Qualität am laufenden Band: Besondere Kennzeichnungslösung für Paletten

Stirnseitenetikettierung mit dem Palettenetikettierer im Versandlager. (Bild: REA JET)
Stirnseitenetikettierung mit dem Palettenetikettierer im Versandlager. (Bild: REA JET)

Alnatura ist ein Schwergewicht der Biobranche: Erst die Kennzeichnung mit Versandinformationen ermöglicht die korrekte kundenspezifische Zuordnung aller Aufträge. Aufgrund der großen Kapazität und des hohen Tempos ist dafür eine vollautomatisierte Kennzeichnungslösung erforderlich. Im Einsatz sind Palettenetikettierer von REA Jet.

Im Lager herrscht Hochbetrieb: Gearbeitet wird in drei Schichten an sechs Tagen pro Woche, täglich verlassen bis zu 2.000 Paletten das Verteilzentrum in Richtung Handelspartner. Das funktioniert nur mit einer vollautomatisierten Kennzeichnungslösung.

Mit der Realisierung beauftragte Alnatura den Warehouse-Spezialisten Swisslog, der das Verteilzentrum als Generalunternehmer betreut. Die Offerten mehrerer Anbieter wurden geprüft, schließlich fiel die Wahl auf Palettenetikettiersysteme von REA JET, die speziell für die Integration in logistische Prozesse entwickelt wurden. Diese überzeugten vor allem mit Performance und Flexibilität, berichtet der Abteilungsleiter Logistik Service Matthias Lindner. Besonders wichtig ist die variable Etikettierung der Paletten auf unterschiedlichen Höhen und von zwei Seiten.

Die Etikettierung erfolgt direkt an der vollautomatisierten Förderstrecke. (Foto: REA JET)

Die Etikettierung erfolgt direkt an der vollautomatisierten Förderstrecke. (Foto: REA JET)

Präzision und Effizienz

Seit Frühjahr 2014 sind drei REA JET-Palettenetikettierer in Lorsch im Einsatz. Dort werden alle Paletten zunächst kommissioniert und per Förderstrecke weiter transportiert. Danach werden die Paletten mit Stretchfolie umwickelt und schließlich auf der Stirn- und Längsseite mit einem Etikett gekennzeichnet. Die von REA entwickelte Applikationsmechanik realisiert eine besonders präzise Platzierung. Die jeweilige Höhe einer Palette wird per ProfiBus-Schnittstelle von der Fördertechnik an das Etikettiersystem übermittelt. Bei der zweiseitigen Etikettierung können bis zu 120 Paletten mit 240 Etiketten pro Stunde gedruckt und aufgebracht werden. Möglich sind außerdem die einseitige Etikettierung sowie die dreiseitige Etikettierung auf Stirn-, Längs- und Rückseite.

Leichte Bedienbarkeit

Die einfache Handhabung im täglichen Betrieb hat für Alnatura einen hohen Stellenwert, auch hier kann REA punkten: Die Eingabe und Veränderung von Parametern erfolgen über ein integriertes Terminal mit beleuchtetem, kontrastreichem LCD-Klarschrift-Display. Das benutzerfreundliche Touch Panel ist intuitiv bedienbar. Für den problemlosen Etikettenwechsel sorgen Vario-Schnellspanndorne. Die Schnittstellenprogrammierung für die Datenkommunikation ermöglicht die unkomplizierte Einbindung in die bestehende Produktionsumgebung und die flexible Anbindung an das ERP-System, von dem die Druckdaten übernommen werden.

Etikettiervorgang (Foto: REA JET)

Etikettiervorgang (Foto: REA JET)

Komfortable Integration

Bei REA sind Schnittstellen über TCP/IP, DP-Kopplung und der digitale Datenaustausch ebenso selbstverständlich wie eine große Auswahl an Druckmodulherstellern. Daher können auch spezielle Kundenanforderungen realisiert werden. Durch die Verwendung hochwertiger Standardkomponenten und der frei programmierbaren, integrierten Siemens S7-Steuerung wurde ein flexibles System geschaffen. Die kompakte, modulare Bauweise ermöglicht die komfortable Implementierung und zügige Konfiguration der Anlage. Darüber hinaus sind REA JET Palettenetikettierer auf Wunsch auch in Edelstahlausführung erhältlich, ebenso ist der Einsatz im Kühl- und sogar Tiefkühlbereich (bis zu –24 °C) möglich.

Alles aus einer Hand

REA JET entwickelt und produziert alle Etikettiersysteme selbst in der Firmenzentrale im hessischen Mühltal. Ein Spezialistenteam in Halle/Westfalen konstruiert kundenspezifische Etikettierlösungen im engen Dialog mit den Praktikern am Ort des Geschehens.

Neben dem häufig sehr individuellen Sondermaschinenbau bietet der Bereich Etikettiertechnik auch Standardsysteme aus eigener Entwicklung und Fertigung an. Das Unternehmen bietet Komplettlösungen aus einer Hand inklusive Hardware und Software. Kunden profitieren daher von perfekt aufeinander abgestimmten Systemlösungen. Das Portfolio hauseigener Etiketten- und Druckspender wird ergänzt durch Thermotransfer Druckmodule von z. B. Novexx, CAB, Zebra und weiteren Anbietern. Hinzu kommt ein breites Spektrum an Verbrauchsmaterial wie Etiketten und Farbbänder.

Das Alnatura-Hochregallager in Lorsch ist das größte Hochregallager der Welt aus Holz. (Foto: Alnatura, Norman A. Müller)

Das Alnatura-Hochregallager in Lorsch ist das größte Hochregallager der Welt aus Holz. (Foto: Alnatura, Norman A. Müller)

Maßgeschneiderte Lösung

Dank hausinterner Entwicklung und Produktion werden individuelle Applikationen verwirklicht, etwa die Einbindung von Druckspendesystemen oder die Kombination unterschiedlicher Kennzeichnungsprodukte. So müssen etwa beim Thermotransferdruck die Komponenten Farbband, Drucker und Etikett aufeinander abgestimmt werden. Die Spezialisten von REA JET können die ideale Materialkombination bemustern und die Codequalität mit Messgeräten von REA VERIFIER überprüfen. Die flexible Anpassung an unterschiedlichste Anforderungen wird begünstigt durch den modularen Aufbau der Technologien. So erhält jeder Kunde die passende, individuell abgestimmte Kennzeichnungslösung.

Über Alnatura:

Alnatura erzielt im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von 762 Millionen Euro, beschäftigt mehr als 2.800 Mitarbeiter, betreibt über 100 eigene Filialen und beliefert 14.200 Filialen von Handelspartnern in elf Ländern. Damit die Logistik mit dem konstanten Wachstum Schritt hält, errichtete der Bio-Händler 2010 im hessischen Lorsch auf einer Fläche von 20.800 Quadratmetern ein neues Verteilzentrum für ökologische Lebensmittel mit 17.000 Palettenstellplätzen. 2014 wurde der Standort noch einmal um das größte Hochregallager der Welt aus Holz erweitert. Es bietet auf acht Ebenen Platz für 35.000 Paletten.

Reibungsloser Betrieb

Bei Alnatura schätzt man die REA JET-Etikettiersysteme als gut integrierte, verlässliche Komponenten, die im hochmodernen Lager für Effizienz und prozesssichere Abläufe sorgen: „Bei einem Logistikzentrum dieser Größenordnung ist Perfektion Pflicht“, unterstreicht Alnatura-Logistikleiter Matthias Lindner, der auch den umfassenden Service von REA JET lobt. Aktuell ist man in der Konzeptionsphase für eine REA Roboter-Etikettierlösung, die unter anderem im Bereich der Kennzeichnung von Anbruchpaletten entscheidende Vorteile durch millimetergenaue Applikation der Etiketten bringt. Sicher ist: Alnatura setzt auch künftig auf die Technik von REA JET.