Sick: Mehr Transparenz entlang der Lieferkette

Sick
(Bild: Sick)

„Smart sensors deliver more“ – unter diesem Leitmotiv präsentiert Sick auf der LogiMAT 2024 sensorbasierte Track-and-Trace-Systemlösungen für eine Vielzahl von Anwendungsfeldern in der Intralogistik. Highlight des Messestandes ist das „Ident Gate System“. Es ermöglicht Handelsunternehmen, Zulieferern und Logistikdienstleistern Warenflüsse weiter zu automatisieren sowie vollständig und in Echtzeit zu erfassen.

Auf diese Weise ist es möglich, die Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette konform zu der geplanten Europäischen Lieferkettenrichtlinie und des bereits in Kraft getretenen deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes zu erfüllen. Bei den flexiblen und sicheren Automatisierungslösungen für die Robotik liegt der Schwerpunkt auf Behälterkommissionier- und Sicherheitslösungen, deren Anwendungsfunktionalität sich mit Hilfe von KI erweitern lässt. Zusätzlich ist auf dem Messestand eine neue Scanninglösung zur Steigerung des Durchsatzes an Kommissionierplätzen ausgestellt. Mit dem Automated Load Detect Ident System (ALDIS) zeigt Sick eine genaue, flexible und kosteneffiziente Ortungslösung für einen lückenlosen Materialfluss. Diese unterstützt Unternehmen dabei, die wachsende Komplexität intralogistischer Prozesse beherrschbar zu machen. Smarte Sensorlösungen für mobile Plattformen sowie das digitale Exponat des Virtual Warehouse runden den Messeauftritt ab.

Nicht nur der anhaltende Fachkräftemangel zwingt Unternehmen dazu, Prozesse auch in der Logistik zu überdenken und weiter zu automatisieren, sondern auch das Gesetz über unternehmerische Sorgfaltspflichten in Lieferketten. Seit dem 1. Januar 2024 gilt dieses auch für Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten. Da die Verantwortung der Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette besteht und nicht an der eigenen Werksausfahrt oder den Ladetoren endet, hat Sick das Ident Gate System entwickelt. Das Portal liefert für jede Anforderung die passende Lösung. Der modulare Ansatz ermöglicht es, Technologien flexibel miteinander zu kombinieren. Neben einer leistungsstarken 2D-Matrixkamera für 1D- beziehungsweise 2D-Code-Lesung und Bildaufnahme für Archivierungszwecke, besteht die Option für einen RFID-Reader am Ident Gate System, der eine Pulklesung bei hoher Dichte an Datenträgern ermöglicht.

Ergänzend zu der Warenidentifikation ist mittels weiterer Sensorik auch die Messung des Volumens und des Überstands der Ladung sowie die Ladungsträgerklassifizierung und -zählung möglich. Die gesammelten Informationen können darüber hinaus mit der Vorgabe eines übergeordneten Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems abgeglichen werden. Hinzu kommt der Grund der Warenbewegung, wie die Verladung, Entladung, der Werkverkehr oder auch der innerbetriebliche Transport. Diese Informationen erfüllen damit die grundlegenden Track-and-Trace-Anforderungen, die sich aus dem Lieferkettengesetz ableiten. Durch die genaue Positionsbestimmung sowie weitere Details schaffen sie lückenlose Transparenz in der Logistik- und Lieferkette des Unternehmens. Damit besteht die Möglichkeit, diese weiter zu optimieren und Fehler, zum Beispiel Fehlverladungen, effektiv zu vermeiden.

Vielseitige Automatisierungslösungen für die Robotik

Bei der sensortechnischen Automatisierung von Robotern sprechen die Sensoren und Sensorlösungen von Sick die fünf klassischen Herausforderungen der Robotik an: Sicherheit (Safe Robotics), Sichtführung durch Kameras (Robot Vision), Greiftechnik (End-of-Arm-Tooling), Positionierung (Positioning) sowie Service. Als Komplettlösungsanbieter und kompetenter Wertschöpfungspartner rund um die Robotik zeigt das Unternehmen Informationen zu allen genannten Themenfeldern – wie auch über die Möglichkeiten, mit denen KI-basierte Sensoren das Einsatzspektrum von Robotern erweitern können.

Kommissionierplätze mit manuellen oder halbautomatisierten Sortierungen erfordern den Einsatz von Personen. Gleichzeitig haben durch das wachsende Aufragsaufkommen insbesondere im E-Commerce die Performanceanforderungen an die Arbeitseffizienz zugenommen. Durch den Einsatz klassischer Handscanner ist entweder lediglich ein einhändiges Greifen möglich oder erfordert ein Ablegen des Geräts, beides Vorgänge, die den Pickprozess beeinträchtigen. Sick zeigt eine Visionlösung, die dem Kommissionierpersonal sprichwörtlich „freie Hand“ gibt. Eine Vision-Kamera über dem Arbeitsplatz liest automatisch Barcodes und 2D-Codes auf dem Verpackungslabel, sobald eine Ware vom Lagerbehälter in die Kommissionierbox bewegt wird. Die Bedienung eines störenden Handscanners entfällt. Auf diese Weise steigt der Durchsatz am Kommissionierplatz und gleichzeitig wird der Arbeitsablauf ergonomischer.

Ortungslösungen für einen lückenlosen Materialfluss

Mit dem Automated Load Detect Ident System (ALDIS) präsentiert Sick ein Ortungssystem, mit dem die wachsende Komplexität intralogistischer Prozesse durch eine genaue, flexible und kosteneffiziente Lokalisierung und Identifikation von Waren auf einfache Weise beherrscht werden kann. Intelligente Sensoren erkennen selbstständig Be- und Entladevorgänge von Gabelstaplern. Dabei werden die Transportgüter automatisch identifiziert. Dies erfolgt wahlweise per Barcodes, 2D-Codes oder RFID. ALDIS führt die Handlings- und ID-Daten zusammen und überträgt sie drahtlos an die Sick Asset Analytics Softwareplattform oder das vorhandene System des Kunden. Eingesetzt wird ALDIS unter anderem bei der Einlagerung vereinnahmter Lieferungen, zur Produktionsversorgung aus dem Lager, zur Einlagerung von Fertigware oder zur Bereitstellung von Lagerware im Warenausgang oder im Versandbereich.

Smarte Sensorlösungen für fahrerlose Transportsysteme 

Automated Guided Vehicles (AGV) und autonome mobile Roboter (AMR) gehören bereits zum Standard in vielen Unternehmen. Zukünftig werden fahrerlose Transportsysteme insgesamt flexibler, können schneller reagieren und sich neuen Situationen anpassen. Sick zeigt am Messestand eine Vielzahl an Sensor-, System- und Softwarelösungen, die nicht nur diese Anforderungen erfüllen, sondern auch die Fahrzeuge intelligenter und sicherer machen. Neben Lokalisierung und Navigation, werden auch Bereiche wie Motion Control, industrielle Bildverarbeitung und nicht zuletzt Sicherheit abgedeckt.

Mit dem Virtual Warehouse stellt Sick außerdem ein digitales Exponat vor, das eine interaktive und immersive Erfahrung einer gesamten Lagerumgebung und ihrer wichtigsten Anwendungen unter Einbeziehung von Sensorlösungen ermöglicht. Es bietet 3D-Panorama-Ansichten verschiedener Lagerbereiche wie Wareneingang, Lager, Kommissionierung, Warenausgang und Versand. Jede Ansicht liefert detaillierte Informationen über die Anwendung, Beschreibungen sowie Bilder und Web-Links zu geeigneten Sick Produkten. Darüber hinaus bietet das virtuelle Lager verschiedene Guided Tours, die von einer Anwendung zur nächsten führen und bei Themen wie Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP), Handel, Verfolgung und Rückverfolgung oder Lagerhaltung umfassende Informationen bieten.

Quelle: Sick

Sick auf der LogiMAT 2024: Halle 1, Stand F51