HydroPRS, ein globales Projekt für innovatives Kunststoffrecycling von Mura Technology, nimmt weiter an Fahrt auf. Zu den Unterstützern gehört auch das Kölner Unternehmen igus. Jetzt beteiligt sich mit dem Chemiekonzern Dow ein weiterer Partner.
Die Umwandlung von Plastik wieder zu Öl in nur 25 Minuten, das verspricht die Hydrothermal Plastic Recycling Solution des Startup Mura Technology. Damit der Einstieg in eine nachhaltige Circular Economy gelingen kann, unterstützen weltweit tätige Industrieunternehmen wie igus den Aufbau dieser Technologie. Mit dem zweitgrößten Chemiekonzern der Welt Dow Chemical ist jetzt ein weiterer Partner mit an Bord.
Mura Technology verwandelt Plastikmüll in Öl
Mit der Hydrothermal Plastic Recycling Solution (HydroPRS) hat Mura Technology eine neuartige Technologie für chemisches Plastik-Recycling entwickelt. Das Ziel ist es, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe aufzubauen und zu verhindern, dass Kunststoffabfälle in die Umwelt gelangen. Die Methode nutzt Wasser, Hitze und Druck und wandelt dadurch Plastikmüll in nur 25 Minuten wieder in Öl um.
Mit dem Ingenieurdienstleistungsunternehmen KBR und dem motion plastics Spezialisten igus hat das Startup Mura Technology bereits Kooperationen geschlossen. igus war Ende 2019 der erste Investor aus der Industrie und hatte seine Investitionen im März auf fünf Millionen Euro weiter erhöht. Nun kommt mit Dow Chemical als globaler Entwickler und Produzent von Kunststoffen ein weiterer großer Partner hinzu. Die Zusammenarbeit wird die Skalierung von Muras fortschrittlichem Recyclingverfahren weiter vorantreiben
Kunststoffmüll wird zu neuen Verpackungen
Die weltweit erste Anlage, die HydroPRS im großen Maßstab verwendet, wird derzeit im britischen Teesside errichtet. Die erste Linie mit einer Kapazität von 20.000 Tonnen pro Jahr wird voraussichtlich 2022 in Betrieb gehen. Sobald alle vier Linien fertiggestellt sind, wird Mura in der Lage sein, bis zu 80.000 Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr zu recyceln und Dow mit den durch den Prozess gewonnenen Rohstoffen zu versorgen.
Dow wird diese nutzen, um neue Kunststoffe für Lebensmittelverpackungen und andere Verpackungsprodukte zu entwickeln, die schließlich in die globalen Lieferketten zurückgeführt werden. Das Engagement von Dow soll darüber hinaus unter Beweis stellen, dass Muras Lösung sowohl die Nachhaltigkeits- als auch die Leistungsanforderungen der Industrie erfüllen kann und dass die mit HydroPRS hergestellten Produkte in großem Maßstab zur Herstellung neuer Kunststoffe eingesetzt werden können.
Auch igus Geschäftsführer Frank Blase begrüßt die Kooperation: „Es braucht starke Partnerschaften, die dieser Technologie zum Durchbruch verhelfen und dadurch ein spürbarer Effekt für die Umwelt entsteht. Wir freuen uns für Mura, dass Dow mit an Bord ist.“
Quelle: igus