Gedruckte Temperatursensoren, interaktive Pharmaverpackungen oder ultraleichte Leuchtelemente – gedruckte Elektronik gilt als vielversprechende Wachstumsbranche und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Vom 25. bis 26. März trifft sich die Branche zur LOPEC in München.
Die LOPEC (Large-area, Organic & Printed Electronics Convention) ist die internationale Plattform der Branche und beleuchtet jedes Jahr aktuelle Trends, präsentiert innovative Produkte, zeigt Marktchancen für die Industrie auf und fördert die Entwicklung neuer Materialien, Herstellungsverfahren und Anwendungsbereiche. Die Fachmesse für gedruckte Elektronik wendet sich branchenübergreifend an alle Hersteller und Nutzer der Zukunftstechnologie. In München treffen zudem Forschung und Anwender aufeinander, denn die LOPEC kombiniert Kongress (24. bis 26. März) und Fachmesse (25. bis 26. März).
Elektronik jenseits des klassischen Ansatzes
Gedruckte Elektronik, das sind leitfähige Kunststoffe oder Tinten, die großflächig und kostengünstig auf Folie, Papier, Glas oder Textilien gedruckt werden. Der Vorteil gegenüber konventioneller Elektronik: Die elektronischen Komponenten sind extrem dünn, flexibel und transparent. Innovative Produkte wie Touch-Sensoren, flexible Displays oder Solarzellen, Leuchtfolien oder Smart Labels machen dann aus einfachen Produkten intelligente Objekte.
Vom bloßen Behältnis zum multifunktionalen Informations- und Marketingtool: Verpackungen könnten dank der vielfältigen Möglichkeiten gedruckter Elektronik in Zukunft mit einer Vielzahl neuer Funktionen ausgestattet werden. So kann etwa Karton direkt mit ultraflachen Leuchtelementen bedruckt werden und integrierte, gedruckte Sensoren mit RFID-Funktionalität ermöglichen drahtlos abrufbare Informationen über Inhaltsstoffe, Herstellungsdatum oder Lagertemperaturen. Ebenfalls aufdruckbar sind elektronische Komponenten, die Informationen über Produkt und Hersteller zur Verfügung stellen, auslesbar per NFC am Smartphone.
Von der intelligenten Arzneiverpackung bis zum Manipulationsschutz
Pharmahersteller können mit elektronischen Multifunktionslabels zur Fälschungssicherheit von Medikamenten beitragen. Dank aufgedruckter NFC-Labels ist künftig die Identifizierung einzelner Packungen oder kompletter Chargen digital über die gesamte Produktion und Verwendung hinweg jederzeit möglich. Oder Labels erinnern an das Einnehmen der nächsten Tablette, womit Hersteller eine korrekte Dosierung und damit eine bestmögliche Wirkung ihrer Präparate unterstützen.
Im Logistikbereich lassen sich über gedruckte Sensoren Sendungen einfacher erfassen und während des Transports tracken. Und Hersteller, die Manipulationen ihrer Ware beim Transport befürchten, etwa einen Austausch hochwertiger Markenartikel oder Premiumlebensmittel gegen Imitate oder minderwertige Produkte, können durch Verpackungen mit gedruckten elektronischen Funktionalitäten auch für mehr Sicherheit sorgen. Konkret sind hier zum Beispiel Sensoren möglich, die jegliche Manipulationsversuche oder sonstige Vorkommnisse aufzeichnen. Die entsprechenden Informationen sind – bei ebenfalls integrierter NFC-Anwendung – per Smartphone jederzeit und direkt am Paket auslesbar.