Gesamte Branche im Krisenmodus

Die Corona-Epidemie trifft die Verpackungsmaschinen-Branche (Bilder: krsmanovic und CometDesign/shutterstock - Montage: packaging journal)

Die Corona-Pandemie trifft die deutsche Wirtschaft gerade mit voller Härte. Für die deutschen Verpackungsmaschinenhersteller war nicht nur die Absage der interpack ein derber Schlag.

Noch vor wenigen Wochen hatte sich niemand vorstellen können, dass selbst große Unternehmen ihre Mitarbeiter nach Hause schicken und die Pforten schließen würden. Zu den besonders betroffenen Branchen zählt der deutsche Maschinen- und Anlagenbau. Er ist mit 1,3 Millionen Erwerbstätigender größte industrielle Arbeitgeber in Deutschland. Richard Clemens, Geschäftsführer des Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im VDMA, spricht im Interview mit dem packaging journal über die Auswirkungen für seine Branche.

Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen (Bild: Uwe Nölke/VDMA)

Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen (Bild: Uwe Nölke/VDMA)

„Es ist eine unwahrscheinlich große Herausforderung. Wir leben vom Export, viele unserer Unternehmen haben einen Exportanteil von deutlich über 90 Prozent. Jetzt können Kunden nicht mehr zu uns kommen, Endabnahmen werden nicht mehr durchgeführt und durch die geschlossenen Grenzen können unsere Monteure nicht mehr ins Ausland reisen.“ Richard Clemens, VDMA

Damit sei nicht nur der Servicebereich betroffen; zunehmende Störungen in den Lieferketten würden bereits zu Produktionsausfällen führen. „Da reicht es oft schon, wenn bei einer Verpackungsmaschine nur ein kleines Teil fehlt, sei es aus China oder auch nur aus dem benachbarten Österreich oder Italien.“

Noch vor vier Wochen war man davon ausgegangen, dass die interpack vielleicht unter Einschränkungen stattfinden könnte, so Clemens weiter.„Wir haben da bereits gespürt, dass die Kunden sehr viel vorsichtiger mit Reisen im Land und auch grenzüberschreitend wurden. Es war dann bald klar, dass die interpack unter diesen Bedingungen nicht so stattfinden kann, wie wir es gewohnt sind.“

Nachdem die Verpackungsmaschinenbranche noch zwischen November und Januar eine leichte Erholung verzeichnet hatte, trifft auch die fehlende interpack die Hersteller hart. „Aber vor allen die weltweite Zurückhaltung in allen Bereichen und die mit der Krise wachsenden Produktionsausfälle tun unserer Branche sehr weh.“

Das Interview mit Richard Clemens ist Teil der aktuellen Ausgabe unseres neuen packaging journal tv

Das komplette Interview

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