Ein nicht ganz alltäglicher Auftrag: Die Anton Klein Industrieverpackungen + Logistik GmbH aus Hennef, Mitglied des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., hat kürzlich einen Rennwagen für das härteste Solarfahrzeugrennen der Welt verpackt und nach Australien verschickt.
Die Bridgestone World Solar Challenge 2017 führt auf öffentlichen Straßen über rund 3.000 Kilometer von Darwin im Norden nach Adelaide an der Südküste quer über den Kontinent. „Neben dem aus hochwertigen Verbundwerkstoffen gefertigten und mit individueller Elektronik vollgestopften Rennwagen musste auch technisches Zubehör und persönliches Reisegepäck für mehr als 30 Personen versandfertig vorbereitet und letztlich auf dem See- und Luftweg nach Australien gebracht werden“, so die Anton Klein-Geschäftsführerin Maria Klein-Schmidt.
Angefangen hatte das interessante Verpackungsprojekt mit einer Anfrage: „Eine Gruppe von jungen Leuten aus dem Umfeld der RWTH Aachen, die sich als Team für die Entwicklung eines Solarfahrzeuges zusammengeschlossen haben, hatte sich entschlossen, am härtesten Rennen der Welt für Solarfahrzeuge in Australien teilzunehmen. Namhafte Unternehmen wie Huawei und Porsche waren bereits an Bord, ein Logistiker fehlte noch. Da sind wir sehr gerne in die Bresche gesprungen“, so Klein-Schmidt.
Team Sonnenwagen
Nach einem ersten Treffen in Aachen war man sich schnell darüber einig, die Betreuung des jungen Spezialisten-Teams ‚Team Sonnenwagen‘ zu übernehmen und die empfindliche Fracht mit Zubehör aus allen Spezialbereichen der Logistik zu koordinieren und abzuwickeln. „Dazu zählten zum Beispiel hochempfindliche Lithium-Polymer-Akkus, die mit Gefahrgutverpackungen geschützt und mit einem temperierten Kühlcontainer mit Temperaturüberwachungsloggern auf dem Seeweg zusammen mit weiterem Zubehör, Gepäck der Team-Mitglieder und dem Hänger für das Rennfahrzeug versendet wurden“, ergänzt Projektkoordinator und Vertriebsleiter Rolf Stockhausen.
Wichtig im Rahmen des Projektes war dem Rennteam außerdem ein möglichst kurzfristiger und schneller Transport des Rennwagens, weshalb dieser auf dem Luftweg erfolgte. „Unser Unternehmen ist durch das Luftfrachtbundesamt geprüft und für Luftfracht zertifiziert. Dank unseres Erfahrungsschatzes konnte das ‚Team Sonnenwagen‘ bis zuletzt das brandneue Fahrzeug in heimischen Gefilden testen. Erst in letzter Minute haben wir das Spezialfahrzeug dann in einer eigens entwickelten Luftfrachtverpackung zum Startpunkt des Rennens im australischen Darwin geschickt.“
Die verantwortlichen Studenten aus Aachen konnten dem finalen Verpackungs-Prozedere beiwohnen: „Bis zum endgültigen Verschließen des Fahrzeuges in der Spezialverpackung waren die Studenten zwei Tage in unserem Werk in Hennef zu Gast, um hier die letzten Informationen für die Übernahme des Fahrzeuges in Australien zu bekommen und sich das für den Rücktransport des Wagens nach Deutschland notwendige, handwerkliche Know-how anzueignen“, so Stockhausen.