Koenig & Bauer stellt sich neu auf

Koenig & Bauer beginnt mit Neuaufstellung des Konzerns und richtet sich noch stärker an den jeweiligen Märkten und Kundenanforderungen aus
Koenig & Bauer beginnt mit Neuaufstellung des Konzerns und richtet sich noch stärker an den jeweiligen Märkten und Kundenanforderungen aus. (Bild: Koenig & Bauer)

Koenig & Bauer führt eingeschlagenen Weg vom Einheits- zu einem Spartenkonzern fort und stellt sich 2025 mit einer neuen Segmentstruktur auf. Die Verschlankung der Strukturen führt zu einer Reduzierung von bisher drei auf zwei Segmente. Im Fokus des Konzerns bleibt weiterhin der wachsende Verpackungsmarkt.

Im Segment Paper & Packaging Sheetfed Systems werden künftig alle bisherigen Aktivitäten des Segments Sheetfed fortgeführt. Zudem werden in diesem Segment aufgrund der starken technologischen und kundenkreisübergreifenden Schnittmengen zwischen Faltschachtel- und Wellpappeproduzenten die gebündelten Wellpappeaktivitäten für die Chroma-Serie aus dem Joint-Venture Celmacch angesiedelt sein, die bisher dem Segment Digital & Webfed zugeordnet waren. Die Aktivitäten des Joint Venture Koenig & Bauer Durst bleiben weiterhin hier beheimatet.

In diesem Segment liegt der Schwerpunkt auf Komplettlösungen für die Wachstumsmärkte Faltschachtel und Wellpappschachtel, d.h. von der Vorstufe zum Druck mit einem durchgängigen digitalen Workflow bis hin zur Weiterverarbeitung. Ein weiterer Schwerpunkt bleibt der Akzidenzdruck.

“Das oberste Prinzip der Aufstellung des Konzerns ist die Ausrichtung an den Kunden und Märkten sowie schnellere Entscheidungswege innerhalb der Geschäftsbereiche.”

Dr. Andreas Pleßke, CEO Koenig & Bauer

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und CFO, Dr. Stephen Kimmich, ergänzt: “Die Bündelung der Faltschachtel- und Wellpappeaktivitäten in einem Segment ist unsere Antwort auf die Kundenbedürfnisse aufgrund der starken technologischen- und kundenkreisübergreifenden Schnittmenge dieser Gruppen. Damit entwickelt sich Koenig & Bauer weiter als ‘One-Stop-Shop’ für Verpackungen aus Karton und Wellpappe.”

Dem zweiten Segment Special & New Technologies werden künftig die bisherigen Aktivitäten aus dem Segment Special (Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck, Systeme für die industrielle Kennzeichnung sowie Spezialanlagen für den Metall- und Glas/Hohlkörper-Direktdruck), sowie die verbleibenden Geschäftsbereiche des bisherigen Segments Digital & Webfed zugeordnet. Hierunter fallen die Sonderanwendungen des Verpackungsdrucks, vornehmlich der Rollendigital- und Flexo-Rollendruck wie auch der Zeitungsdruck.

Personelle Veränderungen

Bedingt durch den Konzernumbau innerhalb der Koenig & Bauer AG verändern sich die zentralen Verantwortlichkeiten im Bereich Operations und der Querschnittsfunktionen. So entfällt die bisherige Rolle eines zentralen Konzern-COO entfällt. Vor diesem Hintergrund ist Michael Ulverich als Mitglied des Vorstands aus dem Unternehmen zum 30. November 2024 ausgeschieden. Zum 1. Dezember ist Christian Steinmaßl, der über 25 Jahre Branchenerfahrung in der Papier- und Verpackungsindustrie mit sich bringt, als Mitglied der Konzernleitung bei Koenig & Bauer eintreten und wird an den Vorstand berichten. Er übernimmt eine tragende Rolle im neuen Segment Special & New Technologies und verantwortet die Bereiche Produktion, die Geschäftseinheiten Vision & Protection, Kyana (ehem. Digital Unit) und operative Shared Services im Konzern.

Stärkung der Segmente und Verschlankung des Vorstands

Die Koenig & Bauer AG als Holding verschlankt mit dieser Ausrichtung ihren Aufgabenumfang und verlagert mehr operative Aufgaben in die beiden Segmente. Die Vorstände werden in die strategische Segmentführung eng eingebunden. Perspektivisch erlaubt das die Verschlankung des Vorstands auf einen CEO und einen CFO. Im Laufe des Jahres 2025 werden weitere Schritte der Neuaufstellung sukzessive umgesetzt.

“Durch diese gemeinsam zwischen Aufsichtsrat und Vorstand festgelegte Struktur werden Entscheidungen näher am Geschäftsmodell getroffen, die Reduzierung der Komplexität der Strukturen wird die Entscheidungsgeschwindigkeit erhöhen und durch die Verschlankung wird ein Beitrag zur Kostenoptimierung geleistet. Das Ganze ist eingebettet in einen schrittweisen Generationenübergang in den Jahren 2024 und 2025 von den heutigen langjährigen Vorstandsmitgliedern zu Persönlichkeiten, die exzellent zu den Strategieschwerpunkten des Unternehmens passen.”

Prof. Dr. Raimund Klinkner, Aufsichtsratsvorsitzende

Quelle: Koenig & Bauer