Brambles verkauft IFCO für 2,51 Milliarden US-Dollar an Triton und ADIA

IFCO-App „MyIFCO Recollect“
Der Anbieter von Mehrwegverpackungslösungen IFCO, hier mit einer Abbildung zur neuen mobilen Anwendung für Rückführungslogistik „MyIFCO Recollect“, wird von Brambles an Finanzinvestoren verkauft. (Bild: IFCO)

Das australische Unternehmen Brambles will seine Tochtergesellschaft IFCO Systems verkaufen. Am 26. Februar 2019 wurde bekanntgegeben, dass der nach eigenen Angaben führende Anbieter von Mehrwegverpackungslösungen für Frischeprodukte für 2,51 Milliarden US-Dollar von Triton und einer Gesellschaft aus Abu Dabi übernommen werden soll. Die erfolgreiche Prüfung durch die Behörden vorausgesetzt, soll der Verkauf im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein.

Angekündigt worden war die Verkaufsabsicht von Brambles bereits im August des vorigen Jahres. Die nun gefundenen Käufer, Triton und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Abu Dhabi Investment Authority (ADIA), haben eine Partnerschaft gegründet, um IFCO zu 100 Prozent zu übernehmen.

Sowohl aus finanzieller Sicht als auch aus Marktanteilsperspektive sei IFCO  ein starkes Unternehmen, teilt die Gesellschaft mit dem deutschen Sitz in München mit. IFCO sei ein weltweit führender Anbieter von „Reusable Plastic Containers“ (RPCs) mit einem großen adressierbaren Markt und einer guten Wachstumsperspektive.

Mehrwegbehälter-Pool aus 290 Millionen RPCs

Der Mehrwegbehälter-Pool umfasse über 290 Millionen RPCs. Jedes Jahr würden damit mehr als 1,3 Milliarden Auslieferungen durchgeführt. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete IFCO demnach ein Rekordergebnis. Erstmals wurde ein Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar erzielt. Das Jahresergebnis wuchs damit um acht Prozent.

„Dies ist ein vielversprechender Schritt für unser Unternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass wir dadurch in Zukunft bessere Möglichkeiten haben, bestehende Kundenbeziehungen zu stärken und gleichzeitig das Wachstum durch die Erweiterung unserer Kundenbasis voranzutreiben.“
Wolfgang Orgeldinger, CEO von IFCO Systems.

„IFCO ist für seine Zukunft als unabhängiges Unternehmen sehr gut aufgestellt”, begrüßt Wolfgang Orgeldinger, CEO von IFCO Systems, die Transaktion, „Die Ãœbernahme durch Triton und ADIA ermöglicht uns mehr Flexibilität und neue Wachstumschancen in den von uns bedienten Märkten. Ich persönlich bin von dieser Entwicklung überzeugt und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Triton und ADIA.“

Partnerschaftliche Zusammenarbeit wird angestrebt

Bei Triton handelt es sich um eine 1997 gegründete Fondsgesellschaft. Neun Fonds konzentrieren sich unter dem Triton-Dach auf Unternehmen in den Sektoren Industrie, Dienstleistungen, Konsumgüter und Gesundheitsweisen. Die Triton-Fonds investieren in mittelständische Unternehmen mit Sitz in Europa. Ziel sei jeweils eine langfristig angelegte partnerschaftliche Zusammenarbeit. Triton gibt an, momentan 37 Unternehmen im Portfolio zu haben, die insgesamt 84.000 Beschäftige haben und auf einen Gesamtumsatz von 13 Milliarden Euro kommen.

ADIA wiederum wurde 1976 gegründet und tätigt im Namen der Regierung von Abu Dabi weltweit Investitionen. Seit 1989 ist die Gesellschaft im Private-Equity-Bereich tätig. Die Abteilung „Private Equities“ investiere weltweit, häufig neben externen Partnern, und in extern verwaltete Primär- und Sekundärfonds in Private Equity- und Kreditprodukte, teilt ADIA mit.