Der Systemintegrator RFID Konsortium zeigt auf der LogiMAT sein neuartiges Warenausgangstor, das künstliche Intelligenz (KI) zur RFID-basierten Artikelerkennung nutzt.
Das RF KonSys KI-Gate steht im Mittelpunkt des Messeauftritts. Es gilt als die bislang einzige im DACH-Markt erhältliche RFID-Torlösung, die Machine Learning-Technologie einsetzt. Mittels KI wird in Echtzeit differenziert, ob ein Artikel physisch das Tor passiert hat oder dahinter bereitgestellt wurde. Selbst Artikel, die zum Lesezeitpunkt beispielsweise auf einem Gabelstapler am Gate vorbeifahren, werden nicht versehentlich erfasst. Streulesungen lassen sich so vermieden.
Zudem müssen Artikel jetzt nicht mehr zeitaufwendig eingemessen werden, um ein exaktes Leseergebnis zu erhalten. Dies ermöglicht, dass das Gate schnell und flexibel an anderen Verlade- und Lagerstandorten und ohne eigene RFID-Expertise aufgestellt werden kann. Zu den Zielkunden zählen Unternehmen mit vielen Verladetoren sowie einem hohen Artikelaufkommen in den Bereitstellungs- und Verladezonen, insbesondere mit Mischpaletten.
Auch für KEP-Dienstleister mit internationaler Präsenz eignet sich die Warenausgangslösung für eine 100-prozentige Verladekontrolle aufgrund ihrer Remote-Inbetriebnahme. Das RF KonSys KI-Gate ist live auf dem Messestand zu sehen. Darüber hinaus erfahren Interessierte mehr über die neun RF KonSys Module für Logistik- und Produktionsprozesse. Sie eliminieren in allen Phasen der Wertschöpfungskette Fehler und senken Kosten.
Weiterentwicklung der Gate-Technologie
Seit vielen Jahren sind die klassischen RFID-Warenein- und Warenausgangstore des RFID Konsortiums bei Großkunden in der Logistik im Einsatz. Mit ihnen wird geprüft, ob alle Artikel auf der Palette korrekt und vollständig sind und am vorgesehenen Verladetor auf den richtigen LKW gehen. Ziel ist es, teure Fehler im Warenausgang zu vermeiden. Die konsequente Weiterentwicklung dieser automatisierten Qualitätssicherung war, das Gate mit anonymisierten Artikeldaten so zu trainieren, dass auch komplexeste Lesungen im Praxiseinsatz möglich sind. Dies gilt besonders dort, wo viel Ware in den Verladezonen bereitsteht. Die Technologie wurde im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit der BrAIniacs GmbH, einem Spin-off von KI-Forschern der Goethe Universität Frankfurt, als Praxisanwendung entwickelt. RFID Konsortium will mit dem KI-Gate in der Logistik eine Vorreiterrolle als Innovationstreiber für die digitale Transformation einnehmen.
Funktionsweise des KI-Gates
Stapler-Querverkehr am Gate oder die parallele Verladung an zwei Nachbar-Gates sind in der Realität herausfordernd. Schließlich soll sichergestellt werden, dass nicht die RFID-Tags des Nachbar-Gates oder bereitgestellte Artikel in der Verladezone miterfasst werden. In der Praxis verhindert man solche Streulesungen durch einen anspruchsvollen Einmessungsvorgang. Dabei wird berücksichtigt, wie sich Transponder an den Produkten in Bezug auf Abstand und Streulesungen am Gate verhalten. Das KI-trainierte Gate kann ohne Einmessungsaufwand eigenständig neue Artikel automatisiert klassifizieren. Anwender können so flexibel ihren Artikelstamm vergrößern oder zusätzliche RFID-Tore installieren.
“Unternehmen wollen eine Garantie, dass eine so innovative Warenausgangslösung auch für sie funktioniert. Wir bauen in nur drei Stunden das KI-Gate auf und testen die Erfassung für die gewünschten Artikel. Der Effekt: Live sehen, dass es funktioniert. Auf der LogiMAT 2025 können sich die Messebesucher selbst ein Bild davon machen.“
Dominik Steickert, Entwicklungsleiter beim RFID Konsortium
Quelle: RFID Konsortium
RFID Konsortium auf der LogiMAT 2025: Halle 4, Stand 4D09