeitsplätzen. 15 Mio. Euro investiert Uhlmann in den Neubau, der im Frühjahr 2020 fertiggestellt sein soll.

Der zusätzliche Platz wird gebraucht: Anstatt aus Edelstahl und Sicherheitsglas bestehen immer mehr Lösungen von Uhlmann aus „Bits and Bytes“ – und diese werden am Schreibtisch und nicht in der Werkshalle produziert. 

Digital im Aufwind

So laufen bei Uhlmann bereits verschiedene Projekte, um die Verpackung von Arzneimitteln weiter zu automatisieren und zu digitalisieren.

Beispielsweise brauchen Uhlmann-Kunden für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter bald keine Maschine mehr. Eine Virtual-Reality-Brille befördert die Teilnehmer in eine virtuelle Fabrikhalle, wo sie an einer virtuellen Uhlmann-Maschine jeden Handgriff üben können – wie in einem Computerspiel.

„Die Produktion des Kunden läuft solange ungestört weiter. Dadurch spart er Zeit und Geld – zwei Faktoren, die auch im Pharmabereich entscheidend sind.“
Norbert Gruber, Vorsitzender der Uhlmann-Geschäftsführung

Wie groß das Interesse ist, zeigte sich Ende Juni auf den Pharmazing Days, einer Großveranstaltung der Pharma-Packaging-Branche, die Uhlmann alle drei Jahre am Hauptsitz in Laupheim ausrichtet.

Die rund 650 Besucher besichtigten nicht nur die beiden neuen Blistermaschinen BEC 200 und BLU 200, die eine besonders hohe Flexibilität bei der Verpackung von festen und flüssigen Arzneimitteln in Blister und Faltschachteln bieten.

Sie steuerten auch gezielt den Digitalbereich an, um sich über Cloud Computing, Machine Learning, Predictive Modelling, Virtual und Augmented Reality zu informieren und die Chancen mit Uhlmann-Experten zu diskutieren.

Quelle: Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG