Koch Pac-Systeme präsentiert neue Marke für zukunftsfähige Verpackungen

Die Blistermaschine KBS-PL verpackt in Nürnberg neben einer herkömmlichen Blister- auch die cyclePac-Verpackung. (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)
Die Blistermaschine KBS-PL verpackt in Nürnberg neben einer herkömmlichen Blister- auch die cyclePac-Verpackung. (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)

Mit umfassender Kompetenz bei kundenindividuellen Blistermaschinen und bei der Verpackungsentwicklung überzeugt die KOCH Pac-Systeme GmbH: Frühzeitig in die entsprechenden Prozesse einbezogen, sorgen die Spezialisten des Sondermaschinenbauers aus Pfalzgrafenweiler für ein reduziertes Produkt-Verpackungs-Verhältnis und optimale Ausnutzung des Materials. Maschine, Verpackungsdesign und Material ergeben eine perfekt abgestimmte, produktive Einheit.

Intelligente Lösungen für Kleinchargen, Höchstleistung für Großauflagen, automatisiertes Verpacken in integrierten Prozessen: KOCH gestaltet in modularer Bauweise individuell ausgelegte Blistermaschinen und Linienkonfigurationen. Im Mittelpunkt steht dabei zunehmend das Thema Nachhaltigkeit.

Neue Marke: use KOCH

Heutige und künftige Anforderungen beantwortet das zur Uhlmann Group gehörende Unternehmen mit einer neuen Marke: use KOCH. Jeder Buchstabe benennt einen Aspekt innovativer, zukunftsfähiger Verpackung:

u wie unique, wie individualisiertes Verpacken ab Stückzahl eins, für die persönliche Ansprache von Kunden, für mehr Persönlichkeit von Produkten und Marken. Das s steht für smart, z. B. für die Integration von QR-Codes und Funktechnologien zum Abrufen von Zusatzinformationen überall und jederzeit via Smartphone. Der Buchstabe e steht für den aktuell wichtigsten Aspekt, für eco: umweltfreundliche Verpackungen, die sowohl vom Handel zunehmend gefordert als auch vom Endkunden gewünscht werden. Verpackungen, die umweltverträglicher sind und dennoch, wie konventionelle Hart- oder Weichfolienblister, das Produkt bestmöglich schützen und ansprechend präsentieren.

Um insbesondere den Aspekt „eco“ zu vertiefen und mehr über die Kompetenz von KOCH in diesem Bereich zu erfahren, hat packaging journal ein Interview mit Produktmanager Claus Weinert geführt.

pj: Herr Weinert, seit wann gibt es die neue Marke use KOCH und was sind die Hintergründe für deren Entwicklung?

Claus Weinert, Produktmanager KOCH Pac-Systeme. (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)

Claus Weinert, Produktmanager KOCH Pac-Systeme. (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)

Claus Weinert: Nun, unsere Stärke ist schon immer das Erarbeiten kundenspezifischer Verpackungslösungen im Sondermaschinenbau. Mit den Jahren ist so ein enormes Portfolio mit zahlreichen Innovationen entstanden. Um diese Lösungen zu strukturieren und dem Markt zugänglich zu machen, haben wir zunächst die Initiative „USE KOCH“ ins Leben gerufen.

Daraus entstand die neue Marke, die wir auf der FachPack erstmals einem großen Publikum vorstellen werden. Wir haben seit Jahren mit cyclePac eine umweltfreundliche Einstoffverpackung mit hoher Recyclingquote im Programm – mit use KOCH stellen wir uns aber deutlich breiter auf.

pj: Wie sieht das denn konkret aus?

Claus Weinert: Mit use KOCH greifen wir aktuelle und künftige Anforderungen unserer Kunden, vorwiegend aus dem Konsumgüterbereich, auf. Einerseits haben die Unternehmen selbst den Anspruch, nachhaltiger zu agieren, andererseits spielt der ökologische Aspekt für die Verbraucher zunehmend eine Rolle.

Sowohl was das Produkt und seine Inhaltsstoffe betrifft, als auch beim Thema Verpackung. Mit smart und unique bringen wir weitere Aspekte ins Spiel, die an Bedeutung gewinnen. Ziel ist auch, Verpackungstechnologie von KOCH für neue Anwender nutzbar zu machen, und uns, was unsere Zielgruppen angeht, ebenfalls breiter aufzustellen.

pj: Welche Schwerpunkte setzen Sie bei use KOCH?

Claus Weinert: Höchste Priorität liegt derzeit klar auf dem Aspekt eco. Der Einsatz nachhaltiger Packmittel, das Einsparen von Material durch entsprechendes Auslegen der Verpackung und durch optimale Ausnutzung des Maschinenformats gehören seit Jahrzehnten standardmäßig zu unserem Lieferumfang. Mit cyclePac sind wir Vorreiter bei nachhaltigen Verpackungsformen für Consumer-Produkte.

Damit können Kunden den Nachhaltigkeitskreislauf komplett schließen. s wie smart beinhaltet Leistungen wie das Codieren und Bedrucken, z. B. gemäß Track & Trace oder UDI. Heute lassen sich diese Anwendungen über intelligente Cloud-Lösungen vernetzen, die Bestandteil unseres Portfolio K 4.0 für die Digitalisierung im Sondermaschinenbau sind. u wie unique steht für unsere Kernkompetenz, für hoch individualisierte Verpackungsmaschinen. Und jetzt auch für individualisierte Einzelverpackungen bis Stückzahl eins.

cyclePac-Einstoffverpackung aus Zellstoff mit Standfuß z. B. für Fläschchen, Flacons und Tiegel (Front- und Hinterseite). (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)

cyclePac-Einstoffverpackung aus Zellstoff mit Standfuß z. B. für Fläschchen, Flacons und Tiegel (Front- und Hinterseite). (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)

pj: Gibt es weitere Lösungsansätze, die Sie mit use KOCH oder darüber hinaus verfolgen?

Claus Weinert: Sowohl bei klassischen Hart- oder Weichfolienblistern als auch bei cyclePac spielt der Nachhaltigkeitsaspekt eine große Rolle. Mit Weichfolienblistern lässt sich signifikant Verbrauchsmaterial einsparen, die Blister können platzsparend in Transportverpackungen verschachtelt werden, damit reduziert sich auch das Packmaß.

Diese Blisterart ist ideal für flexible, biegsame Produkte wie Katheter oder Schläuche – und damit auch für unsere Kunden im Anwendungsfeld Medizintechnik interessant. Für Hartblister könnten schon bald wiederverwendbare Spezialkunststoffe zum Einsatz kommen. Hier befinden wir uns mit einigen Materialien gerade in der Testphase.

pj: Wie sehen denn die Ergebnisse aus, vor allem bei cyclePac? Und wie lassen sich die neuen Verpackungsformen in der Praxis verarbeiten?

Claus Weinert: Um zunächst die Antwort auf Ihre zweite Frage vorwegzunehmen: Für unsere Kunden ändert sich, was Maschinenleistung und Verpackungsqualität angeht, gar nichts. Wir entwickeln für die verschiedenen Materialien und Verpackungsdesigns den jeweils optimalen Prozess.

Nun zu den Ergebnissen: Für individualisierte Verpackungen integrieren wir einen Drop-on-demand-Drucker. Der liefert selbst bei feinem Schriftbild oder Bildern hoch auflösende, brillante Resultate. Im Rahmen von cyclePac realisieren wir Einstoffverpackungen auf Zellstoffbasis.

Diese ersetzen im Consumer-Bereich die traditionellen Verpackungen aus einem Mix von Kunststoff und Fasermaterial. Das schont die Umwelt und spart rund 20 Prozent der Verpackungslizenzen. Die Verpackung ist für das Top-Loading-Befüllungsprinzip ausgelegt, das Material lässt sich, natürlich auch umweltschonend, veredeln. Die Verpackung bleibt also, wie bisher auch, ein „Eyecatcher“ am Point of Sale.

cyclePac-Einstoffverpackung mit Eurolochung für ein breites Non-Food-Produktspektrum (Front- und Hinterseite). (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)

cyclePac-Einstoffverpackung mit Eurolochung für ein breites Non-Food-Produktspektrum (Front- und Hinterseite). (Bild: KOCH Pac-Systeme GmbH)

pj: Stichwort Point of Sale: Hier spielen ja auch noch andere Faktoren eine Rolle, z. B. das Platzieren in vorhandenen Regalsystemen. Wie ist es darum bestellt?

Claus Weinert: Auch hier bestehen die gleichen Möglichkeiten wie bisher: Verpackungen mit Standfüßen und/oder Eurolochung, mit Öffnungshilfen und Perforationen, auch Kartoneinleger zum Fixieren der Produkte. Zusätzlich können Fenster ausgestanzt werden, die Ecken lassen sich mit Schutzlaschen ausstatten, die Verpackung ist so stabiler und dichter.

pj: Welche Zielmärkte hat KOCH mit der neuen Marke im Blick?

Claus Weinert: Zuerst einmal ganz klar den Consumer-Bereich wie z. B. die Bereiche Dentalpflege und Körperpflege. Demnächst sind die ersten Produkte in cyclePacs in Drogeriemärkten erhältlich. Daneben lassen sich von Schreibwaren über Batterien alle Produkte verpacken, die sozusagen selbst „verpackt“ und geschützt sind. Im Bereich Medizintechnik kann cyclePac als Sekundärverpackung eingesetzt werden. Für diese Märkte bieten wir schon seit Jahren ein umfassendes Know-how.

pj: Viele Ihrer Kunden verpacken weiterhin sowohl in Hartblister als auch in neue Verpackungsformen. Nicht jeder möchte direkt in zwei Maschinen investieren.

Claus Weinert: Das ist ein wichtiger Aspekt! Es stimmt, viele Kunden bauen aktuell noch auf beide Verpackungsformen und können beide an einer Maschine verarbeiten. Entweder im Wechsel oder, das zeigen wir auf der FachPack, sogar parallel. So lässt sich der Umstieg Schritt für Schritt vollziehen. Dank der modularen Bauweise unserer Anlagen können wir Neumaschinen entsprechend konfigurieren und bestehende auf Wunsch nachrüsten.

FachPack 2019

In Nürnberg zeigt das Unternehmen die zu 100 Prozent wiederverwertbare cyclePac-Einstoffverpackung aus Zellstoff im direkten Vergleich mit einem Hartblister mit Karte: Beide Designs werden parallel auf einer Blistermaschine vom Typ KBS-PL mit linearem Palettentransport verpackt. Das Zuführen und Platzieren der Produkte übernimmt ein 6-Achs-Roboter. Mit drei Translations-, drei Drehachsen und einem Radius von 1.000 Millimetern arbeitet der Roboter hoch präzise und lässt sich flexibel für unterschiedlichste Verpackungsaufgaben und -formate einsetzen.

KOCH Pac-Systeme GmbH auf der FachPack 2019: Halle 3A, Stand 221

www.koch-pac-systeme.com