
Steuert Glasrecycling in Deutschland auf eine Krise zu?
Deutschlands Glasrecyclingsystem droht ins Stocken zu geraten: Der BVSE warnt vor Überlastung, fehlenden Schmelzöfen und stagnierender Sammelquote.

Seit dem 1. Januar können sich interessierte Unternehmen wieder für die „Produktinnovation in Glas“ bewerben. Auch im diesjährigen International Year of Glass ehrt das Aktionsforum Glasverpackung mit der etablierten Auszeichnung innovative und in Glas verpackte Produkte aus der Getränke- und Lebensmittelbranche. Die Bewerbungsphase endet am 31. Mai 2022.
Das Aktionsforum Glasverpackung lädt Unternehmen aus der Lebensmittel und Getränke abfüllenden beziehungsweise herstellenden Industrie dieses Jahr zum neunten Mal dazu ein, sich für die „Produktinnovation in Glas“ zu bewerben. Die Voraussetzungen: Das Produkt muss in Glas verpackt sein und sollte zwischen dem 1. Mai 2021 und dem 30. April 2022 erstmals auf dem deutschen Markt verkauft worden sein. Die Teilnahme – auch mit mehreren Einreichungen pro Unternehmen – ist kostenlos, ebenso wie die Kommunikation über die Nominierung oder die Auszeichnung sowie die Nutzung des Logos. Das Anmeldeformular, die Teilnahmebedingungen und die Fristen finden Interessierte hier.
Die „Produktinnovation in Glas“ gliedert sich in die Kategorien „Kleine Unternehmen“, „Mittlere und große Unternehmen“ und „Publikumsliebling“. Als „Kleine Unternehmen“ gelten Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, als „Mittlere und große Unternehmen“ gelten Unternehmen ab 51 Mitarbeitern. Eine unabhängige Expertenjury bewertet nach Ablauf der Einreichungsphase die Bewerbungen, nominiert für die Kategorien „Kleine Unternehmen“ und „Mittlere und große Unternehmen“ jeweils die drei besten Produkte und kürt die Gewinner. Den Gewinner der Kategorie „Publikumsliebling“ wählen die Besucher des Trendtags Glas – dem Branchenevent der Behälterglasindustrie für Entscheider aus Marketing, Handel und Einkauf.

„Wir freuen uns, dass wir die ‚Produktinnovation in Glas’ in diesem Jahr zum neunten Mal ausrufen können – und dass im International Year of Glass“, sagt Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie e. V. und Sprecher des Aktionsforums Glasverpackung. „Die Auszeichnung hat sich über die Jahre etabliert und ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Es freut uns, dass der Innovationsgeist in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ungebrochen ist und wir jedes Jahr tolle neue Einreichungen in Glas erhalten – so hoffentlich auch 2022.“
Quelle: Aktionsforum Glasverpackung

Deutschlands Glasrecyclingsystem droht ins Stocken zu geraten: Der BVSE warnt vor Überlastung, fehlenden Schmelzöfen und stagnierender Sammelquote.

In einer vierwöchigen Pilotphase im Dezember werden in ausgewählten Hamburger Geschäften fünf Sorten zusätzlich zum Glasgebinde in einer 0,33-Liter-Aluminiumdose angeboten.

Nach der Stilllegung der Glasherstellung im vergangenen Jahr hatte Vetropack die Scherbenaufbereitung in St-Prex vorübergehend fortgeführt.

British Glass betont, dass Glas in Wales bereits zu 92 Prozent über Haushaltsabholungen recycelt werde.

Brantner Green Solutions hat eine neuartige Recyclinganlage in Betrieb genommen, die Glas aus Rückständen der Restmüllverbrennung mit einem Reinheitsgrad von 99,9999 Prozent zurückgewinnt.

Die europäische Glasindustrie fordert Anpassungen an der PPWR. Designfreiheit und Exporte seien gefährdet – gleichzeitig bekennt sich die Branche zu den Umweltzielen.
