Nachhaltigkeit und eine gesunde Ernährung spielen für immer mehr Amerikaner eine wichtige Rolle. Die Silver Springs Bottled Water Company hat diesen Trend frühzeitig erkannt und sich auf die Abfüllung von natürlichem Wasser spezialisiert. Das Geschäft läuft gut – auch dank modernster KHS-Technologie. Seit fast 20 Jahren vertraut der amerikanische Abfüller auf die technischen Innovationen des Systemanbieters.
Die Richmonds aus Florida sind echte Pioniere: Als Karl und seine Frau Margaret 1991 die sechs Jahre zuvor gegründete Silver Springs Bottled Water Company in Ocala, Florida, erwarben, war der Verkauf von in Flaschen abgefülltem Wasser in den Vereinigten Staaten noch ein absolutes Nischengeschäft.
Die Richmonds aber glaubten zu einer Zeit, als sich der normale Konsument im Land von Pepsi und Coke meist mit gesüßten Limonaden erfrischte, fest an das Zukunftspotenzial des Durstlöschers aus der Natur. Der Mut des Ehepaares wurde belohnt: Zwar dauerte es noch bis 2016, bevor Wasser in den USA den zuckerhaltigen Softdrinks insgesamt den Rang abgelaufen hatte, aber auf dem Weg dorthin erlebten die Richmonds in mehreren Jahren Wachstumsraten von 20 Prozent und mehr.
Reichten anfangs noch sechs Mitarbeiter aus, um der Nachfrage gerecht zu werden, sind es inzwischen mehrere Hundert, die das Unternehmen an mittlerweile vier Standorten entlang der gesamten Ostküste beschäftigt.
Das Geschäft hält die ganze Familie auf Trab: Vater Karl erscheint trotz seiner 85 Jahre täglich zur Arbeit. Die Söhne Kirk, Keith und Kane teilen sich Geschäftsführungsaufgaben sowie die Verantwortung für die verschiedenen Produktionsstätten. Auch die dritte Generation ist mit den Enkeln Kiel und Mason längst in die Wasserabfüllung eingestiegen. Heute führen sie einen der größten unabhängigen Abfüllbetriebe in den Vereinigten Staaten.
Weichen für Höchstleistung gestellt
Als entscheidend für den Erfolg erwiesen sich jedoch nicht nur der Instinkt der Richmonds für Marktchancen, sondern auch der technische Weitblick und die Wahl verlässlicher Partner.
„Seit fast 20 Jahren arbeiten unsere Unternehmen ganz eng zusammen“, beschreibt Mike Brancato, President von KHS USA, die starke Beziehung. Eine enge Verbindung zu den Richmonds pflegt er schon seit seiner Zeit beim Verpackungsspezialisten Kisters, der 2005 ein wichtiger Teil des Dortmunder Systemanbieters wurde. „Solange wir uns kennen, gehören die Richmonds immer zu den Allerersten, die auf unsere neuen Technologien setzen. 2008 haben sie zum Beispiel in die neueste InnoPET BloFill, den Streckblas-Füllerblock der KHS, investiert. Und 2017 haben sie als Erste den KHS InnoPET TriBlock mit einem zwischen Streckblasmaschine und Füller integrierten Etikettierer in Betrieb genommen.“
Neben dem bereits beschriebenen Pioniergeist erfordert das natürlich ein hohes Maß an Vertrauen aufseiten des Kunden – und eine überzeugende Leistung des Linienanbieters.
„Natürlich arbeiten wir in einem People’s Business, in dem gegenseitiges Vertrauen und langjährige Beziehungen eine zentrale Rolle spielen. Was wir darüber hinaus aber an KHS besonders schätzen, sind der unbedingte Wille zur Innovation sowie die Flexibilität, mit der Lösungen gefunden werden, wenn einmal besondere Herausforderungen gemeistert werden müssen“, betont Kane Richmond, CEO von Silver Springs.
Erst skeptisch, dann begeistert
Mit der Einführung neuer Technologien sind häufig besondere Herausforderungen verbunden. Das galt auch für die Installation des ersten InnoPET TriBlocks bei der von der Familie erworbenen RealPure Bottling Company in Magee, Mississippi.
Das hier neu eingesetzte Preglued-Verfahren verhindert durch Verwendung bereits vorbeleimter Etiketten, dass offene Flaschen wie bei der klassischen Etikettierung mit Heißkleberdämpfen in Berührung kommen können.
Dem neuen System standen die Bediener zunächst skeptisch gegenüber, ließen sich aber von dem äußerst stabilen Betrieb und davon, dass eine regelmäßige Wartung mit dem mühsamen Entfernen von Klebstoffresten ganz entfällt, in kürzester Zeit begeistern.
Eine Lösung, die sich rechnet
Selbstverständlich hat Kane Richmond auch die wirtschaftlichen Kennziffern wie den Return on Investment und die Gesamtbetriebskosten im Blick: „Gerade für uns als Lieferant der großen Verkaufsmärkte zählt bei den Kosten jeder Cent“, betont er. „Und für ein Unternehmen, das an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr produziert, steht im Vordergrund, wie zuverlässig die Anlage bei geringstem Aufwand zu betreiben ist. In dieser Hinsicht zeichnen sich alle unsere Linien von KHS durch eine enorm hohe Verfügbarkeit aus.“
Das erleichtert natürlich auch ganz erheblich die Aufgabe des Betriebsleiters John Bickerstaff, der schon seit 13 Jahren bei der 1917 gegründeten RealPure Bottling Company tätig ist. Neben dem innovativen Etikettierverfahren führt er das vor allem auf das durchgehende Neckhandling der Flaschen zurück, das die leichtgewichtigen Behälter während der Produktion vor mechanischen Belastungen schützt.
„Mit der Preglued-Technologie haben wir auch mit Blick auf Wartungsfreundlichkeit und Produktionssicherheit der gesamten Linie vom ersten Tag an Spitzenergebnisse erzielt.“
John Bickerstaff, Produktionsleiter, RealPure Bottling Company
Lightweighting-Rekorde
Pionierstatus wollen die Richmonds gern auch in puncto Nachhaltigkeit für sich in Anspruch nehmen. Ein besonderes Anliegen ist ihnen dabei die Reduzierung des Flaschengewichts und damit des eingesetzten PETs. „Mit Hilfe der Bottles & Shapes™-Experten von KHS und unseres Preformherstellers Plastipak stellen wir nahezu mit jedem weiteren Projekt einen neuen Lightweighting-Rekord auf“, freut sich Kane Richmond. „In Magee füllen wir seit 2017 in 500-Milliliter-PET-Flaschen mit einem Gewicht von nur noch 7,8 Gramm ab, und auf dem ganz neuem TriBlock in Ocala sind es sogar nur noch 7 Gramm.“
Kane räumt ein, dass die USA mit einer Recyclingquote von nur 30 Prozent kein Vorreiter bei der Reduzierung von Plastikabfällen sind. Parallel zum wachsenden Gesundheitsbewusstsein seiner Landsleute, die immer häufiger zur Wasserflasche greifen, steige aber auch deren Sensibilität für Fragen der Nachhaltigkeit – da ist er ganz sicher.
Er geht sogar davon aus, dass bei den Käufern von Wasser gegenüber denen von gesüßten Getränken die Recyclingquote heute bereits deutlich höher liegt. In seinen Unternehmen tut Kane, was er kann. Das reicht bis hin zum Recycling der eigenen PET-Abfälle, mit dem er schon bald eine Quote von 100 Prozent erreichen wird.