Stora Enso schließt zwei Werke in Schweden und Finnland

Stora Enso schließt Werke in Schweden und Finnland, Werk Veitsiluoto in Kemi, Finnland
Das Werk Veitsiluoto in Kemi, Finnland, hat eine jährliche Gesamtkapazität von 790.000 Tonnen. (Bild: Stora Enso)

Stora Enso wird die Zellstoff- und Papierproduktion in den Werken Kvarnsveden in Schweden und Veitsiluoto in Finnland voraussichtlich im dritten Quartal 2021 stilllegen. Betroffen sind 670 Mitarbeiter in Finnland und 440 Mitarbeiter in Schweden.

Die Papiernachfrage in Europa sei seit über einem Jahrzehnt rückläufig. Dieser Trend habe sich aufgrund der Pandemie und dem daraus resultierenden veränderten Verbraucherverhalten weiter beschleunigt, so das Unternehmen.

Infolgedessen gebe es auf dem europäischen Papiermarkt eine erhebliche Überkapazität, die zu einem historisch niedrigen Preisniveau geführt habe und die Kostenwettbewerbsfähigkeit vieler Papierfabriken in Frage stellt. Sowohl die Kvarnsveden- als auch die Veitsiluoto-Fabrik seien defizitär und und man gehe nicht von einer Verbesserung der Rentabilität in Zukunft aus, heißt es weiter.

„Leider müssen wir unsere Produktionskapazitäten anpassen, um die Wettbewerbsfähigkeit unseres gesamten Papiergeschäfts zu verbessern. Das bedeutet leider die Schließung von unrentablen Anlagen. Wie bereits im letzten Jahr angekündigt, haben wir unsere Strategie überprüft und richten unser Geschäft auf beschleunigtes Wachstum und Wertsteigerung aus. Daher konzentrieren wir uns auf die Bereiche Verpackung, Gebäudelösungen und Biomaterialien, in denen wir ein starkes Wachstumspotenzial sehen.“ Annica Bresky, Präsidentin und CEO von Stora Enso

Stora Enso Werk Kvarnsveden in Borlänge, Schweden

Das Stora Enso Werk Kvarnsveden in Borlänge, Schweden. (Bild: Stora Enso)

Werke in Schweden und Finnland nicht mehr rentabel

Die geplanten Werksschließungen reduzieren die Papierproduktionskapazität von Stora Enso um 35 Prozent auf 2,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Der jährliche Papierumsatz des Unternehmens würde um ca. 600 Mio. Euro sinken, und das operative Ergebnis von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) würde sich voraussichtlich um ca. 35 Mio. Euro jährlich verbessern. Der Anteil der Papiersparte am Konzernumsatz reduziert sich nach diesen geplanten Schließungen auf etwas über 10 Prozent.

Stora Enso plant, weiterhin Holz aus Nordfinnland und Mittelschweden zu beziehen, da diese Regionen weiterhin wichtige Holzquellen für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens darstellen.

Quelle: Stora Enso