Die Alpla Group hat ein neues Werk für HDPE-Kunststoffrecycling in Toluca, Mexiko, eröffnet und geht damit einen weiteren Schritt, um Wertstoffkreisläufe in möglichst vielen Regionen zu schließen. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen eine Verdopplung der Jahresproduktion auf 30.000 Tonnen Regranulat ab der zweiten Jahreshälfte 2022 an.
In Toluca, der Hauptstadt des zentralmexikanischen Bundesstaates México, feierte Alpla am 10. November die Eröffnung seines neuen State-of-the-Art-Recyclingwerks für den Kunststoff HDPE (High-density polyethylene). Von der Ankündigung des Baus im September 2020 bis zur Fertigstellung dauerte es etwas mehr als ein Jahr. Die Investitionssumme lag bei rund 20 Millionen Euro. Mit dem Werk, das als eine 100-Prozent-Tochter von Alpla geführt wird, wurden rund 70 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die Anlage ist derzeit auf eine Jahreskapazität von 15.000 Tonnen recyceltes HDPE (rHDPE) in Granulatform ausgelegt. Dieses Regranulat wird überwiegend zur Produktion von Verpackungen im Non-Food-Bereich verwendet, zum Beispiel für Körperpflegemittel oder Haushaltsreiniger. Der Bedarf an Recyclingmaterial ist in Mexiko und Zentralamerika so hoch, dass der Großteil des Outputs regional eingesetzt werden wird.
Alpla erhöht die Kapazität auf 30.000 Tonnen
Mit der Inbetriebnahme des neuen Recyclingwerks folgt das Unternehmen seiner strategischen Ausrichtung, vorausschauend in Regionen zu investieren, in denen der Bedarf nach Recyclingmaterial viel Wachstumspotenzial hat.
„Wir freuen uns, mit dem neuen Standort einen wichtigen Beitrag zur Implementierung einer lokalen Kreislaufwirtschaft im Mexiko zu leisten. Mit unserem Handeln geben wir gebrauchten Kunststoffflaschen einen Wert und fördern die Sammlung sowie den Aufbau der notwendigen Infrastruktur in der Region.“ Georg Lässer, Head of Corporate Recycling
Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich darin, dass bereits jetzt eine Steigerung der Jahresproduktion des Recyclingwerks auf 30.000 Tonnen ab dem zweiten Halbjahr 2022 verkündet werden kann. Carlos Torres, Regional Manager Mexico, Central America and the Caribbean, erklärt: „Wir sehen, wie der Recyclingmarkt in Bewegung kommt und gehen in unserem Engagement für Nachhaltigkeit einen Schritt weiter. Die Nachfrage nach Post-Consumer-Recyclingmaterial bei unseren Kunden in der Region steigt. Das versetzt uns in die Lage, bereits jetzt die Erhöhung unserer Produktion von rHDPE in Toluca auf den Weg zu bringen.“
Erfahrung mit PET-Recycling in der Region
In Mexiko verfügt Alpla über langjährige Erfahrung im Recycling von Post-Consumer-PET. Bereits 2005 ging mit Industria Mexicana de Reciclaje (IMER) das erste Bottle-to-Bottle-Recyclingwerk in Lateinamerika an den Start. IMER ist ein Joint Venture von Alpla México, Coca-Cola México und Coca-Cola Femsa. Mit vereinten Kräften haben die Partner in den vergangenen 15 Jahren die Infrastruktur für das Sammeln und Wiederverwerten von gebrauchten PET-Getränkeflaschen etabliert. Jährlich werden aus Post-Consumer-PET knapp 15.000 Tonnen lebensmitteltaugliche Flakes hergestellt.
Ausbau der Recyclingaktivitäten
Anfang des Jahres 2021 hatte die Unternehmensgruppe angekündigt, bis 2025 jährlich durchschnittlich 50 Millionen Euro in den weiteren Ausbau der Recyclingaktivitäten zu investieren. Geplant ist vor allem die Internationalisierung der Maßnahmen für hochqualitative Rezyklate, um Wertstoffkreisläufe in möglichst vielen Regionen zu schließen. Insgesamt beläuft sich die jährliche Kapazität der Alpla Recyclingunternehmen sowie Joint Ventures und Kooperationen auf rund 130.000 Tonnen für PET und 60.000 Tonnen für PE.
Quelle: Alpla