Die Mitglieder des Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI) haben in einem Workshop-Prozess von Dezember 2016 bis Mai 2017 insgesamt sieben verschiedene Szenarien für die Zukunft der Faltschachtelindustrie bis 2027 formuliert.
Gegenwärtig werden die vorläufigen Ergebnisse der Diskussion ausgewertet, um sie den FFI Mitgliedern auf der nächsten Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verbands Ende Juni 2017 in Berlin zu präsentieren. Anlass für die Durchführung des Szenario-Workshops sind Phänomene und Faktoren wie Digitalisierung und Industrie 4.0, stationärer Handel und E-Commerce, Globalisierung der Beschaffungsprozesse, Europäisierung der Produktions- und Absatzprozesse in der Supply Chain.
Vorstand und Beirat des FFI hatten im vergangenen Jahr die verschiedenen Diskussionen in den Gremien des FFI aufgegriffen und beschlossen, für die Mitglieder eine strukturierte Plattform anzubieten, auf der eine ganze Reihe von relevanten Schlüsselfaktoren aus Markt, Politik und Gesellschaft für die Faltschachtelindustrie identifiziert und diskutiert werden, um daraus mögliche „Zukünfte“ der Faltschachtelindustrie lokal, national und international zu entwickeln.
Projekt Zukunft
Ziel dieses Verbandsprojekts ist es somit, die möglichen Auswirkungen von relevanten Faktoren auf das Marktumfeld der Faltschachtelindustrie in den nächsten 10 Jahren zu formulieren. Mit der Beschreibung des Marktumfelds, der möglichen sieben Szenarien und der relevanten Faktoren sollen die FFI Mitglieder bei ihren eigenen strategischen Weiterentwicklungsprozessen unterstützt werden.
Bei der Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verbands am 22. bis 23. Juni 2017 in Berlin, zu der sich 80 Teilnehmer aus dem Kreis der FFI Mitglieder und Assoziierten FFI Mitglieder angemeldet haben, werden die Faltschachtelhersteller die entwickelten sieben Szenarien und die zu Grunde liegenden Schlüsselfaktoren bewerten und damit das FFI Szenario-Projekt vorläufig abschließen. Eine umfangreiche Dokumentation wird den FFI Mitgliedern im Anschluss zur Verfügung gestellt.
Der FFI – Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. vertritt seit 1948 die Interessen von mehr als 60 Unternehmen mit über 80 Produktionsstandorten dieses Industriezweigs, der jährlich ca. 860.000 Tonnen Faltschachteln produziert, was einem Produktionswert von rund 1,86 Mrd. Euro entspricht. Die FFI-Mitglieder repräsentieren dabei rund zwei Drittel des Branchenumsatzes. Die Faltschachtelbranche beschäftigt ca. 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielfältigen Berufsbildern. Branchenspezifische Berufe wie Verpackungsingenieur, Drucker, Packmitteltechnologe, Verpackungsentwickler oder Mediengestalter gehören ebenso dazu wie kaufmännische, technische und logistische Berufe. Traditionell zeigt sich die Industrie mit derzeit rund 700 Auszubildenden zukunftsorientiert und verantwortungsbewusst.
Der FFI unterstützt seine Mitglieder mit vielfältigen Produkten sowie Dienstleistungen und trägt so nachhaltig zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Das Gremien- und Informationsangebot des FFI ist einmalig in Europa. Er sorgt systematisch für Know-how Transfer und Kompetenzsteigerung durch Informationsveranstaltungen und Fortbildungsseminare, aber auch mit Leitfäden, Richtlinien, Mustern und Checklisten.