Boom bei alkoholfreien Getränken in Dosen

Aluminium Deutschland (AD) und die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) kritisieren die geplanten Neuregelungen im Verpackungsgesetz.
(Bild: Take Photo/shutterstock)

In Deutschland boomt der Verkauf von alkoholfreien Getränken aus Dosen. Vor allem bei Jüngeren wird die Dose immer beliebter. Und so ist zuletzt die verkaufte Menge rasant gestiegen, wie Daten des Marktforschers NIQ zeigen.  

Cola, Limonaden, Energydrinks, Saftschorlen und Eistees aus der Dose erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und das verkaufte Gesamtvolumen ist in den vergangenen fünf Jahren um knapp 47 Prozent auf mehr als eine Million Tonnen gestiegen. Marktforschungsunternehmen NIQ begründet den Boom unter anderem damit, dass die festen Deckel an PET-Flaschen offenbar viele Konsumentinnen und Konsumenten stören und diese zur Alternative Getränkedose greifen.

Es gebe einen wahren Dosen-Boom, so eine NIQ-Konsumexpertin. Getränkedosen würden vor allem von jüngeren Menschen stark nachgefragt und über Social Media gehypt. Viele Marken würde daher gerade ihr Portfolio um Dosen erweitern.

Laut NIQ konnten die Händler ihre Umsätze mit Softdrinks aus der Dose zwischen Februar 2020 und Februar 2025 um zwei Drittel auf 3,23 Milliarden Euro steigern. Mehr als 70 Prozent davon sollen auf Energydrinks entfallen, berichten verschiedene Medien.

Die Zahl der verkauften Dosen war mit dem Start des Dosenpfands 2003 eingebrochen. Nach Einführung des einheitlichen Pfandsystems 2006 ging es jedoch wieder stetig nach oben. Die Dose ist  allerdings nach wie vor umstritten. Während Umweltschützer den hohen Energieverbrauch bei der Aluminiumproduktion kritisieren, argumentieren Hersteller mit der guten Recycelbarkeit und unbegrenzten Wiedernutzung des Materials.