Sicheres Verpacken mit Stretchfolien

stretchfolien von Beumer
Die Anlage lässt sich mit verschiedenen Folienmaterialien einfach bedienen. (Bild: BEUMER Group)

Ändern sich Folienstärke oder Zusammensetzung von Stretchfolien, könnte dies Einfluss auf die Eigenschaften und die Handhabung haben. Die Beumer stretch hood A verarbeitet zuverlässig auch dünnere Folien und solche mit erhöhtem Rezyklatanteil.

Egal ob Farbeimer, Fässer, Säcke oder Sektkartons – die Beumer stretch hood A überzieht die unterschiedlichsten Produkte auf Paletten effizient mit einer hoch dehnbaren Stretchhaube.

Jörg Spiekermann

(Bild: BEUMER Group)

„Bei den Verpackungslinien, die wir bei unseren Kunden installieren, ist diese Hochleistungsverpackungsanlage das Herzstück. Die Ware wird beim Umschlag und bei einer Außenlagerung sicher vor Umwelteinflüssen, wie Nässe, Schmutz und Sonne, geschützt. Die Verpackung sorgt auch dafür, dass die Produkte auf der Ladefläche der Lkw fest auf der Palette verankert sind, ohne zu verrutschen.“ Jörg Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und Verpackungsmaschinen für den Bereich Consumer Goods bei der Beumer Group.

Mit einer Leistung von bis zu 110 Paletten in der Stunde kann die Stretch hood A die Stapel mit einer Stretchfolienhaube zuverlässig einpacken. Zum Einsatz kommen dabei herkömmliche Folien mit Stärken von 40 bis 150 Mikrometer.

Doch wie sieht das mit Folien aus, die dünner, steifer, weicher oder weniger dehnbar sind? Diese Fragen stellen sich immer mehr Betreiber von Verpackungsanlagen. Denn seit Jahresanfang 2019 ist das neue Verpackungsgesetz in Kraft, und das verändert einiges.

Deutschland wird mehr recyceln

Die vielfältigen Eigenschaften von Kunststoff können sich verändern, wenn es um Recycling geht. In Deutschland werden mehr als 90 Prozent aller Kunststoffabfälle wieder eingesammelt, aber nur 43 Prozent davon auch recycelt und anschließend erneut verwendet. Insgesamt 55 Prozent, also deutlich mehr als die Hälfte, landen allerdings in Müllverbrennungsanlagen und dienen zur Strom- und Wärmegewinnung oder werden zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet.

Die Maschine überzieht die Produkte mit einer sicheren Stretchhaube.

Die Maschine überzieht die Produkte mit einer sicheren Stretchhaube. (Bild: BEUMER Group)

Die Politik in der EU und die europäischen Recyclingunternehmen wollen künftig den Anteil von wiederverwertetem Kunststoff spürbar steigern. „Unser Ziel sind weniger Plastikverpackungen und mehr Recycling. Dafür brauchen wir alle Beteiligten – Hersteller, Handel und Verbraucher“, betont Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Mit dem neuen Gesetz werden wir in Deutschland künftig deutlich mehr recyceln als bisher.“ So steigt die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen zum Beispiel von bisher 36 zunächst auf 58,5 und bis zum Jahr 2022 auf 63 Prozent. Damit müssen Betreiber von Recyclinganlagen nachweisen können, dass sie einen entsprechenden Anteil der Verpackungen, die sie annehmen, wiederverwerten. Bei Herstellern von Konsumgütern, Baustoffen oder Möbeln, aber auch bei Folienherstellern muss also ein Umdenken erfolgen. Derzeit wird noch der größte Teil des Kunststoffs als Primärmaterial aus Rohöl gewonnen.

Dünner oder mit höherem Rezyklatanteil

Eine wirtschaftliche Lösung stellt für die Folienlieferanten der Beumer Group die Wiederverwertung der eigenen Produktionsabfälle dar. Das Material wird zu Regranulat verarbeitet und in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Durch den Einsatz von eigenen Regranulaten schonen Hersteller Ressourcen, reduzieren Emissionen, minimieren durch die Wiederverwendung Abfall und vermeiden so Umweltbelastungen. Die Qualität kann sich im Idealfall sogar mit der von Neuware messen. „In diesem Fall ändert sich für unsere Verpackungsmaschine gar nichts“, betont Spiekermann.

Die Beumer stretch hood A kann auch Folien mit erhöhtem Rezyklatanteil sicher verarbeiten.

Die Beumer stretch hood A kann auch Folien mit erhöhtem Rezyklatanteil sicher verarbeiten. (Bild: BEUMER Group)

Durch die Erhöhung des Rezyklatanteils könnten sich auch die Eigenschaften der Folien erheblich ändern. Der Beumer-Vertriebsleiter nennt beispielhaft einen Folienhersteller, der auf höhere Qualität setzt und dabei gleichzeitig auf weniger Material. „Die Stretchfolien sind zwar dünner und es wird weniger Material eingesetzt, aber dennoch leistungsfähiger als herkömmliche Folien. Dadurch sind die verpackten Produkte optimal gesichert“, erläutert der Experte. Spiekermann ergänzt: „Wir haben die Folie ausgiebig mit unserer Beumer stretch hood A getestet. Sie verarbeitet auch diese dünnen Folien sicher und zuverlässig.“ Das sorgt für einen höheren Produktionsdurchsatz und weniger Rollenwechsel an der Maschine.

Folientest im Beumer Forschungs- und Entwicklungszentrum

Im hauseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum führt Beumer Tests und Analysen mit unterschiedlichen Folien durch. (Bild: BEUMER Group)

In ihrem hauseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Beckum haben die Beumer-Fachleute dazu Tests und Analysen mit den unterschiedlichen Folien gemeinsam mit den Folienproduzenten durchgeführt.

Die Verarbeitung der Stretchfolien klappt

Der Beumer-Experte ist sich sicher, dass Entwarnung gegeben werden kann. So können Anwender mit der Hochleistungsverpackungsanlage auch ihre vielfältigen Produkte auf Paletten mit einer hoch dehnbaren Stretchhaube überziehen. „Die Folie liegt wie eine zweite Haut sehr eng am gesamten Stapel an und sorgt dadurch auch mit den neuen von uns getesteten Folien für die benötigte Stabilität“, fasst Spiekermann zusammen.

www.beumer.com