Im Rahmen des europäischen Projekts WaysTUP! sollen neue Wertschöpfungsketten für die Verwendung von städtischen Bioabfällen aufgezeigt werden. Einer der Projektpartner, das spanische Kunststofftechnologiezentrum Aimplas, hat jetzt eine biobasierte Kunststofffolie aus Kaffeesatz entwickelt.
Die Umwandlung von biologischen Abfällen in nutzbare Ressourcen ist einer der Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft, und das Hauptziel des europäischen Projekts WaysTUP!. In verschiedenen Forschungsbereichen sollen dabei neue Wertschöpfungsketten für die Verwendung von städtischen Bioabfällen geschaffen werden. Im Rahmen dieses Projekts hat das spanische Kunststofftechnologiezentrum Aimplas eine Kunststofffolie aus Kaffeesatz entwickelt und macht damit Abfall zu einer Quelle für hochwertige neue Produkte.
„WaysTUP! ist ein klares Beispiel dafür, wie Bioabfall eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft spielen kann, indem sein Potenzial als Quelle für hochwertige Sekundärressourcen genutzt wird. In unserem Fall wandeln wir Kaffeeabfälle in Kunststofffolien für Verpackungen um.“
Nuria López, Projektleiterin bei AIMPLAS
Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Formen von städtischen Bioabfällen, neben dem Kaffeesatz auch Fisch- und Fleischabfälle sowie Speiseöl, in neue biobasierte Produkte wie Lebensmittelzusatzstoffe, Gewürze, Insektenproteine, Bioethanol, Biolösungsmittel und Biokunststoffe für Verpackungen verwandelt.
Der von Aimplas als Ausgangsstoff genutzte Kaffeesatz stammt aus Restaurants und wird von Bio-Bean, dem weltweit größten Kaffeeabfall-Recycler gesammelt. Aimplas gewinnt daraus das Biopolymer PHA (Polyhydroxyalkanoat) und formuliert es so, dass es durch Extrusion verarbeitet werden kann. Die hergestellte biobasierte Folie ist dann für verschiedene Arten von flexiblen Verpackungen nutzbar.
Das WaysTUP! Projekt wird durch das EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 finanziert. Insgesamt 26 Forschungszentren, lokale Behörden, Unternehmen und Städtenetzwerke sind an dem Projekt beteiligt.
Quelle: Aimplas
Green Packaging - Weitere Meldungen

Verpacken mit Pilzen: Myco bietet biologisch abbaubare Alternative zu Polystyrol
Verpacken mit Pilzen: Das Unternehmen Myco entwickelt ein alternatives Verpackungsmaterial auf Basis von Myzel. Es ist biologisch abbaubar, energiesparend herstellbar und eine echte Alternative zu Polystyrol. Dafür gab es jetzt eine Auszeichnung.

Metpack und BASF stellen heimkompostierbares Material vor
BASF und Metpack präsentieren ein neues Verpackungspapier mit heimkompostierbarer Barrierebeschichtung. Die Lösung eignet sich für fetthaltige und heiße Lebensmittel – und kann im Gartenkompost entsorgt werden.

Graphic Packaging präsentiert Pappschale als Alternative zu Kunststoffverpackungen
Die Verpackung werde bereits von mehreren europäischen Einzelhändlern für Frischwaren eingesetzt.

Wie KI und Onlinehandel biologisch abbaubare Verpackungen vorantreiben
Verpackungen auf pflanzlicher Basis setzen sich im Onlinehandel zunehmend durch. Künstliche Intelligenz unterstützt bei Entwicklung, Design und Produktion – und treibt den nachhaltigen Wandel voran.

Nach Kritik: Coca Cola kündigt erneut Schritte in Richtung Mehrwegverpackungen an
Erst gestrichen, jetzt zurück: Coca Cola kündigt nach Kritik erneut an, stärker auf Mehrwegverpackungen zu setzen. Die Details bleiben vage – Umweltorganisationen sprechen von Greenwashing.

Papair erhält internationales Patent für Luftpolsterfolie aus Papier
Papair hat das erstes internationale Patent für seine papierbasierte Luftpolsterfolie erhalten und legt damit den Grundstein für den Aufbau eines globalen Lizenzmodells.