Schadenfrei ans Ziel

Leichtgewicht, aber robust: Für empfindliche Produkte bietet die Konstruktion aus miteinander verbundenen Luftkammern einen Airbag-Schutz. Die Verpackung wird individuell auf die Produktbedürfnisse zugeschnitten. (Bild: Antalis Verpackungen GmbH)

Auf ihrem Weg zum Empfänger sind Transportgüter unterschiedlichen Belastungen und Risiken ausgesetzt. Schutz vor zum Beispiel Stößen soll die Verpackung bieten. Damit alles sicher am Zielort ankommt, nimmt die Antalis Verpackungen GmbH die Supply-Chain in den Blick, berät ihre Kunden und bietet Lösungen für den optimalen Produktschutz.

Supply-Chain-Experte Kai Kettler weiß, welche Kräfte auf Frachtgüter während ihrer Reise einwirken und welche Stellhebel es gibt, um ihre Auswirkungen zu neutralisieren. „Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Transportschäden weitestgehend vermeiden“, betont er. Unternehmen sollten sich mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gleich aus mehreren Gründen intensiv auseinandersetzen: „Unsachgemäße Handhabung, Lagerung oder Verpackung können mit erheblichen finanziellen Verlusten einhergehen, einschließlich eines Imageverlusts durch hohe Reklamationsquoten. Eine zuverlässige und sichere Lieferkette stärkt hingegen die Kundenbindung, sorgt für einen guten Ruf bei Lieferanten und Partnern und spart teure Ersatz- oder Reparaturleistungen“, erklärt der Fachmann.

Wissen, was auf dem Weg passiert

Als Experte für Supply-Chain-Prozesse kennt Kai Kettler die Stellhebel zur Minimierung von Transportbelastungen und Kosten genau. (Bild: Antalis Verpackungen GmbH)

“Gerade für viele technische Produkte stellt der weltweite Transport die schlimmste Lebensphase dar. Material und Art der Schutzverpackung orientieren sich daher immer an den erwartbaren Transportbelastungen und werden entsprechend adaptiert.“

Kai Kettler, Antalis

Die genaue Kenntnis der Supply-Chain und ihrer Rahmenbedingungen ist daher von zentraler Bedeutung. Neben den eher transparenten Stoßbelastungen rund um den Einzelversand/Paketdienst gibt es viele weitere einflussreiche Faktoren, beispielsweise die Klimaverhältnisse entlang der Frachtroute: „Extreme Temperaturschwankungen oder ein feuchtwarmes tropisches Klima können die Bildung von Kondenswasser begünstigen. Insbesondere Metalle und Legierungen gilt es daher durch spezielle Korrosions- und Feuchtigkeitsbarrieren zu schützen“, sagt Kai Kettler. Neben chemischen Faktoren können sich vor allem mechanische Kräfte negativ auswirken. Ist die Ladung nicht entsprechend gesichert, führen Schwingungen und Stöße häufig zu Abriebschäden, Stauchschädigungen oder gar Ermüdungsbrüchen.

Simulation von Transportbelastungen

Individuelle Verpackungen aus PE-Schaum lassen sich mithilfe intelligenter Verpackungsentwicklung universell einsetzen, sodass die Verpackungsvielfalt reduziert wird. (Bild: Antalis Verpackungen GmbH)

„Bevor eine Verpackung in Serie geht, antizipieren wir in Prüflabors daher den Transportweg anhand simulierter Bedingungen und stellen fest, ob sie den Belastungen standhält“, berichtet Kai Kettler. Um etwaige Schwachstellen aufzudecken, werden neben klimatischen Faktoren auch die Beschleunigungskräfte nachempfunden, die charakteristisch für bestimmte Distributionskanäle sind. „Zusätzlich zu den Lastwechseln, die beim Transport per Lkw oder Schiff selbst auftreten können, unterliegen vor allem Umschlagsprozesse eigenen Dynamiken“, stellt der Fachmann fest. Getestet wird daher etwa, wie sich der Anprall eines Gabelstaplers oder Stapelbelastungen in einem Hub oder Lager auswirken können. Auch systembedingte Belastungen für Paketsendungen – von der automatischen Sortieranlage bis hin zum unachtsamen Paketboten – werden gemäß geltender Industrienormen durch spezielle Kipp- und Falltests simuliert.

Weniger Kosten mit der richtigen Sicherung

Eine plastikfreie Alternative zu herkömmlichen Styroporverpackungen stellen Fasergussverpackungen aus recycelter Papierfaser dar. (Bild: Antalis Verpackungen GmbH)

„Um Schäden und Kosten zu minimieren, gilt es, den Transportweg wirklich konsequent bis zum Ende durchzudenken“, fasst Kai Kettler zusammen. Die optimale Lösung könne bei dieser Betrachtungsweise dann manchmal ganz anders aussehen, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Dass ein Mehr an Verpackung nicht zwangsläufig auch besseren Schutz bedeutet, veranschaulicht der Experte an einem Beispiel: Ein Mann kauft im Baumarkt eine Duschtrennung aus Glas. Diese ist komplett in einer Wellpappverpackung eingefasst. Damit diese in seinen Kleinwagen passt, hilft er etwas nach, deformiert die Verpackung unwissentlich an empfindlichen Stellen, beschädigt dadurch das Produkt und reklamiert es als „bereits beschädigt“: „Aufgrund dieser Erfahrungswerte des Kunden haben wir die optimierte Verpackung bewusst in großen Teilen durchsichtig gestaltet. Die Käufer können nun sehen und verstehen, was für eine fragile Fracht sie da transportieren. Dies führte zu einem massiven Rückgang der durch Transportschäden bedingten Reklamationsanfragen“, resümiert Kai Kettler. In einem anderen Fall habe man einem Kunden zur Umstellung seines Versandwegs und einer darauf abgestimmten Verpackung geraten:

“Der Preis pro Verpackung liegt aufgrund des höheren Schutzbedarfs bei einer Einzelversandlösung zwar auf den ersten Blick deutlich über dem eines Transports auf Palette. Allerdings sind die Fracht- und Logistikkosten eines Paketdienstleisters viel günstiger. Im konkreten Fall eines Dunstabzugshaubenherstellers konnten wir durch die Umstellung von Palette auf eine optimierte Schutzverpackung im Paketversand pro Produkt etwa 25 Euro in den Gesamtkosten einsparen und nebenbei die Prozessgeschwindigkeit insgesamt verbessern.“

Kai Kettler

www.antalis-verpackungen.de