Um 7,4 Prozent ist der Umsatz der Thimm-Gruppe im Geschäftsjahr 2018 gestiegen. Er lag nach Mitteilung des Unternehmens aus Northeim bei 645 Millionen Euro. Gestiegen ist demnach auch der operative Gewinn nach EBITDAR. 2017 lag das Ergebnis bei 40,5 Millionen Euro, 2018 dann bei 46,7 Millionen Euro.
Der Thimm-Geschäftsbericht führt außerdem auf, dass 15,9 Millionen Euro in den Ausbau der Standorte und in neue Produktionstechnologien investiert wurden. Zum Jahresende beschäftigte Thimm dem Bericht zufolge 3.286 Menschen an 19 Standorten. Darunter waren 123 Auszubildende.
Für das laufende Jahr kündigt die Unternehmensgruppe Investitionen von 37 Millionen Euro an. Vor allem sollen damit Gebäude und Maschinen in den Verpackungswerken modernisiert und erweitert werden. Thimm blickt bei der Prognose für das kommende Jahr auch auf die vorsichtigen allgemeinen Wirtschaftsprognosen und Rahmenbedingungen wie den nahenden Brexit. Gleichwohl geht man von einer weiteren Umsatzsteigerung aus, gerade im ertragsstarken Verpackungs- und Displaygeschäft. „Wir erwarten Mengensteigerungen an den Standorten in Deutschland, Polen und Rumänien“, erwartet Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung Thimm-Gruppe.
Investitionen in Digitaldrucktechnologie kurbelten Nachfrage an
Besonders verweist Thimm auf die Effekte der Investitionen aus dem Jahr 2017 in die Digitaldrucktechnologie am Standort Ilsenburg. In der Folge sei die Nachfrage nach digitalbedruckten Verpackungen und Displays im vorigen Jahr kontinuierlich angestiegen. Schliep: „Immer mehr Hersteller von Markenartikeln und Eigenmarken interessierten sich für Digitaldruck. Nach vielen Erstaufträgen zeigten sich unsere Kunden begeistert von der Flexibilität und von innovativen Lösungen wie beispielsweise unsichtbaren Datencodes. Um der weiterhin stark steigenden Nachfrage in den ersten Monaten 2019 gerecht zu werden, müssen langfristig weitere Druckkapazitäten am Markt aufgebaut werden. Insgesamt bestätigt das unsere Investition in die neue digitale Rollendruckanlage.“
Erstes E-Commerce-Start-up erfolgreich gestartet
Auch die strategische Ausrichtung auf digitale Geschäftsmodelle entwickelte sich nach Ansicht der Unternehmensgruppe seit der Gründung des ersten E-Commerce-Startups der Thimm Gruppe im März 2018 erfolgreich weiter. Neben dem anfänglichen Produktportfolio von standardisierten Verpackungen aus Wellpappe und mehrwertschaffendem Zubehör biete der Onlineshop Kartonara.de inzwischen Kleiderboxen und eine neue Generation von Umzugs- und Archivkartons an. „Der konsequente Ausbau unseres Onlinesortiments entsprechend den Marktanforderungen hat es uns ermöglicht, bereits im November 2018 unseren gesetzten Startup-Meilenstein für das dritte Quartal 2019 zu erreichen“, sagt Schliep zum Start des ersten E-Commerce-Startups in der 70-jährigen Thimm Geschichte.