Bobst vernetzt die Verpackungsproduktion

Bobst Connect soll einen effizienten Datenfluss zwischen der digitalen und der physikalischen Welt gewährleisten. (Bild: Bobst)

Bobst präsentierte am 9. Juni auf einer virtuellen Pressekonferenz seine neue Vision für die Verpackungsindustrie, in der Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit die Eckpunkte der Verpackungsherstellung sind.

Mit einer grundlegenden Transformation will man Verpackungshersteller unterstützen, damit diese besser auf die Anforderungen der Markenartikelhersteller eingehen können. Das Unternehmen ergänzt jetzt sein Portfolio um zusätzliche Intelligenz, Software-Möglichkeiten sowie cloud-basierte Plattformen.

In der Zukunftsvision von Bobst ist die gesamte Wertschöpfungskette der Verpackungsproduktion vernetzt. Markenartikelhersteller, Verpackungshersteller, Werkzeughersteller, Abpackbetriebe und der Handel werden Bestandteile einer nahtlos vernetzten Lieferkette und über den gesamten Prozess hinweg auf Daten zugreifen können. Alle Maschinen und Werkzeuge werden miteinander „sprechen“ und Daten nahtlos über eine cloud-basierte Plattform übermitteln, die den gesamten Produktionsprozess mit Qualitätssicherungssystemen steuert und überwacht.

Cloud-basierte Architektur im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt dieser Vision steht mit Bobst Connect eine cloud-basierte offene Architektur, die Lösungen für Druckvorstufe, Produktion, Prozessoptimierung, Wartung und den Zugang zu Märkten umfasst. Sie gewährleistet einen effizienten Datenfluss zwischen der digitalen und der physikalischen Welt. Sie wird den gesamten Produktionsprozess orchestrieren – von den PDF-Dateien der Kunden bis hin zu den fertigen Produkten.

Jean-Pascal Bobst, CEO der Bobst Group. (Bild: Bobst)

„Die Digitalisierung der Druckprozesse ist das sichtbarste Element des Fortschritts in der Verpackungsindustrie. In den kommenden Jahren werden wir beim Digitaldruck und bei der digitalen Weiterverarbeitung voraussichtlich eine starke Beschleunigung sehen. Während die Lösungen auf den Markt kommen, sind die einzelnen Druckmaschinen für Druckereien und Weiterverarbeitungsbetriebe nicht die größte Herausforderung. Vielmehr ist es der gesamte Produktionsprozess einschließlich der Verarbeitung.”
Jean-Pascal Bobst, CEO der Bobst Group.

Darüber hinaus stellt Bobst neueste Generationen von Kaschiermaschinen, Flexodruckmaschinen, Flachbettstanzen, Faltschachtel-Klebemaschinen und weitere Innovationen vor, die das Bestreben des Unternehmens widerspiegeln, die Branche zu verändern.

„Diese neuen Produkte und Bobst Connect sind Bestandteile unserer Zukunftsvision für die Verpackungsherstellung, die auf Datenzugriff sowie Steuerung und Kontrolle entlang der gesamten Wertschöpfungskette baut. Sie wird Verpackungsherstellern und Weiterverarbeitungsbetrieben mehr Flexibilität und Agilität ermöglichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, Markenartikelherstellern, Verpackungsherstellern und Verbrauchern Qualität, Effizienz, Kontrolle, Nähe und Nachhaltigkeit zu bieten. Es liegt in unserer Verantwortung, Innovationen zu liefern, die diesen Anforderungen voll gerecht werden.”
Jean-Pascal Bobst

Keine Teilnahme an der drupa 2021

Auf der drupa 2020 wäre Bobst noch dabei gewesen. Die auf 2021 verschobene Drupa will das Unternehmen aber auslassen. Begründet wird das Fernbleiben damit, dass man vor allem seinen Democentern größere Bedeutung beimisst. Zudem setzt das Unternehmen verstärkt auf digitale Kommunikationstechnologien, um mit Kunden im Kontakt zu bleiben. „Bobst wird zukünftig weniger auf Branchenmessen präsent sein und trägt dadurch zu einer starken Reduzierung der Umweltbelastung bei.“ Auf Messen in Asien – wie 2020/21 in China, Indien, Thailand und Bangladesch – möchte das Unternehmen aber weiterhin als Aussteller dabei sein.

Quelle: Bobst