Am DHL-Standort Nohra in Thüringen wurde ein InNo-Liner System für Versand- und Logistiketiketten ohne Unterlagenmaterial in Betrieb genommen. Die Lösung stammt von Cab und Herma und soll laut DHL sowohl Abfall reduzieren als auch Kosten spürbar senken.
Der Logistikanbieter hat damit klassische Selbstklebeetiketten durch eine silikonfreie Alternative ersetzt. Das neue Material lässt sich im nicht-klebrigen Zustand auf sich selbst wickeln und bedarfsgerecht bedrucken. Die Aktivierung des Klebstoffs erfolgt erst beim Applizieren, was zusätzliche Prozessschritte überflüssig macht.
Deutliche Einsparungen bei Material und Kosten
Nach Angaben von DHL ermöglicht das System eine Abfallreduktion von rund 60 Prozent, da das silikonisierte Trägerband entfällt und Etiketten flexibler genutzt werden können. Gleichzeitig sei die Lösung etwa 40 Prozent günstiger als herkömmliche Etikettiersysteme. Der Standort Nohra versendet jährlich etwa 750.000 etikettierte Kartons und gilt intern als wichtiger Versorgungsknoten der Deutschen Post.
Die Verantwortlichen verweisen zudem auf kurze Rüstzeiten und die vollständige Vermeidung von Abfall beim Etikettiervorgang. Das System sei insbesondere für Betriebe mit hohem Etikettenbedarf ein relevanter Baustein zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele.
Technische Umsetzung durch Cab und Herma
Die eingesetzte Lösung kombiniert das InNo-Liner Material von Herma mit einem weiterentwickelten Druckspender von Cab. Laut Unternehmen wurde der Hermes Q dafür mit einer speziellen Aktivierungseinheit ausgestattet, die den Klebstoff beim Aufbringen mittels feinem Wassernebel aktiviert. Das Etikett haftet dadurch sofort auf saugenden Oberflächen und erreiche binnen kurzer Zeit seine volle Klebkraft.
Für Bestandskunden, die bereits mit dem Hermes Q arbeiten, sei der Umstieg laut Cab weitgehend unkompliziert. Die neue Variante Hermes QL könne drei Haftmaterialien verarbeiten: InNo-Liner, klassisches linerless sowie konventionelle Selbstklebeetiketten.
Positive Bewertung im laufenden Betrieb
DHL betont, dass sich das System im Alltag bewährt habe. Neben den messbaren Nachhaltigkeits- und Kostenvorteilen werden Flexibilität und Prozesssicherheit hervorgehoben. Die Verantwortlichen sehen das InNo-Liner System als zukunftsfähige Lösung, um die Etikettierung ohne silikonisierte Trägerbänder weiter auszubauen.
Quelle: Herma


