Speziell für die Anforderungen der Lebensmittel- und Tierfutterbranche hat Extruder Experts eine Sondermetallurgie entwickelt. Sie zeichnet sich durch hohe Abrasions-, Korrosions- und Verschleißfestigkeit aus.
Genauer gesagt handelt es sich um Elemente für co-rotierende Doppelschneckenextruder. Je nach genauem Verwendungszweck sind es metallische Schnecken, Kneter oder Mischelemente, die direkten Kontakt mit der Lebensmittelmasse haben. Das führt irgendwann zum Verschleiß, was gewisse Risiken birgt.
Ähnlich wie bei Autoreifen wäre hier erstens die Abnutzung durch Reibung zu nennen. Da sich Extruderelemente mit enormer Geschwindigkeit drehen – bis zu 1.200 Umdrehungen pro Minute sind möglich – und im Idealfall Tag und Nacht durchlaufen, ist Abrasion ein Thema. Zweitens können Aggressoren wie Säure oder Hitze zu Korrosion führen. Der dritte Faktor ist speziell für die Lebensmittelindustrie typisch: Da dort in der Regel viel Wasser verwendet wird, kann es zu Kavitation kommen, d.h. der Bildung und Implosion von Dampfblasen, was der Maschine starke Schläge versetzt.
Durch die Belastung der Verschleißteile können Fremdstoffe wie Chrom oder Nickel in die Lebensmittel gelangen, im schlimmsten Fall sogar Metallsplitter. Die Folgen gesundheitlicher und imagemäßiger Natur sind vorstellbar. Auch Verfärbungen wie Schlieren durch Rostpartikel sind dem Ruf von Produkt und Hersteller nicht zuträglich. Zudem können, wenn alte und verbrannte Produktreste, die an den Extruderteilen hängengeblieben sind und wieder in die aktuelle Masse gelangen, das Verzehrerlebnis mindern. In letzter Konsequenz für den Hersteller kann dies bedeuten: Produktionsstillstand, Rückrufaktionen, Verlust von Geld und Vertrauen.
Um das alles zuverlässig zu verhindern und zugleich immer strengeren EU-Normen für die Lebensmittelproduktion gerecht zu werden, sind Kreativität und Innovationsgeist gefragt. Das deutsche Unternehmen Extruder Experts mit Sitz in Monschau und internationaler Kundschaft will diesen Weg entschlossen gehen. Dieser Ansatz wird greifbar in Form einer jetzt eigens entwickelten Sondermetallurgie, speziell für die Anforderungen der Lebensmittel- und Tierfutterbranche. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um eine Stahlart, die bislang noch nie für diesen Zweck eingesetzt worden ist, aber alle Voraussetzungen für die Zulassung besitzt. Dieser Werkstoff soll sich u.a. durch hohe Abrasions-, Korrosions- und Verschleißfestigkeit sowie besondere Biegsamkeit (Duktilität) auszeichnen. Letztere bewirkt, dass keine Partikel von den Metallteilen abplatzen können. Außerdem verhindern die Eigenschaften des Stahls, dass Produktmasse haften bleibt.
„Der Werkstoff ist sehr speziell und anders – so wie jeder Kunde und auch wir.“
Dirk Zimmermann, Gründer und Geschäftsführer von Extruder Experts
Quelle: Extruder Experts
Extruder Experts auf der Anuga FoodTec: Halle 10.1, Stand C100