Gute Stimmung vor der Automatica 2018: Verpackung ist einer der Wachstumsmotoren

Flaschenhandlingssystem von Yaskawa Europe
Die Robotersysteme von Yaskawa werden zum Flaschenhandling eingesetzt. (Bild: Yaskawa Europe GmbH)

Mehr Ausstellungsfläche als vor zwei Jahren, Robotik und „Internet of things“ als Megathemen für die „Smart Factory“ und viele innovative Automationslösungen aus den Bereichen Verpackungen und Lebensmittel: Die Automatica 2018 vom 19. bis 22. Juni 2018 in München wächst abermals und erweitert ihr Themenspektrum.

Die achte Auflage der Messe findet inmitten eines Booms in der Automationsbranche statt. Erst im Herbst des vorigen Jahres hatte der VDMA die Wachstumsprognose für die Robotik und Automation von sieben auf elf Prozent erhöht. Das spiegelt sich im Interesse der Aussteller wider. Auch mehr Erstaussteller werden erwartet.

Visionsystem von Stemmer Imaging bei der Leuthold Mechanik AG

Bei der Schweizer Leuthold Mechanik AG wird die Produktion von Aluminiumschalen durch Visionsysteme von Isra Vision überwacht. (Bild: Stemmer Imaging)

Deutschland ist das dritthöchstautomatisierte Land der Welt. Entsprechend wird die Automatica zum Anziehungspunkt für alle weltweit führenden Roboterhersteller. Lösungen für die Mensch-Roboter-Kollaboration sind einer der bestimmenden Trends. Zu sehen gibt es bei Stäubli (Halle B5, Stand 321/521) beispielsweise eine Smart-Production-Linie für Werkzeugwechselsysteme und bei Universal Robots (Halle B4, Stand 303) einen Cobot zur Fahrzeugmontage. Auch Kuka (Halle A4, Stand 221/231) zeigt Cobot-Lösungen für industrielle Anwendungen.

Verpackungsbranche ist einer der Wachstumstreiber

Wachstumstreiber für die Automatisierung sind immer mehr auch die Branchen Kunststoff, Lebensmittel und Verpackungen. Präsentiert werden Handlingsanwendungen und vor allem optische Prüfsysteme für die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie.

  • Yaskawa (Halle B6, Stand 501/502) erläutert beispielsweise wie der Cobot „Motoman HC10“ und das Greifersystem „AirGrip“ zum Handling von Getränkeflaschen genutzt werden können.
  • Cognex (Halle B5, Stand 500) zeigt Bildverarbeitungs- und Identifikationssysteme zur Automatisierung von Produktions-, Verpackungs-, Handlings- und Logistikprozessen. Damit können beispielsweise Verschlusskappen und Füllstände von Getränkeverpackungen geprüft werden.
  • Visionsysteme für die Verpackungssysteme hat Isra Vision (Halle A4, Stand 316) im Portfolio. So setzt etwa die schweizerische Model AG den „Papermaster“ von Isra Vision bei der Qualitätsprüfung in der Wellpappeproduktion ein und inspiziert bedruckte Wellpappen mit dem „Cartonstar“.
  • Mit der Qualitätssicherung von Lebensmittelverpackungen befasst sich auch Stemmer Imaging (Halle B5, Stand 502). Bildverarbeitungssysteme des Unternehmens prüfen unter anderem Aluminiumschalen für Lebensmittel auf Unversehrtheit bei der Leuthold Mechanik AG in der Schweiz.
  • Auf Visionsystemen, Beleuchtung und Algorithmen basieren die Inspektionslösungen von VMT (Halle A4, Stand 303). Eingesetzt werden können sie zur Überwachung der Verpackung von Vials und Ampullen.
Bildverabeitung von Isra Vision bei der Model AG

Bei der Wellpappeproduktion der Model AG kommen Bildverarbeitungssysteme von Isra Vision zum Einsatz. (Bild: Isra Vision AG)

Vorträge und Foren zu aktuellen Automationsentwicklungen

Das Begleitprogramm der Messe informiert über aktuelle Entwicklungen der Automationsbranche. In Halle B4 wird unter anderem der Ausstellungsbereich „IT2Industry“ für industrielle „Internet of things“-Lösungen angesiedelt. Vorträge zum Einsatz von Informationstechnologie gibt es im IT2Industry-Forum. Jüngere Besucher sollen mit dem „Makeathon“ und der „European Robotics Challenge“ in die Halle gezogen werden. Über 150 Vorträge bietet schließlich die Robotik-Konferenz „International Symposium on Robotics 2018“, die am 20. und 21. Juni 2018 im Rahmen der Automatica durchgeführt wird.

Was sind die Glanzlichter der Automatica 2018? Welche Entwicklungen für die „Smart Factory“ gibt es zu sehen? Das haben wir Armin Wittmann gefragt. Lesen Sie hier das Interview mit dem Automatica-Projektgruppenleiter