Seit es sicherheitsgerichtete Komponenten wie die Sicherheitslichtschranken der Baureihe MLD von Leuze electronic mit AS-i Safety Schnittstelle gibt, löst die Strema Maschinenbau GmbH in Sulzbach-Rosenberg mit AS-i Safety-at-Work auch die hohen Sicherheitsanforderungen effizient auf höchstem Performance-Level in einem Netz.
Das Bussystem AS-Interface ist bei Strema Maschinenbau, einem der renommiertesten Hersteller von Stretchverpackungssystemen, schon seit 1999 Standard. Die Notwendigkeit für den Einsatz erklärt Klaus Lösch, Leiter der Elektrokonstruktion des Unternehmens, vor allem mit den immer umfangreicher gewordenen Funktionalitäten: „Bei zunehmender Anzahl an Aktuatoren und Sensoren wächst die Anforderung, diese einfach, zuverlässig und wirtschaftlich zu vernetzen“.
Je nach Ausführung und Umfang einer Stretchmaschine sind bis zu 80 schaltende Standardsensoren wie Lichttaster und Reflexionslichtschranken von Leuze electronic verbaut, unter anderem HRT 96, HRT 46B, HRT 3B oder PRK 25B.
Vorteile von AS-i
Lösch hat sich bei der Auswahl eines geeigneten Bussystems sehr früh für AS-Interface entschieden. Das liegt neben einer gewissenhaften Kostenanalyse vor allem am konstruktiven Aufbau der Stretchsysteme: entweder werden die zu verpackenden Paletten an einem stehenden Stretchkopf gedreht, dann spricht man von Drehtellermaschinen. Bei Dreharmmaschinen hingegen werden ein bis zwei Stretchköpfe an einem Arm um eine Palette gedreht. In jedem Fall kommen Schleifringe zum Einsatz, die Medien wie Energie, Daten und Luft auf den Rotor der Maschine übertragen.
Hier habe AS-i Vorteile, erklärt Lösch: „Bei der Kommunikation über Schleifringe kommt es mit den üblichen spannungsbehafteten Bussystemen wie Profibus oder Profinet trotz versilberter Schleifringbahnen und Abnehmer aus Silbergraphit zu Kohleablagerungen auf den Schleifringwegen. Diese verursachen Wartungsaufwand und können zu Störungen führen. Bei AS-i hingegen werden die Bitfolgen in Form von Stromimpulsen gesendet. Der permanente Stromfluss hält die Schleifringwege sauber.“
So gewährleistet AS-i eine hohe Übertragungssicherheit in allen Stretchverpackungsmaschinen. Dazu trägt auch bei, dass der strombehaftete AS-i-Bus generell unempfindlicher ist gegenüber elektromagnetischer Belastung, wie sie beispielsweise von frequenzgeregelten Antrieben und deren Zuleitungen ausgeht.
Speziell der klemmenkastenlose Aufbau der E/A-Ebene und die einfache Montage durch die sogenannte Durchdringungstechnik begeistern Lösch. Diese basiert auf der Verwendung des meist gelben AS-i Kabels, einer verpolsicheren Flachleitung mit zwei Leitern.Bei der Montage bohren sich die Durchdringungsdorne des anzuschließenden Gerätes in die Leiter des Kabels und stellen sicher den Kontakt her.
„Einfacher lassen sich Sensoren, Aktuatoren oder Module nicht anschließen“, findet Lösch, der damit auch den Betreibern von Stremastretchmaschinen bei Bedarf das Verändern, Ergänzen oder Ersetzen von Komponenten an jeder beliebigen Stelle ohne Werkzeug ermöglicht. Lösch sagt: „Genau das macht den eigentlichen Charme von AS-i als einfaches und wirtschaftliches Verkabelungssystem für die untere Ebene der Industriekommunikation aus.“
Gestiegene Sicherheitsanforderungen
Mit zunehmender Funktionalität und Leistungsfähigkeit der Stretchsysteme sind auch die Sicherheitsanforderungen gewachsen. Eine vollautomatische Dreharmmaschine der Baureihe A 5000 verpackt mit zwei Stretchköpfen immerhin bis zu 150 Paletten pro Stunde. Das Performance-Level nach gültiger Maschinenrichtlinie liegt hier bei PL e, also auf höchstem Niveau.
„Seit es sicherheitsgerichtete Komponenten wie die Sicherheits-Lichtschranken der Baureihe MLD von Leuze electronic mit AS-i Safety Schnittstelle gibt, können wir auch für die Sicherheitstechnik das vorhandene AS-i Netz nutzen“, freut sich Lösch.
Mehrstrahlsicherheitslichtschranken
Die Mehrstrahlsicherheitslichtschranken der Baureihe MLD mit integrierter AS-i Safety Schnittstelle werden ohne zusätzliche Koppelmodule an den AS-i Bus direkt angeschlossen. Neben der einfachen Adaption am AS-i Kabel, dank der Durchdringungstechnik, sorgt auch die M12-Anschlusstechnik für eine schnelle Montage. Selbst ein Gerätewechsel ist per Plug & Play ohne Programmierung möglich. Einfach anschließen, sofort betriebsbereit, genau das ist es, was Lösch mit dem Charme von AS-i und AS-i Safety meint.
Über Strema:
Die Strema Maschinenbau GmbH entwickelt und fertigt seit über 30 Jahren Stretchverpackungsmaschinen und -anlagen, mit denen Palettenladungen per Folie für die optimale Ladungssicherheit gewickelt werden. Das Produktportfolio reicht von der einfachen aber sehr robusten Palettenstretchwickelmaschine, in der der Folienschlitten von Hand bedient wird und das Ein- und Ausschalten des Drehtellers über einen Fußschalter erfolgt, bis zum Vollautomaten mit einem elektronisch geregelten und stufenlos veränderbaren Power-Stretchsystem. Mit enormer Innovationskraft platzieren die Experten ihre Maschinen in allen Leistungsklassen.