Borealis feiert Jubiläum

Borealis Standort in Taylorsville, Vereinigte Staaten (Bild: Borealis)

Borealis feiert im März sein dreißigjähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen ist aus der Fusion von Statoil und Neste entstanden und hat sich als weltweiter Anbieter von Polyolefinen etabliert. Mit Innovationen und Technologien will das Unternehmen sich für die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen einsetzen.

Borealis wird im Europäischen Patentindex regelmäßig als Österreichs Top-Innovator eingestuft und verfügt über ein umfangreiches Patentportfolio mit rund 8.900 erteilten Patenten. Insbesondere in Europa stärkt Borealis seit Jahrzehnten die Industrielandschaft durch hohe Investitionen in seine Anlagen und durch die Schaffung tausender hochqualifizierter Arbeitsplätze in den Gemeinden, in denen das Unternehmen tätig ist.

“Anlässlich unseres 30. Geburtstages sind wir bei Borealis sehr stolz darauf, wie wir auf unserem europäischen Erbe und unseren technologischen Fähigkeiten aufgebaut haben, um ein globaler Industrieakteur zu werden. Die Industrie ist das Fundament des gesellschaftlichen Wohlstands. Seit drei Jahrzehnten trägt Borealis dazu bei, den Fortschritt zu beschleunigen und den Lebensstandard zu erhöhen, indem wir durch Innovation Werte schaffen. Während wir den Wandel in der Industrie zur Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen vorantreiben und weiterhin die Grundlagen für ein nachhaltiges Leben neu erfinden, werden wir weiterhin in unsere Mitarbeiter, Anlagen und unsere Gemeinden investieren.”

Thomas Gangl, CEO von Borealis

Aufbauend auf seinen firmeneigenen Technologien und mehr als 50 Jahren Erfahrung mit Polyolefinen unterstützt das Unternehmen Schlüsselindustrien mit Kunststoffrohstoffen für eine Vielzahl von Anwendungen in den Bereichen Konsumgüter, Energie, Gesundheitswesen, Infrastruktur und Mobilität.

Borealis nutzt technologische Innovationen, um polyolefinbasierte Anwendungen aufzuwerten, Produktionsprozesse ressourceneffizienter zu gestalten und die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu beschleunigen. Seit der Inbetriebnahme der ersten Borstar-PE-Anlage in Porvoo, Finnland, im Jahr 1995 ist die proprietäre multimodale Technologie zur Herstellung von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) eine tragende Säule des Erfolgs. Seitdem sind zu Borstar weitere Technologiemarken hinzugekommen, wie z. B. Borlink, die Innovation für die Stromkabelindustrie, Borstar Nextension Technology die u. a. die Herstellung von Monomaterialanwendungen für das Recycling erleichtert, oder die Borcycle M-Technologie für das mechanische Recycling, die polyolefinbasierten Post-Consumer-Abfällen neues Leben einhaucht und sie in hochwertige Anwendungen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck verwandelt.

Projekte über Europa hinaus

Mit der tatkräftigen Unterstützung seiner beiden Mehrheitsaktionäre OMV (Österreich) und The Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC, VAE) baut Borealis seine globale Präsenz weiter aus, um ein vollständig kundenorientierter Anbieter von fortschrittlichen und nachhaltigen Polymerlösungen in Schlüsselsektoren wie Energie, Mobilität, Konsumgüter und Infrastruktur zu werden. Das Joint Venture Borouge, das 1998 in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründete und seit 2022 an der Abu Dhabi Securities Exchange (ADX) notierte Joint Venture ist einer der größten integrierten Polyolefinkomplexe der Welt. Derzeit wird dort das größte Wachstumsprojekt des Unternehmens realisiert: Borouge 4, die neue 6,2 Milliarden USD teure Anlage in Ruwais, die Kunden im Nahen Osten und in Asien beliefern wird. In Nordamerika umfasste das 2017 gegründete und mit dem Partner TotalEnergies betriebene Joint Venture Baystar den Bau eines neuen Ethan-Crackers sowie der modernsten Borstar-Anlage, die jemals außerhalb Europas gebaut wurde. Die hochmoderne, 1,4 Mrd. USD teure PE-Anlage Borstar 3G in Pasadena, Texas, wurde Ende 2023 in Betrieb genommen und bringt Borstar zum ersten Mal auf diesen Kontinent. Das Bekenntnis von Borealis zum Produktionsstandort Europa wird durch das neue, derzeit im Bau befindliche Werk von Borealis in Kallo, Belgien, unterstrichen.

Ein gemeinsames Leitbild – We Care, We’re Curious, We Progress – regelt alle Aspekte der Geschäftstätigkeit des Unternehmens und vereint eine multikulturelle und vielfältige Gruppe von Mitarbeitern aus rund 120 Ländern. Nachhaltigkeit ist in alle Bemühungen von Borealis eingebettet, von der Forschung und Entwicklung bis zur Produktion, von der Beschaffung bis zum Stakeholder-Engagement und der Dekarbonisierung. Bis 2030 wird 100 Prozent des Stroms, der für den Betrieb der eigenen Produktionsstätten in Europa verwendet wird, aus erneuerbaren Quellen stammen. Borealis wird seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen von 5,1 Millionen Tonnen/Jahr (Basisjahr 2019) auf unter 2 Millionen Tonnen im Jahr 2030 senken.

Borealis ist außerdem bestrebt, zu den sichersten Unternehmen in der Petrochemie zu gehören. Das Unternehmen hat sich zu “Zero Harm” verpflichtet und will bis 2030 Branchenführer in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (HSSE – Health, Safety, Security, and the Environment) werden. Das Unternehmen ist Unterzeichner fortschrittlicher Initiativen wie der jüngsten Initiative Antwerp Declaration für einen europäischen Industriedeal, die darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie wiederherzustellen, Arbeitsplätze in Europa zu sichern und gleichzeitig die Ziele des europäischen Green Deal zu unterstützen. Borealis setzt sich ebenfalls für die Einhaltung der Grundsätze wichtiger internationaler Initiativen ein, wie Circular Plastics Alliance und Business Coalition for a Global Plastics Treaty. Der Borealis Social Fund versucht, das soziale Wohlergehen der Gemeinden, in denen Borealis tätig ist, zu verbessern; ein wichtiges Programm ist Project Stop, das sich für die Verhinderung des Eindringens von Plastik in die Meeresumwelt in Indonesien einsetzt. Borealis und Borouge’s Water for the World Initiative trägt zur Lösung des Problems der globalen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in ländlichen und städtischen Gemeinden in Südostasien und Afrika bei.

Quelle: Borealis