Beutelverpackungsmaschine ist langlebig und „extrem solide“

Franz Strubl (r.) vor einer seiner modularen Verpackungsmaschinen für Beutel. (Bild: Strubl GmbH & Co. KG)
Gut zu erkennen sind die verschiedenen Module der Beutelverpackungsanlage, auf die Geschäftsführer Franz Strubl zeigt. (Bild: Strubl GmbH & Co. KG)

Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche ist mehr als nur die Wahl umweltschonender Packmittel. Die Strubl GmbH & Co. KG zeigt mit dem „Plug & Pack“-Verpackungssystem, wie modulare Automatisierung ökonomisch nachhaltig eingesetzt werden kann. Zugleich bietet Strubl mit dem Konzept „Beutel statt Blister“ seinen Kunden eine Option zum ressourcenschonenden Umgang mit Kunststoff.

Die Ökobilanz eines Unternehmens werde auch durch den Einsatz langlebiger und in immer wieder neuen Zusammenhängen zu nutzenden Maschinen geprägt, ist Franz Strubl überzeugt. Gemeinsam mit seinem Bruder Christoph leitet er seit mehr als 25 Jahren in dritter Generation das fränkische Familienunternehmen Strubl GmbH & Co. KG. Mit seinem „Plug & Pack“-Verpackungssystem bietet Strubl ein Gesamtkonzept für ganz oder teilweise automatisierte Beutel-Verpackungssysteme – je nach Anforderung der Kunden. Auch die Beutel selbst können bei Strubl bezogen werden.

Ganz bewusst bietet die Strubl KG, wie der Geschäftsführer es selbst sagt, den Kunden solide, erprobte Maschinenkomponenten an, die sehr lange genutzt werden können. Die Maschinen sollen für die Kunden „kein undurchschaubarer Tech-Kosmos“ werden, ist Franz Strubl überzeugt. Viel lieber spricht er von einem „intelligenten modularen Technik-Baukasten“, der bei Bedarf auch erweiterbar sei. Teil der Strubl-Philosophie sei es, dass jeder Kunde die Maschine in der Angebotsphase schnell selbst individuell konfigurieren kann. Stehen später Erweiterungen oder Umbauten an, sorgt Strubl dafür, dass neue Komponenten mit den vorhandenen kompatibel sind und die gebrauchten weiterverwendet werden können.

Dass dieses Konzept funktioniert, sieht man bei Strubl am Beispiel der allerersten Verpackungsmaschine bestätigt: Die wurde vor fast 20 Jahren verkauft und ist heute immer noch im Einsatz.

Bis zu 70 Prozent Verpackungsvolumen sparen

Als Komplettanbieter konzentriert sich die Strubl GmbH & Co. KG auf ganzheitliche Lösungen zum Verpacken von Produkten in Beutel, getreu dem Motto „Beutel statt Blister“. Mit diesem Konzept trifft das fränkische Unternehmen auf große Resonanz, erzählt Franz Strubl: „Unsere Fachhandelskunden sind da wirklich konsequent. Sie wollen ihre Waren weiter sehr hochwertig präsentieren, achten aber enorm darauf, ihre Ökobilanz kontinuierlich zu verbessern.“ Dass Beutel im Vergleich zu Blisterverpackungen bis zu 70 Prozent weniger Verpackungsvolumen haben, überzeuge viele Kunden von den Vorteilen der Beutelverpackungen.

Beutel sparen gegenüber Blister-Verpackungen bis zu 70 Prozent Verpackungsvolumen. Das betont Franz Strubl, Geschäftsführer der Strubl GmbH & Co. KG. (Bild: Gerd Bergmann/Flexo+Tief-Druck)

Beutel sparen gegenüber Blister-Verpackungen bis zu 70 Prozent Verpackungsvolumen. Das betont Franz Strubl, Geschäftsführer der Strubl GmbH & Co. KG. (Bild: Gerd Bergmann/Flexo+Tief-Druck)

Für das Komplettangebot eines „Plug & Pack“-Systems von Strubl entschied sich beispielsweise REV Ritter aus Mömbris in Unterfranken. REV Ritter produziert und vertreibt Haushaltselektrik und Installationsprodukte in allen namhaften deutschen Baumärkten.

„Wir haben uns mit Strubl bewusst für einen Lieferanten entschieden, der alles aus einer Hand liefert, denn damit gibt es klare Verantwortlichkeiten und einen einzigen Ansprechpartner bei Rückfragen. Außerdem war uns wichtig, dass wir selbst die Maschine schnell mit aktuellen Daten direkt vom REV-Server auf ein anderes Produkt umstellen können“, blickt Stefan Wiegand, Technischer Leiter bei REV Ritter, auf die Anforderungen für die neue Anlage zurück.

Produkte werden recyclingfreundlich verpackt

Verpackt werden sollten mit der Strubl-Anlage die Schalterserien von REV Ritter, die in Baumärkten angeboten werden. Im Mittelpunkt stand die Verpackung der Elektroteile in Beutel, die mit einem Farbleitsystem den Überblick über die verschiedenen Produkte gewährleisten sollten. Strubl lieferte sowohl zu 100 Prozent recycelbare und somit umweltschonende Beutel aus Polyethylen als auch eine Verpackungsmaschine mit Thermotransferdruckeinheit.

Beutel aus 100 Prozent PE haben nach Darstellung von Franz Strubl unabweisbare Vorteile. Sie verbrauchten weniger Platz als beispielsweise Blisterverpackungen: „Stellen Sie sich einmal 1.000 Produkte in Blisterverpackungen vor … und dann, wie viel weniger Volumen eine Beutellösung benötigt!“ Es müsse also weniger „Luft“ transportiert werden, was dazu beitrage, CO2 einzusparen. Da sie aus dem Monomaterial PE gefertigt würden, seien die Beutel auch besser zu recyceln und entsprächen somit den Anforderungen des Verpackungsgesetzes.

REV Ritter formulierte klare Vorgaben für die Maschine und die Beutel: Letztere sollten mit einem festem Header geliefert werden, aber im Verpackungsprozess nach Bedarf individuell und anspruchsvoll bedruckt werden können. Zudem sollte die Maschine flexibel konstruiert sein. REV Ritter wollte seine Artikel so effektiv wie möglich verpacken, nämlich nur noch an einer Maschine mit einer flexiblen Bedruckungseinheit.

Schalterserien-Portfolio von REV Ritter (Bild: REV Ritter)

Mit der teilautomatisierten Beutelverpackungsanlage verpackt REV Ritter seine Elektrokomponenten in Beutel. Gut erkennbar ist das Farbleitsystem, das Ordnung in die vielen verschiedenen Produkte bringt. (Bild: REV Ritter)

Befüllung geschieht manuell

Der Produktionsablauf wurde mithilfe der neuen Maschine teilautomatisiert. Die von Strubl gelieferten Beutel mit Header werden in die Maschine eingehängt, dann vereinzelt und schließlich in die Transportkette gehängt. Als Nächstes folgt der Druckprozess mit einem Thermotransferdrucker. Zuerst wird die Bedruckung der Rückseite ergänzt. Vorhanden sind bereits allgemeine Angaben wie die der Hersteller, die dann um produktspezifische Details wie die technischen Daten oder den EAN-Code ergänzt werden. Im nächsten Schritt folgt die Bedruckung der Vorderseite mit dem konkreten Produktnamen auf einem schrägen, farblich hervorgehobenen Streifen.

Die Druckdaten bezieht die Anlage direkt online vom Server von REV Ritter. Veränderte Druckaufträge sind deshalb leicht umzusetzen. Auch der Rüstprozess ist einfach konzipiert. „Aufträge sind sofort geändert, und eine Minute später geht’s schon weiter!“, freut sich Stefan Wiegand.

Der eigentliche Befüllungsvorgang wird bei REV Ritter manuell von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Technisch möglich wäre auch ein automatisierter Befüllungsprozess. Zuvor werden die Beutel noch durch das „Plug & Pack“-System aufgeblasen, um den Befüllungsvorgang zu erleichtern. Abschließend werden die Beutel verschweißt und landen in der Transportkiste.

Nachdem das „Plug & Pack“-System der Strubl GmbH & Co. KG nun geraume Zeit bei REV Ritter im Einsatz ist, zeigt sich Stefan Wiegand zufrieden. Die Erwartungen an die Maschine hätten sich erfüllt: „Die Langlebigkeit und die extrem solide Bauweise waren wichtige Gründe dafür, dass wir uns für die Komplettlösung von Strubl entschieden haben. Einen Servicetechniker haben wir noch nie gebraucht!“

Mehr Informationen zur Strubl GmbH & Co. KG finden Sie hier:
www.strubl.de