
Trockenzerfaserung für schwer recycelbare Verpackungen
Getränkepappbecher, Verpackungspapiere und Tapeten gehören bisher nicht in die Altpapiertonne. Denn herkömmliche Recycling-Nassprozesse können sie laut DBU nicht auflösen.

Die richtige Wertstofftrennung und -sammlung liefert einen wichtigen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz. Zum Weltrecyclingtag am 18. März rufen unter anderem das Forum Rezyklat und die Initiative „Mülltrennung wirkt“ die Verbraucherinnen und Verbraucher zur richtigen Abfalltrennung auf.
Am 18. März 2023 jährt sich der Weltrecyclingtag zum fünften Mal. An diesem von der Global Recycling Foundation ins Leben gerufenen Tag soll mit zahlreichen Aktionen weltweit deutlich gemacht werden, welche zentrale Rolle das Recycling für den Ressourcen- und Klimaschutz spielt. Das Forum Rezyklat mit seinen über 60 Mitgliedern aus dem Wertschöpfungskreislauf von Verpackungen schließt sich den Aktionen an.
Mit speziell zu diesem Anlass entwickelten Werbemitteln will das Bündnis im Rahmen seiner jährlichen Informationskampagne Verbraucherinnen und Verbraucher sensibilisieren, ihre leeren Verpackungen in das jeweils passende Wertstoff-Sammelsystem zurückzuführen: Papier zu Papier, Glas zu Glas und die übrigen Verpackungen in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne. Denn die sortenreine Sammlung ist für ein erfolgreiches Recycling maßgeblich. Nur durch sie können die Rohstoffe, die in den Verpackungen stecken, recycelt werden.
Aber wie geht eigentlich richtige Mülltrennung? Zum Weltrecyclingtag geben die Partnerunternehmen des Forums ihren Kundinnen und Kunden mit konkreten und unterhaltsamen Mülltrenn-Tipps eine Hilfestellung. Sie planen Posts zum Thema unter dem Motto „Lasst uns jeden Tag zum Weltrecyclingtag machen!“. Die insgesamt 12 Motive dieser rein digitalen Kampagne umfassen sowohl spezifische Inhalte für einzelne Einzelhandelssegmente, wie zum Beispiel Drogerie und Vollsortimenter, als auch generische Aussagen für alle anderen Partner.

Auch die Initiative „Mülltrennung wirkt“ ruft zur Abfalltrennung auf, denn ohne die korrekte Entsorgung von Verpackungen kann es kein Recycling geben. Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt: Für Verbraucherinnen und Verbraucher gehört Abfalltrennung zu den sinnvollsten Beiträgen zu Klima- und Ressourcenschutz. Im Vergleich zu anderen Maßnahmen wird sie am häufigsten in den Alltag integriert. Doch noch immer erschwert falsch entsorgter Abfall in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack das Recycling wertvoller Rohstoffe. Umgekehrt gehen Wertstoffe aus falsch in den Restmüll geworfenen Verpackungen für immer verloren.
„Verpackungsrecycling kann nur funktionieren, wenn wir alle Abfälle richtig trennen und entsorgen. Je mehr und je besser, desto größer ist der Nutzen für die Umwelt. Zum Weltrecyclingtag wollen wir deshalb noch einmal deutlich machen, wie wichtig richtige Abfalltrennung ist. Wer vier Trenntipps beherzigt, kann jeden Tag einen Beitrag zum Schutz von Klima und Ressourcen leisten.“
Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“
Tipp 1: In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons. Papier, Pappe und Karton werden im Altpapier, leere Einweg-Glasverpackungen nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt.
Tipp 2: Bevor Verpackungen in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack entsorgt werden, müssen sie vollständig leer sein. Das gilt für Joghurtbecher genauso wie für Waschmittelflaschen. Ausspülen ist jedoch nicht nötig.
Tipp 3: Deckel & Co. Abtrennen, dann beides in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack werfen. Das gilt auch für Verschluss- und Sichtfolien oder Kunststoffummantelungen von Verpackungen – sofern eine Trennung hier möglich ist.
Tipp 4: Joghurtbecher und andere Verpackungen nicht ineinander stapeln, Getränkekartons & Co. flachdrücken und in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack entsorgen.
Quellen: Forum Rezyklat / Initiative „Mülltrennung wirkt“

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