PCA stellt Containerboard-Werk Wallula neu auf

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Packaging Corporation of America (PCA) hat angekündigt, das Containerboard-Werk in Wallula im US-Bundesstaat Washington grundlegend neu zu konfigurieren. Der US-Verpackungskonzern will die Papiermaschine W2 sowie die zugehörigen Kraftzellstoffanlagen dauerhaft stilllegen und den Standort künftig als Einmaschinenwerk mit Recyclingfokus betreiben.

Packaging Corporation of America teilte mit, dass die Maßnahmen bis Ende des ersten Quartals 2026 abgeschlossen sein sollen. Künftig soll am Standort ausschließlich die Papiermaschine W3 betrieben werden, ergänzt durch Recyclingstoffaufbereitung. Damit sinkt die jährliche Produktionskapazität des Werks um rund 250.000 Tonnen auf künftig 285.000 Tonnen hochwertiger Recyclingliner- und Wellpappenrohstoffe. Die Papiermaschine W2 mit einer Kapazität von rund 140.000 Tonnen Wellpappenrohpapier war bereits seit Mai 2025 außer Betrieb. Insgesamt wird das Werk im laufenden Jahr voraussichtlich noch rund 400.000 Tonnen Containerboard produzieren

Kostenstruktur als zentraler Treiber

Nach Angaben des Unternehmens soll die neue Konfiguration die Produktionskosten am Standort um etwa 125 US-Dollar pro Tonne gegenüber dem Niveau von 2025 senken. Hintergrund seien insbesondere hohe Kosten für Holzfasern und zugekaufte Energie, die das bisherige Anlagenlayout wirtschaftlich unattraktiv machten. Durch den Betrieb als reines Recyclingwerk mit einer Maschine wolle PCA die Auslastung verbessern und die Kostenbasis deutlich reduzieren.

Die durch die Stilllegung wegfallenden 250.000 Tonnen Kapazität sollen ab dem vierten Quartal 2026 durch Produktionssteigerungen an anderen PCA-Standorten ausgeglichen werden. Dazu zählen laut Unternehmen Investitionen in bestehende Werke sowie geplante Kapazitätserweiterungen.

Restrukturierungskosten und Stellenabbau

Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung rechnet PCA mit Vorsteuerbelastungen von rund 205 Millionen US-Dollar, die überwiegend im vierten Quartal 2025 und im ersten Quartal 2026 verbucht werden sollen. Der größte Teil entfällt auf nicht zahlungswirksame Wertminderungen und beschleunigte Abschreibungen. Zusätzlich sind laut PCA rund 40 Millionen US-Dollar für Abfindungen, Vertragsauflösungen und weitere Restrukturierungskosten vorgesehen. Insgesamt sollen etwa 200 Stellen abgebaut werden.

PCA-Chairman und CEO Mark Kowlzan betonte, dass die Entscheidung nicht die Leistung der Mitarbeitenden widerspiegele, sondern der langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts diene. Auch PCA-Präsident Tom Hassfurther verwies darauf, dass das Unternehmen trotz der Kapazitätsanpassung ausreichend Containerboard zur Verfügung haben werde, um mit den Kunden weiter zu wachsen.

Packaging Corporation of America ist der drittgrößte Hersteller von Containerboard in Nordamerika und betreibt zehn Papierfabriken sowie 92 Wellpappenwerke und verbundene Standorte.

Quelle: PCA