Rohstoffe der zweiten Generation für Lebensmittelbecher

Rohstoffe der zweiten Generation für Lebensmittelbecher
Neuer In-Mold-Labeling-Musterbecher von Greiner Packaging aus kreislauforientiertem Polypropylen von Borealis. (Bild: Greiner Packaging)

Bei Greiner Packaging kommen Rohstoffe der zweiten Generation in der Produktion von Lebensmittelbechern zum Einsatz. Erste Musterbecher für Molkereiprodukte aus Polypropylen (PP) mit In-Mold-Labeling (IML)  als Dekorationstechnologie sind bereits erhältlich. Die neuen Premium-Polyolefine wurden von Borealis für die Produktion nachhaltiger Produkte entwickelt.

Bei Greiner Packaging verfolgt man verschiedene Ansätze, um Verpackungslösungen möglichst nachhaltig zu gestalten. Nun wurde erstmals ein Lebensmittelbecher aus Premium-Polyolefinen, die vollständig aus Abfall- und Reststoffströmen gewonnen werden, produziert. Das Produktportfolio heißt Bornewables und stammt von Borealis, einem Anbieter von Polyolefinen (Kunststoff-Rohstoffen) mit Hauptsitz im österreichischen Wien.

Die Bornewables bestehen aus Rohstoffen der zweiten Generation, d.h. aus erneuerbaren Quellen, die ausschließlich aus Abfall- und Reststoffströmen stammen: aus der Pflanzenölproduktion sowie aus Ölabfällen und -rückständen, aus der Holzindustrie oder aus der Lebensmittelindustrie, wie beispielsweise Altöl. Dabei bieten sie die gleichen Materialeigenschaften wie Polyolefin-Neuware, allerdings mit einem erheblich geringeren CO2-Fußabdruck.

Mit Bornewables den CO2-Fußabdruck reduzieren

Eine von Borealis am Standort Kallo in Belgien initiierte Lebenszyklusanalyse hat gezeigt, dass die Verwendung von Bornewables den CO2-Fußabdruck eines Produkts um mindestens 2,7 kg CO2eq für jedes Kilogramm Polymer erheblich reduziert. Das bedeute eine Einsparung von bis zu 120 % im Vergleich zu fossil basiertem Borealis PP, zudem würde durch den Einsatz dieser kreislauforientierten Premium-Polyolefinen die Erschöpfung fossiler Ressourcen um ca. 69 % reduziert.

Das gesamte Bornewables-Portfolio von Borealis wurde im Rahmen des internationalen Zertifizierungssystems ISCC PLUS (International Sustainability & Carbon Certification) zertifiziert. Diese Chain of Custody-Zertifizierung garantiert den Kunden, dass die verwendeten Rohstoffe als erneuerbar, nachhaltig produziert und bis zum Ursprungsort rückverfolgbar zertifiziert sind. Die Zertifizierung basiert auf dem Massebilanz-Ansatz, d.h. dass für jeden Materialstrom ein Beitrag zum Einsatz von chemisch recyceltem oder erneuerbarem Material geleistet wird. Auch einige Standorte von Greiner Packaging sind bereits ISCC PLUS-zertifiziert.

Fokus auf Design für Recycling

Die neuen IML-Musterbecher für Molkereiprodukte bestehen aus Bornewables Monomaterial. Sie wurden ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft für ein gängiges Recycling in herkömmlichen Anlagen entwickelt. Das verwendete kreislauforientierte PP-Material entspricht in seiner chemischen Struktur einem Standard-Kunststoff und kann im selben Kreislauf wie die Standard-Polymere recycelt werden. „Nur wenn alle Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette mitmachen und die gleichen Nachhaltigkeitsziele verfolgen – vom Rohstofflieferanten bis zum Brand Owner – funktionieren solche Konzepte wie unsere neuen IML-Becher,“ so Stephan Laske, R&D Director bei Greiner Packaging.

Quelle: Greiner Packaging