Illert Etiketten: In Wachstum investieren

Duschnummer – Die Schaumdusche, verpackt in Aerosoldosen aus PET, lässt sich gut recyceln, ist robust und komfortabel in der Handhabung. Umhüllt mit bedruckter Schrumpffolie aus PET. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)
Duschnummer – Die Schaumdusche, verpackt in Aerosoldosen aus PET, lässt sich gut recyceln, ist robust und komfortabel in der Handhabung. Umhüllt mit bedruckter Schrumpffolie aus PET. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)

Eine Weisheit besagt: „Der erste Eindruck zählt. Und der letzte bleibt für immer.“ Bestätigen kann das die Firma Illert Etiketten in Hanau. Denn Etiketten leisten im Verkaufsprozess einen entscheidenden Beitrag. Die Wirkung ist dann optimal, wenn der Verbraucher kauft.

Auf welches Produkt der Verbraucher sich „stürzt“, hängt von vielen Faktoren der jeweiligen Etiketten ab. Farbgebung, Typografie, grafische Darstellungen oder spezielle Oberflächen können Verbraucher inspirieren. Wichtig ist, dass der Käufer „seinen“ Anbieter sofort über die komplette Darstellung erkennt.

Das kann Geschäftsführer Maximilian Illert, Geschäftsführer der Illert GmbH & Co. KG mit Sitz in Hanau, nur bestätigen. Aus der Sicht des Etikettenspezialisten hat sich der Etikettendruck in vergangenen Jahrzehnten zu einem der flexibelsten Druckverfahren entwickelt.

Auch mit dem Einsatz der verschiedensten Druck- und Veredelungsverfahren in einer Anlage ist es möglich, den kompletten Bereich des Verpackungsdrucks abzudecken. Speziell die enorme Entwicklung des Flexodrucks hat zu einem hochwertigen und kostengünstigen Verfahren geführt.

Das Unternehmen Illert GmbH & Co. KG in Hanau/Steinheim kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Seit Gründung im Jahr 1856 als chromolithographische Kunstanstalt Illert & Ewald spielen bis heute Etiketten eine relevante Rolle. Wurden anfangs Zigarrenkisten und Banderolen in Farbe bedruckt, waren es später Konservenetiketten, Schokoladeneinschläge, Aluminiumfolienetiketten im Rollentiefdruckverfahren und Rollenhaftetiketten. Heute umfasst das Portfolio Shrink-Sleeve-Verpackungen, Haftetiketten sowie blickdichte Mehrlagenetiketten und Speziallösungen.

Spezialität Shrink Sleeves

Shrink-Sleeve-Etiketten sind bedruckte Schrumpffolien, die sich bei bestimmten Temperaturen der Produktform anpassen. Illert produziert Shrink-Sleeves ganz nach Kundenvorgaben und in verschiedensten Ausführungen. Für Promotions, Sonderverkäufe, spezielle Dekorationen, Werbeaktionen, Verschlusssicherung u. a. bietet sich diese Etikettenform als ökonomische und dekorative Lösung an. Zusätzlich können Folien durch hochwertige Bearbeitung wie Prägungen mit Holografieeigenschaften oder spezielle Farben das jeweilige Produkt zu einem Premiumprodukt hochstilisieren.

Final nehmen Shrink-Sleeves spezielle Produkte „in Verwahrung“. Shrink-Sleeves gewinnen bei der Dekoration von Produkten mehr und mehr an Bedeutung. Ihr größter Vorteil: Nahezu jedes Produkt kann mit 360-Grad-Grafiken und/oder -Abbildungen versehen werden. Shrink-Sleeves, und hier ist die Kreativabteilung des Herstellers oder der Druckerei gefordert, lassen sich an unterschiedlichste Formen anpassen. Letzten Endes ließe sich damit auch die Gesamtverpackung vor Manipulationen sichern.

Duopack Rasiergel verpackt in eine bedruckte PET-Schrumpffolie. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)

Duopack Rasiergel verpackt in eine bedruckte PET-Schrumpffolie. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)

Shrink-Sleeve-Etiketten machen konventionellen Nassklebe- oder Selbstklebe-Etiketten durchaus ihren Platz im Etikettenmarkt streitig. Fachleute schätzen den weltweiten Anteil dieser Etikettenform auf bis zu 20 Prozent, Tendenz steigend. Als Materialien kommen in der Regel PVC, PET-G, PLA, OPS zum Einsatz.

Einziger Wermutstropfen: die Volatilität des Ölpreises. So kann es zu Problemen bei der Materialbeschaffung, genauer gesagt Kostensteigerungen, kommen. Aus diesem Grund forschen die Entwickler der Materialanbieter zügig an dünneren, mehrschichtigen Folien sowie Folien mit gänzlich neuen Eigenschaftsprofilen. Was letzten Endes auch der Umwelt zugute kommt.

Veredelungen und Funktionstest

Das Unternehmen veredelt diese Art der Etiketten vom Druck über Schneiden/Wickeln bis hin zur Schlauchverklebung. Je nachdem, wie der Auftraggeber es wünscht, werden die Shrink-Sleeve-Etiketten zu Rollen- oder Abschnittsware verarbeitet. Als Funktionstest werden die gedruckten Shrink-Sleeves im eigenen Schrumpftunnel mit Wasserdampf punktgenau geschrumpft. Da muss die Temperatur stimmen, denn unterschiedliche Materialien erfordern stets eine andere Behandlung, sprich Verweildauer im Tunnel.

„Mit Testauflagen haben wir schon einige Kunden von der Praktikabilität unserer Produkte überzeugen können. Daran hatte auch unsere Kreativabteilung einen erheblichen Anteil.“

Maximilian Illert

Für das Unternehmen hat sich der Druck von Shrink-Sleeve-Verpackungen zu einem relevanten Geschäftsfeld entwickelt. Aufgrund des teilweise erheblichen Schrumpfvermögens der Folien lassen sich selbst die extremsten Formen sicher umhüllen. Ob dünnwandiges oder dickeres Material, ob Kunststoff oder Glas, die Shrinks machen alles mit. Wer auf die Vorratshaltung bedruckter Behälter aus ökonomischen Gründen verzichtet, kann dieses Etikettierverfahren sozusagen für Just-in-time-Belieferungen nutzen.

Standbein Mehrlagenetiketten

Mit Mehrlagenetiketten, also Etiketten mit mindestens zwei oder mehr Lagen, wurde ein weiteres wichtiges Standbein geschaffen. Illert hat sich derzeit auf zwei Lagen Etiketten konzentriert. Wie ein solches Etikett aufgebaut, welchen Inhalt es haben und wie es aussehen soll, hängt vom Kundenwunsch und von der Aufgabe ab. Grundsätzlich deckt die obere Lage die Lage darunter ab und gibt sie erst nach dem Abziehen der oberen Lage frei. So können Produktaktionen gezielt mit speziellen Angeboten bedruckt sein.

Nach dem Ende der Aktion wird das obere Etikett einfach abgezogen, und das normale Etikett kommt wieder zum Vorschein. Und die Aktionsware wird wieder zum normalen Verkaufsprodukt. Bisherige Erfahrungen der Firma mit Mehrlagenetiketten deuten auf eine große Akzeptanz innerhalb des Kundenkreises hin.

Intensive Nachfragen aus den Bereichen Chemie, Kosmetik und auch Heimwerkerprodukten zeigen das deutlich. Für diese Art der Etiketten und ihr Einsatz für Promotionaufgaben wird die blickdichte Variante genutzt. Auf Vorder- und Rückseite sind Informationen für den Käufer aufgedruckt, die Rückseite ziert gegebenenfalls ein Gewinnspiel.

Viererpack Zahnpflege eingeschrumpft in hauchdünne PET-Folie und zusätzlich mit einem Aktionsetikett gekennzeichnet. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)

Viererpack Zahnpflege eingeschrumpft in hauchdünne PET-Folie und zusätzlich
mit einem Aktionsetikett gekennzeichnet. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)

Papieretiketten nach wie vor a jour

Bei aller Vorliebe für bedruckte Folien, auch die altehrwürdigen Papieretiketten haben bei Illert noch lange nicht ausgedient. Nach dem Motto „geklebt wird immer“ bietet das Unternehmen alle möglichen Arten von Papieretiketten an. Ob bedruckt oder unbedruckt, Thermo- oder Hochglanzpapier und viele andere mehr – wie der Auftraggeber es wünscht. Die Vielfalt der Papierwahl und entsprechender Oberflächen lassen hier keinen Wunsch offen.

Investitionen für noch mehr Etikettenqualität

Bei Illert wird alles im UV-Flexodruck gedruckt. Die Druckmaschine Nilpeter FA 3300 ist zwar etwas in die Jahre gekommen, doch dank vorausschauender Wartung, ständiger Pflege und rechtzeitigem Austausch vom Ausfall bedrohter Teile versieht sie weiterhin ihren Dienst. Die kompakte Flexo-Etikettenrotation erweist sich sowohl bei großen als auch bei kleinen Auflagen als produktive und ökonomische Lösung.

Extrem schnelles Umrüsten, dazu trägt die Sleeve-Technologie bei, die sowohl konventionelle Flexodruckplatten als auch den Einsatz von Flexodruck-Sleeves ermöglicht. Zudem verfügt die Maschine über eine Kaltfolienprägeeinheit für Veredelungen. Über das Press Management Center werden alle Druck- und Stanzprozesse überwacht und optimiert.

Der Druckmaschinenpark wurde um eine Flexodruckmaschine Omet Varyflex VF 670 F1 erweitert. Das war die erste Maschine dieser Art, die in Deutschland installiert und in Betrieb genommen wurde. Folien bis zwölf Mikrometer Dicke, wie zum Beispiel BOPP, OPP, PET, PE, PVC, OPS, Shrink-Sleeves und sowohl Pappe als auch Aluminium und Karton bis zu 300 g/m² im Mittelformat lassen sich mit dieser Maschine mit bis zu 200 Meter pro Minute bedrucken und verarbeiten.

Passend dazu wurde in eine Folienrollenschneid- und Wickelmaschine des französischen Herstellers DCM ATN investiert. Zudem wurde ein Freschi Cutter beschafft. Parallel kam noch eine Sleeve-Verklebemaschine von DCM ATN dazu. So können Shrink-Sleeves mit Aufreißfaden, Längsperforation sowie zwei verschiedenen Doppelkammerversionen gefertigt werden. Wegen des rotativen Schneideverfahrens lassen sich sogar Shrink-Sleeves mit Querperforation und einer sogenannten T-Perforation herstellen.

Selbstklebende Rundumetiketten bieten reichlich Raum für Produkt- und Markenpräsentation, ergänzt um ein Siegeletikett. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)

Selbstklebende Rundumetiketten bieten reichlich Raum für Produkt- und Markenpräsentation, ergänzt um ein Siegeletikett. (Bild: Illert GmbH & Co. KG)

Smart Factory im Blick

Eine relevante Rolle spielt das Thema Digitalisierung und Vernetzung. Neben den in Betrieb befindlichen Maschinen, die mit Sensoren zur Fernwartung ausgerüstet sind, soll verstärkt die interne Vernetzung ausgebaut werden. Das heißt Zugriff auf jede Maschine, und damit kommt sukzessive das Thema Smart Factory immer näher. Die verschiedenen Komponenten, die Fertigungsleistungen in der Fabrik erbringen, sollen intelligent miteinander vernetzt werden.

Während sich die externe Vernetzung um die Kommunikation mit anderen smarten Fabriken kümmert, integriert die interne Vernetzung alle Komponenten des Produktionsprozesses. Zwar ist das Thema noch etwas Zukunftsmusik, doch die ersten Anfänge sind bereits gemacht.

http://www.illert-etiketten.de