ICE Europe und CCE International bieten für Verpackungsspezialisten viele Synergien

Die ICE Europe und die CCE International 2019 finden vom 12. bis 14. März 2019 in München statt. Gut einen Monat vor dem Start verzeichnen beide Veranstaltungen wachsende Ausstellerzahlen. Im Jahr 2017 beteiligten sich laut Veranstalter Mack Brooks Exhibitions 429 Aussteller an der ICE Europe und 150 an der parallel ausgerichteten CCE International. Das packaging journal erkundigte sich bei Messedirektorin Liljana Goszdziewski nach den aktuellen Buchungszahlen und den Gründen für den Messeerfolg.

pj: Frau Goszdziewski, wie ist der aktuelle Buchungsstand?

Liljana Goszdziewski: Mehr als 450 Aussteller aus 23 Ländern haben ihre Stände auf der ICE Europe 2019 fest gebucht, und damit ist die Messe dieses Jahr erstmals auf eine Nettoausstellungsfläche von über 11.000 Quadratmetern angewachsen. Auch die CCE International nähert sich mit derzeit 150 Ausstellern aus 22 Ländern der 5.000-Quadratmeter-Marke an Nettoausstellungsfläche. Beide Messen sind also nachhaltig im Wachstum begriffen und auch wieder sehr international aufgestellt. Was die Ausstellerherkunft anbelangt, ist neben Deutschland auf beiden Messen Italien das größte Ausstellerland, gefolgt von anderen europäischen Ländern. Auch die USA und China befinden sich auf beiden Messen unter den Top Ten der Ausstellerländer.

pj: Was sind die Gründe für den Erfolg des Messe-Doppels ICE Europe 2019 und CCE International 2019?

Liljana Goszdziewski: Der Erfolg liegt darin, dass es sich sowohl bei der ICE Europe als auch bei der CCE International jeweils um sehr spezialisierte Fachmessen handelt. Die ICE Europe ist weltweit die größte Messe für die Converting-Industrie. Die Branche hat mit dieser Veranstaltung einen Treffpunkt, wo es ausschließlich um Technologien und Lösungen zur Veredelung und Verarbeitung von Papier, Film, Folie und Vliesstoffen geht.

Auch die CCE International bietet ein hoch spezialisiertes Portfolio an Maschinen, Ausrüstung und Services, das alle Bereiche der Herstellung und Verarbeitung von Wellpappe und Faltschachteln abdeckt. Die Messen stehen also jeweils für sich, bieten aber beispielsweise für Verpackungsspezialisten auch eine hervorragende Synergie, um sich – mit einer Eintrittskarte – auf beiden Messen zu informieren.

Liljana Goszdziewski (Bild: Mack Brooks exhibitions Ltd)

Liljana Goszdziewski, Messedirektorin der ICE Europe 2019 und der CCE International 2019. (Bild: Mack Brooks Exhibitions Ltd)

pj: Obwohl es erst ihre vierte Auflage ist, hat die CCE International bereits ein beachtliches Renommee erreicht. Was macht sie so besonders?

Liljana Goszdziewski: Es gibt in Europa keine andere Messe, die sich ausschließlich an die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie wendet. Die gute Resonanz macht deutlich, dass eine spezialisierte Branchenveranstaltung wichtig ist für einen Industriezweig, der momentan boomt und gleichzeitig im Wandel ist. Lange Zeit war in diesem Sektor der Innovationszyklus im Vergleich zu anderen Branchen verhältnismäßig lang. Heute ist es wichtig, regelmäßig Trends aufzuspüren sowie Produktionsprozesse zu modernisieren und anzupassen. Die CCE International bieten hierzu alle zwei Jahre eine gezielte Plattform.

Branchenanbieter gehen bei der Digitalisierung voran

pj: Bei beiden Messen spielt das Megathema Digitalisierung eine hervorgehobene Rolle. Verändert sich dadurch die Ausstellerstruktur?

Liljana Goszdziewski: Bei vielen Maschinen- und Systemanbietern im Bereich des Converting und der Wellpappen- und Faltschachtelproduktion spielen digitale Prozesse eine immer größere Rolle. Das zieht sich von der Planung bis hin zur Prozesskontrolle und Wartung durch alle Produktionsschritte. Natürlich kommen auf Ausstellerseite auch einige neue Firmen hinzu, die mit ihren digitalen Lösungen in verschiedene Branchen vordringen. Aus unserer Sicht als Messeveranstalter ist der momentane Stand jedoch, dass die hohe Spezialisierung einer Branche wie der Converting-Industrie den Zugang für fachfremde Anbieter von digitalen Lösungen schwer macht. Es sind momentan hauptsächlich die Branchenanbieter, die ihre Produkte und Systeme durch die Digitalisierung weiterentwickeln.

pj: Die Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen wie Faltschachteln und Wellpappe steigt. Liegt darin Wachstumspotenzial für die CCE International?

Liljana Goszdziewski: Durch den weiter zunehmenden Online-Handel und den allgemeinen Trend zu umweltfreundlichen Materialien erlebt die Wellpappe- und Faltschachtelindustrie derzeit einen Boom. Die Innovation für den Branchensektor liegt aber darin, dass diese Materialien nun auch hochwertig verarbeitet, bedruckt und mit Funktionen versehen werden können. Faltschachteln und Wellpappekartons sind nicht mehr nur Zweckverpackung. Sie sind Werbebotschafter, Träger von Information und Sicherheitsfunktionen und werden zunehmend bunter und auch immer individueller gestaltet. Die Technologien zur Herstellung und Verarbeitung werden ausgereifter, sind flexibel einsetzbar und ermöglichen den Herstellern, kostengünstig moderne Produkte für eine immer breitere Nachfrage zu fertigen. Hier liegt in der Tat enormes Wachstumspotenzial.

Produkte sollen individuell und nachhaltig sein

Beachten Sie auch unseren Vorbericht zur ICE 2019 und zur CCE International 2019:
ICE Europe und CCE International finden auch 2019 zeitgleich in München statt