Erfolgreiches Geschäftsjahr für Gerhard Schubert

Die Unternehmensführung von Schubert: Marcel Kiessling, Geschäftsführer Verkauf und Service, Gerhard Schubert, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter, Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter, Peter Gabriel, Kaufmännischer Geschäftsführer. (Bild: Gerhard Schubert GmbH)

Verpackungsmaschinenhersteller Gerhard Schubert GmbH blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. In 2019 erzielte die Unternehmensgruppe eine Steigerung der Gesamtleistung um 5,3 Prozent auf 289 Millionen Euro.

Der Auftragseingang im Jahr 2019 wuchs ebenfalls überproportional gut um 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Erfolg haben weltweit 1.400 Mitarbeiter mit ihrem motivierten Einsatz beigetragen, so das Crailsheimer Unternehmen. Man profitiere darüber hinaus von seinen permanenten Investitionen, wie beispielsweise in den Schubert Customer Service, die Weiterentwicklung neuer digitaler Technologien wie 3D-Druck aber auch durch den Markteintritt in China mit der Niederlassung von Schubert Robotics in Shanghai.

„Trotz hoher Investitionskosten konnten wir unsere Marge im vergangenen Geschäftsjahr auf dem guten Niveau des vergangenen Jahres halten. Wir sind mit dieser Gesamtentwicklung sehr zufrieden und wollen weiterhin und langfristig unsere Führungsposition in der Branche festigen und ausbauen“, erklärt Peter Gabriel, Kaufmännischer Geschäftsführer der Gerhard Schubert GmbH.

Deshalb sind für das Familienunternehmen kontinuierliche Investitionen in neue Technologien, Mitarbeiterentwicklung und die Infrastruktur wichtige Wachstumsmotoren und wesentlicher Faktoren des beständigen Aufwärtstrends.

Schubert-Tochtergesellschaften auf Wachstumskurs

Wesentlichen Anteil an den wirtschaftlichen Ergebnissen 2019 tragen in zunehmendem Maße die Tochtergesellschaften in Nordamerika sowie das Wiedererstarken von Mitteleuropa und die erfreuliche Entwicklung der Auftragslage in Asien und der Türkei. Schubert North America steigerte mit seinen Standorten den eigenen Umsatz insgesamt auf etwa 83 Millionen US-Dollar. Gründe dafür sieht das Unternehmen im kontinuierlichen Ausbau der Service-Leistungen sowie der stark gestiegenen Bekanntheit der Marke Schubert in Nordamerika.

Die verstärkte Messepräsenz in Nordamerika in den vergangenen Jahren spielt hierbei eine wichtige Rolle. Exponate wie der lightline Flowpacker seien Anlass vieler erfolgsversprechender Verkaufsgespräche gewesen, die auf eine Fortsetzung der guten Entwicklung in Nordamerika deuten. Auch in Asien steigt der Bedarf an Automation bei Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikproduzenten und immer öfter entscheiden sich diese für eine innovative Anlage von Schubert. Günstige Voraussetzungen auch für die neue Schubert Niederlassung in Shanghai, China: Nur eineinhalb Jahre nach der Eröffnung geht Schubert Robotics bereits mit drei Aufträgen, neuer Webseite und doppelter Teamstärke ins Rennen.

Unterwegs in Sachen Zukunft

Seit Jahrzehnten investiert das Unternehmen etwa acht bis zehn Prozent des Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung. „Das wird auch in 2020 und den folgenden Jahren so bleiben“, versichert Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter der Gerhard Schubert GmbH. Mit Produktinnovationen im Bereich Robotertechnologie weckt Schubert momentan viel Aufmerksamkeit, vor allem mit der Vorstellung seines kooperativen Roboters. So genannte Cobots sind Industrieroboter, die erstmals keinen Schutzraum benötigen. Ihre Entwicklung gilt als bahnbrechend in der Verpackungsindustrie.

Ähnlich großes Interesse in der Branche verspricht sich Schubert von seiner neuen Part-Streaming-Plattform für die additive Fertigung von Format- und Ersatzteilen im 3D-Druck. Diese virtuelle Plattform des 2019 neu ausgegründeten Tochterunternehmens Schubert Additive Solutions fungiert für die Kunden als virtuelles Lager ihrer individuellen, digital gelagerten Ersatzteile. Mit einem entsprechenden Zugang können diese vom Kunden direkt per Klick gedruckt, also praktisch in Echtzeit produziert werden.

Präsentation der mit 3D-Druck individuell angefertigten Roboterwerkzeuge von Schubert auf einer Branchenveranstaltung 2019. (Bild: Gerhard Schubert GmbH)

Die Branche verfolgt zudem die derzeitigen Entwicklungen des Softwareprogramms „Titan“. Dabei wird eine real existierende Maschine als sogenannter „digitaler Zwilling“ im visuellen 3D-Modell auf der Plattform GRIPS.world dargestellt und kann unter realen Bedingungen direkt über die Daten der Maschinensteuerung bewegt werden.

„Diese neue Software verändert die Konstruktion von Maschinen und unsere Arbeitsprozesse bei Schubert fundamental“, erklärt Ralf Schubert.

Das Unternehmen erwartet durch die einzigartigen Möglichkeiten mit 3D-Konfiguration und -Simulation Vorteile für seine Kunden, die sich in deutlich kürzeren Lieferzeiten und Inbetriebnahmen auszahlen sollten.

Bisher vielversprechender Start in 2020

Der gute Auftragsbestand zum Jahresbeginn schafft die Basis für ein weiteres erfolgreiches Jahr 2020. Man habe bereits 80 Prozent des geplanten Jahresumsatzes 2020 in den  Auftragsbüchern vermerkt und liege dank der vorausschauenden Auslastung der Produktionskapazitäten mit der Auftragsreichweite im angestrebten Zielkorridor von fünf bis sechs Monaten.

Die aktuell verstärkten Einschränkungen des normalen Geschäftsverkehrs durch die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus spüren auch wir in allen Bereichen. Wir setzen in der aktuellen Situation alles daran, um Lieferengpässe zu vermeiden und sind in ständigem Kontakt mit unseren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern, um schnell auf die sich täglich ändernden Gegebenheiten reagieren zu können. Inwieweit sich die gesundheitspolitische Gesamtlage auf die Ergebnisse der Unternehmen niederschlagen wird, können auch wir noch nicht sagen“, so Peter Gabriel.

Erweiterungen am Standort Crailsheim

Für vorausschauendes Handeln steht auch das Bekenntnis der Gründerfamilie zum Hauptstammsitz in Crailsheim. Aktuell beschäftigt das Unternehmen dort 992 Mitarbeiter.

„In den kommenden Jahren werden 300 weitere Arbeitsplätze durch die geplante Erweiterung des Standortes hinzukommen“, so Gerhard Schubert, der Unternehmensgründer und geschäftsführende Gesellschafter.

Erweiterung des Hauptstammsitzes in Crailsheim: Baubeginn im Herbst 2019 mit der Verlegung der angrenzenden Landstraße. (Bild: Gerhard Schubert GmbH)

Schubert investiert insgesamt 30 Millionen Euro in die Baumaßnahmen, die im Herbst 2019 mit der Verlegung der angrenzenden Landstraße begonnen haben. Bis 2023 wird das Firmengelände um eine neue Hauptzufahrt sowie zusätzliche Montage- und Büroflächen im Norden erweitert, um Raum für weiteres Wachstum zu schaffen.

Quelle: Gerhard Schubert GmbH