Beim Fair-Inno-Pack 2023 des Schweizer Milchprodukteherstellers Emmi, dem Wettbewerb für innovative und nachhaltige Verpackungskonzepte, gehörte Envases mit der Idee einer labelfreien Joghurtdrink-Flasche zu den sieben Herstellern, deren Konzepte sich final durchsetzten.
Indem auf die übliche Plastikbanderole verzichtet und stattdessen der Markenname direkt in die Flasche aus recyceltem PET einprägt wird, lassen sich bei dieser Verpackung 42 Prozent CO2 und 70 Prozent fossile Rohstoffe einsparen. Weitere Produktangaben entnimmt man dem Schraubdeckel: Die Verschluss-Farbe zeigt die Getränkesorte an, sonstige Infos sind über einen aufgedruckten QR-Code abrufbar.
Um innovative Ideen für nachhaltige Verpackungen sowohl zu fördern als auch voranzutreiben, veranstaltete Emmi gemeinsam mit 38 ausgewählten Lieferanten den Fair-Inno-Pack-Wettbewerb. Das dort präsentierte Konzept der labelfreien Joghurtdrink-Flasche stammt von der Envases Aesch AG in der Schweiz, einem ebenfalls aus der Huber Packaging Group hervorgegangen Schwesterunternehmen von Envases Öhringen und Teil der Unternehmensgruppe Envases Europe. Als einer von etwa 80 eingereichten Beiträgen wurde es von einer Jury bestehend aus Marketing, Einkauf und Forschung&Entwicklung bewertet. Mit der Labelfree Flasche gehört Envases zu den sieben Herstellern, deren Konzepte sich final durchsetzten.

Die 150 ml-Flasche für Joghurtdrinks besteht nicht nur aus 100 Prozent recyceltem PET, sondern überzeugte die Jury auch durch ihren reduzierten Materialeinsatz: Beim Flaschenkörper werden 1,9 g Kunststoff, durch den Verzicht auf ein Etikett 0,8 g und durch die Ultra-Light-Cap 1,2 g Kunststoff eingespart. Das Gewicht pro Flasche reduziert sich damit um 20 Prozent und der CO2 Ausstoß um 16 g. Bei einer Million produzierter Flaschen können somit ganze vier Tonnen Kunststoff und 16 Tonnen CO2 eingespart werden!
Einen Vorschlag für die Sekundärverpackung lieferte Envases gleich mit: Um auch diese möglichst attraktiv und ressourcenschonend zu gestalten wird auf einen Umverpackungs-Karton verzichtet. Stattdessen werden die Flaschen als 6er Tray in einem Pappträger zusammengefasst, durch den gleichzeitig die QR-Codes sichtbar und scanbar bleiben.
Als eines der Gewinnerprodukte wird die Idee nun innerhalb des Emmi-Teams weiterverfolgt und auf ihre Machbarkeit überprüft.

Für Envases Europe, zu der auch die Envases Aesch AG gehört, hat Nachhaltigkeit höchste Priorität und wird bereits in vielen Bereichen umgesetzt, etwa indem die Energieeffizienz gesteigert und der Materialverbrauch reduziert wurde. 2022 hat die Unternehmensgruppe im Rahmen des EcoVadis-Bewertungssystems die Bronzemedaille erhalten. Anfang des Jahres hat sich das Unternehmen der Scienced Based Target Initiative angeschlossen, mit deren Unterstützung verbindliche, wissenschaftlich basierte Ziele und Maßnahmen definiert werden sollen, um das gesamte Unternehmen noch nachhaltiger zu machen.
Quelle: Envases
Weitere Meldungen

UK-Pilot zeigt Weg zur flächendeckenden Sammlung von Flexverpackungen
Der Abschlussbericht skizziert, wie flexible Kunststoffverpackungen in Großbritannien flächendeckend per Hausabholung gesammelt und recycelt werden können.

Papierbasierte Verpackungslösung für Matratzen
Mondi führt gemeinsam mit Möbelhersteller Ekornes eine papierbasierte Verpackungslösung für Matratzen ein und ersetzt damit die bisherige Kunststofflösung.

Schäfer Werke stärkt sich in Österreich
Die Schäfer Werke Gruppe hat die österreichische Automationstechnik GmbH mit Wirkung zum 1. Juli 2025 vollständig übernommen.

Etimex zeigt nachhaltige Monomateriallösungen
Etimex präsentiert zur Fachpack 2025 recyclingfähige Verpackungslösungen auf PP-Basis und zeigt Wege zu CO₂-reduzierten Materialien.

FBCA nimmt Lamipak als neues Mitglied auf
Mit Lamipak umfasst die Allianz nun Billerud, Elopak, SIG Group, Stora Enso und Tetra Pak.

Circular Packaging 2030 – Strategien gegen die PCR-Knappheit
Die Zeit drängt: Ab 2030 gelten EU-Quoten für Rezyklate – doch schon heute fehlt es an hochwertigem PCR. Eine neue Studie im Auftrag von Interzero zeigt eine drohende Lücke von rund 1 Mio. Tonnen. Wer jetzt nicht handelt, riskiert hohe Kosten, Engpässe und Strafen. Wie Unternehmen gegensteuern und sich Wettbewerbsvorteile sichern können.