Der Spezialglashersteller Schott hat in seinem neuen Werk in China die Produktion von Pharmaglas aufgenommen. Das neue Werk stellt Fiolax Borosilicatglasrohr her – das Ausgangsmaterial für pharmazeutische Verpackungen, auf die die überwiegende Mehrheit der COVID-19 Impfstoffprojekte angewiesen ist.
Schott hat 60 Millionen Euro in das neue Werk investiert. Es ist Teil eines Investitionsprogrammes von fast einer Milliarde Euro in das weltweite Pharmageschäft des Konzerns.
Die neue Anlage wurde nach nur 15 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen. „Das ist ein neuer Rekord für Schott und eine stolze Leistung angesichts der weltweiten Pandemie“, sagt Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender des Vorstandes der Schott AG.
Die Anlage mit einer Kapazität von zunächst 20.000 Tonnen Glas pro Jahr, die weiter ausgebaut werden kann, ist mit modernster Produktionstechnologie ausgestattet und folgt der perfeXion-Philosophie – der 100 Prozent-Kontrolle jeder einzelnen Röhre durch den Einsatz modernster Big-Data-Methoden. Dies entspricht dem Ansatz der anderen Schott Pharmarohr-Produktionsstätten auf der ganzen Welt.
Pharmaglas für COVID-19-Impfstoffe
Die Produktion im neuen Werk kommt zu einer Zeit, in der Borosilicatglasrohre sehr gefragt sind. Unter dem Markennamen Fiolax vermarktet, ist Schott Borosilicatglas seit seiner Entwicklung durch den Firmengründer Otto Schott im Jahr 1883 der de-facto-Standard in der Pharmabranche. Das Material ist hochgradig inert und schützt vor jeglichen Wechselwirkungen zwischen Medikament und Behälter, was es ideal für COVID-19-Impfstoffe und andere lebensrettende Medikamente macht.
Schott verkauft das Glas an externe Verpackungshersteller, verarbeitet die Röhren aber auch selbst zu Fläschchen und anderen pharmazeutischen Behältnissen. Pharmazeutische Fläschchen von Schott werden in 75 Prozent der COVID-19-Impfstoffprojekte auf der ganzen Welt eingesetzt.
Quelle: Schott