Die digitale Produktionslinie von Valloy ermöglicht die wirtschaftliche Herstellung von Rollenetiketten in kleinen Mengen. Die erste Linie in Deutschland mit den beiden unabhängig voneinander arbeitenden Maschinen Bizpress 13 R und Duoblade WX II soll in wenigen Wochen installiert werden.
Rollenetiketten in kleinen Mengen herzustellen kann sich durchaus lohnen, wenn zum Drucken und Verarbeiten ein Equipment zur Verfügung steht, dessen Investitionsgröße überschaubar ist. Dies gilt für die digitale Produktionslinie von Valloy, die aus zwei unabhängig voneinander arbeitenden Maschinen besteht. Einsteiger in den industriellen Rollendruck oder etablierte Unternehmen, die Nischen oder Spitzen bedienen wollen, gehören zur Zielgruppe ebenso wie Anbieter von Digitaldrucken on demand.
Bizpress 13 R heißt das Drucksystem. Mit seinem LED Tonersystem wird eine hohe Druckqualität mit einer Auflösung von 1200 x 2400 dpi erreicht. Es verfügt über eine Niedrigtemperaturfixierung, die es möglich macht, auch hitzeempfindliche Materialien zu bedrucken. Überhaupt ist die Materialauswahl sehr breit gefächert: Papiere aller Art, Metall- und Kunststofffolien sowie Etikettenverbund zwischen 30g/m² und 350 g/m² können bedruckt werden. Maximale Druckbildgröße ist 304 x 1200 mm bei Bahnbreite 330 mm.
Die Bizpress ist mit Luftspanndornen und einem Rollenendsensor ausgerüstet, hat eine Bahnkantensteuerung und einen Spleißtisch. Die Bahnspannung wird automatisch gesteuert. Ionisierungs- sowie Antistatikeinheit und Luftkühlsystem optimieren den Druckprozess, ein Registersensor ermöglicht den Eindruck in vorbedruckte Materialien. Optional gibt es Software für variablen Datendruck.
Künstliche Intelligenz stellt Schneidköpfe ein
Zur Endverarbeitung dient der Schneidplotter Duoblade WX. Er ist mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet, die die Schneidköpfe automatisch nach den Job-Parametern einstellt, wenn sie mit einer Kamera über einen Barcode eingelesen werden. Dazu wird die optimale Anzahl der Werkzeuge errechnet, die eingesetzt werden solange der Job läuft.
Es gibt zwei Modelle. Beide verarbeiten Bahnen bis max. 350 mm Breite, die mit einem Längsschneider mit maximal 15 Messern in Nutzen geteilt und randbeschnitten werden können. Gitteraufwicklung und Laminiereinheit sind Standard, optional gibt es eine zweite Materialaufwicklung, eine Aufwicklung für Laminat-Liner und einen integrierten Querschneider.
Die beiden Modelle unterscheiden sich jedoch in der Ausstattung mit Schneidplottern. Duoblade WX I hat eine Schneidestation mit vier Werkzeugen, der neue Duoblade WX II hat zwei Schneidestationen mit zusammen acht Werkzeugen und erreicht damit die doppelte Geschwindigkeit. Als Richtwert wird hier 18 m/min angegeben, wenn Rechtecke von 10 x 10 mm gestanzt werden. Maximales Stanzformat ist 350 x 600 mm. Die Plottertechnologie hat gegenüber Laser den Vorteil, dass keine thermischen Auswirkungen auf das Material entstehen.
Erste Produktionslinie für den deutschen Markt
Die erste digitale Produktionslinie in Deutschland mit Bizpress 13 R und Duoblade WX II wird in wenigen Wochen installiert werden. Als autorisierter Fachhändler wird Grafische Systeme V. Schischke Handelsgesellschaft mbH für die Produkte von Valloy für den deutschen Markt zuständig sein. Dazu gehören noch die kleineren Plotter Duoblade SX und Duoblade Petit, letzterer ein Tischgerät zur idealen Ergänzung für die Tischmodelle unter den Rollenetikettendruckern.
Für digitale Bogendrucksysteme gibt es den Duoblade F. Er hat zwei Schneidköpfe und nimmt bis 1000 Bogen im Format bis 340 x 570 mm auf, die vollautomatisch entweder im kiss-cut oder full-cut verarbeitet werden. Je nach Design der Stanzkontur sind bis zu 600 Bogen pro Stunde im A3+ Format möglich. Damit kann jeder Anwender individuelle Etiketten auf Bogen auch in kleinsten Mengen fertigen und sich unabhängig vom begrenzten Angebot an vorgestanzten Materialien machen.
Quelle: Grafische Systeme Volker Schischke