Zwei große Themenfelder beschäftigen aktuell die Entscheider deutscher Produktionsunternehmen: Industrie 4.0 und das Internet of Things. Bei Elried steht dafür beispielhaft die Ci5000-Serie. Sie umfasst eine Familie von Continuous-Inkjet-Systemen, die von Lösungen für Kleinstserien bis zu Hochgeschwindigkeitsanlagen alle Größenklassen abdecken.
Industrielle Kennzeichnungssysteme und insbesondere die dort dominierenden Inkjet-Systeme spielen sowohl für Industrie 4.0 als auch für das Internet der Dinge eine bedeutende Rolle. Sie sind nicht nur Teil nahezu jeder Produktionsanlage und damit auch per Definition ein Teil der Kommunikationskette. Sie nehmen darüber hinaus sogar eine Schlüsselposition ein, da durch aufgedruckte Codierungen oft erst die Kommunikation von Maschinen untereinander ermöglicht wird und jedes einzelne Teil seine aufgedruckte Individualität und „Intelligenz“ damit auch nach dem Verlassen der Fabrik behält.
Wie man sich bei Kennzeichnungsspezialist Elried mit diesen komplexen Fragestellungen im Interesse der Kunden auseinandersetzt, erläutert Bastian Hofberger, Leiter Vertrieb der Elried Markierungssysteme GmbH, Oberhaching.
pj: Herr Hofberger, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zur Eröffnung der Hannover Messe nochmals bestätigt, dass die Zukunft der deutschen Industrie eng mit diesen Themen im Zusammenhang steht. Doch obwohl sich alle Beteiligten hierüber einig sind, ist oft nicht ganz klar, wie dies exakt umzusetzen ist.
Bastian Hofberger: In wenigen Worten zusammengefasst, fordert Industrie 4.0 vor allem eine bessere Abstimmung und Kommunikation der einzelnen Maschinen im Produktionsprozess untereinander. Dies soll eine effizientere und gleichzeitig flexiblere Produktion ermöglichen. Das Internet of Things wiederum fordert intelligentere Maschinen, die die Flut an vorhandenen Daten nutzen und verarbeiten und selbst mit der Außenwelt kommunizieren.
pj: Für diese Ausgabenstellung ist Ihr Unternehmen ja geradezu prädestiniert. Was „können“ z. B. Ihre Inkjet-Systeme?
Bastian Hofberger: Elried widmet sich dieser Thematik seit nunmehr drei Jahren und hat daher bereits auch seine Inkjet-Systeme immer stärker auf diese neuen Anforderungen ausgerichtet. Mit der nun vorgestellten Ci5000-Serie und dem mit ihr verbundenen Elried-Control-Center wird diese Entwicklung nochmals deutlich vorangetrieben. Das User Interface der Ci5000-Serie baut hierbei gleich zu Beginn eine Barriere in der Interaktion zwischen Mensch und Maschine ab: Das System kann einerseits über einen der modernsten Touchscreens auf dem Markt gesteuert werden.
Die hochauflösende und farbstarke Darstellung erlaubt optimale Lesbarkeit unter allen Bedingungen. Die Präzision des Touchscreens ermöglicht punktgenaue Benutzereingaben und die schlagfeste Glasoberfläche verhindert Beschädigungen und Unfälle. Neben dem großen Touchscreen kann die Maschine aber auch von jedem PC im Netz direkt gesteuert werden. Der Anwender muss also nicht mehr die Maschine selbst bedienen, sondern kann sich frei im Betrieb bewegen und zu jeder Zeit den Status überwachen und bei Bedarf eingreifen. Die volle Integration in die Industrie 4.0 und das Internet of Things erfolgt im zweiten Schritt über das damit verbundene Elried-Control-Center.
pj: Wie steht die Kennzeichnungstechnik mit dem Control-Center in Interaktion?
Bastian Hofberger: Die Maschinen werden per Netzwerkkabel oder WLAN in das Firmennetz eingebunden und bilden mit dem Control-Center ein intelligentes Bauteil der Produktion. Diese Intelligenz baut auf vier zentralen Komponenten auf: zentrale Verwaltung der Druckdaten, Überwachung der Maschinen und vor- sowie nachgelagerter Prozesse, Historisierung der Daten und Benutzerüberwachung.
pj: Wie funktionieren die restlichen drei Komponenten?
Bastian Hofberger: Die Überwachung der Maschinen ist von jedem PC im Netzwerk möglich, ebenso wie von Tablets oder Mobiltelefonen. Hierin können auch Sensorikdaten vor- und nachgelagerter Maschinen eingebunden und das Druckbild auf diese ausgerichtet werden. Die gesammelten Daten der Sensorik, des Drucktextes und-ergebnisses sowie alle Veränderungen der hinterlegten Vorlagen werden in einer Datenbank aggregiert und können jederzeit ausgewertet werden – alles im Rahmen einer Benutzerüberwachung, in der jedem Mitarbeiter unterschiedliche Rechte zur Steuerung, Überwachung und Veränderung der Drucker und Druckdaten gegeben werden können.
pj: Ein Ci5000-Inkjet-System ist demnach nicht mehr nur der Schlusspunkt der Produktion, mit dem noch kurz das MHD oder die Charge aufgedruckt wird. Es ist vielmehr zentraler Bestandteil der Produktion und eine Schlüsselkomponente auf dem Weg zur modernen Fertigung.
Bastian Hofberger: Das ist richtig. Zusätzlich zum Control-Center kann die Ci5000-Serie auch alle neuen, gängigen 2-D-Codierungen drucken, insbesondere DataMatrix- und auch QR-Codes. Diese können Verlinkungen auf Webseiten enthalten oder auch einen individuellen Code, der für jedes Produkt unterschiedlich ist. Anhand dieses individuellen Codes ist jedes Produkt innerhalb der Fertigung jederzeit wieder auf Einzelebene identifizierbar. Folgende maschinelle Bearbeitungsschritte können damit individuell angepasst werden. Auch lange nach Verlassen der Fertigung bleibt das Produkt noch eindeutig identifizierbar und damit auch sein Handels- und Transportweg. Auch die Fälschungssicherheit kann damit erhöht werden, insbesondere in Kombination mit neuen, nicht sichtbaren UV-Tinten.
Elried auf der interpack 2017: Halle 12, Stand B25