Bewährte Verpackung, reduzierter CO2-Fußabdruck: BSH setzt erstmals auf Styropor-Verpackungen auf Basis chemisch recycelter Kunststoffe von BASF.
Ab 1. April verwendet die BSH Hausgeräte GmbH als Verpackungsmaterial für ausgewählte Großgeräte insbesondere der Luxusmarke Gaggenau erstmals Styropor, für das ein Rohstoff aus chemisch recycelten Kunststoffabfällen verwendet wurde.
Zunächst testet die BSH die Styroporverpackungen aus recyceltem Material am Produktionsstandort Dillingen. Das Ziel ist, bei allen Großgeräten weltweit auf solche ressourcenschonenden Verpackungen zu setzen.
„Seit Ende 2020 entwickeln und fertigen wir an unseren Standorten als Europas führender Hausgerätehersteller alle Produkte weltweit CO2-neutral. Das reicht uns aber nicht. Mit der Nutzung von Styropor-Verpackungen, für die Rohstoffe aus dem chemischen Recycling eingesetzt werden, leisten wir einen aktiven Beitrag zu unseren Nachhaltigkeitszielen und zur industrie-übergreifenden Kreislaufwirtschaft.“ Silke Maurer, Chief Operating Officer der BSH Hausgeräte GmbH.
Verpackungen in Neuware-Qualität
Aufgrund seines Herstellungsverfahrens verfügt Styropor Ccycled über die gleichen Eigenschaften wie herkömmliches Styropor. So bleiben die guten Verpackungseigenschaften wie hervorragende Stoßdämpfung und hohe Druckfestigkeit erhalten. In der Produktion des Verpackungsschaumstoffs werden lediglich fossile Rohstoffe durch die benötigte Menge an sogenanntem Pyrolyseöl ersetzt, das von BASF-Partnerfirmen aus Kunststoffabfällen gewonnen wird, die sonst energetisch verwertet oder deponiert würden. BASF setzt dieses Öl zur Herstellung neuer Kunststoffe am Beginn der Wertschöpfungskette ein.
Chemisch recycelte Kunststoffe über den Massenbilanzansatz zuordnen
Da sich recycelte und fossile Rohstoffe in der Produktion vermischen und nicht voneinander zu unterscheiden sind, wird der Recycling-Anteil dem Styropor Ccycled über einen Massenbilanzansatz zugeordnet. Sowohl der Zuordnungsprozess als auch das Produkt selbst, sind durch das unabhängige Zertifizierungsprogramm Ecoloop zertifiziert. Im Vergleich zu herkömmlichem Styropor lassen sich bei der Herstellung von Styropor Ccycled-Verpackungen so mindestens 50 Prozent CO2 einsparen.
„Der Schwerpunkt der aktuellen Umweltpolitik ist es, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, fossile Ressourcen zu schonen, Abfälle zu vermeiden oder zu nutzen. Unser Partner BSH trägt durch den Einsatz von Produkten aus unserem ChemCycling-Projekt aktiv dazu bei, dass Kunststoffe nach ihrer Gebrauchsphase wiederverwertet und zurück in den Stoffkreislauf geführt werden.“ Klaus Ries, Leiter des Styrenics-Geschäfts der BASF in Europa
In der Zukunft soll die Zusammenarbeit zwischen BASF und BSH weiter ausgebaut werden, um die Nutzung von alternativen Rohstoffen entlang weiterer Wertschöpfungsketten zu prüfen und Lösungen zur Schließung des Kunststoffkreislaufs in diesen Bereichen zu finden. Dies schließt die Betrachtung weiterer Recyclingverfahren mit ein. Da sich unverschmutzte Styropor-Verpackungsabfälle sehr gut mechanisch recyceln lassen, ist diese Art des Recyclings heute bereits weit verbreitet und wird in den kommenden Jahren weiter intensiviert.
Quelle: BASF