Drinks aus dem Schraubglas

(Foto: Semper idem Underberg AG)

Das Traditionsunternehmen Underberg bringt erstmals vorgemixte Cocktails im Schraubglas auf den deutschen Markt. Das Konzept kombiniert Convenience, Markenauftritt und Wiederverwendbarkeit – und setzt damit auch aus Verpackungssicht ein Zeichen.

Mit der neuen Produktlinie „Jartails“ steigt Underberg in ein bislang unbesetztes Marktsegment ein: vorgemixte Cocktails in 270-Milliliter-Schraubgläsern. Die Getränke sind fertig servierbar, enthalten Eiswürfel und werden in bekannten Bar-Klassikern wie Espresso Martini, Mai Tai oder Mojito angeboten. Das Angebot ist zunächst im deutschen Lebensmitteleinzelhandel erhältlich und zielt auf eine junge, urbane Zielgruppe, die Komfort und Design gleichermaßen schätzt.

Die Idee: Ready-to-drink trifft auf wiederverwendbares Verpackungsglas. Während im Segment der Mischgetränke bisher überwiegend Dosen oder Flaschen genutzt werden, setzt Underberg bewusst auf das Twist-off-Schraubglas. Das sei nicht nur optisch auffällig, sondern auch funktional: Die Cocktails sollen direkt aus dem Glas konsumiert werden können – ohne zusätzliches Glas, Shaker oder Zubehör.

(Foto: Semper idem Underberg AG)

Verpackung als Teil des Konzepts

Aus Sicht der Verpackung bietet das Schraubglas eine Reihe von Vorteilen: Es ist vollständig recyclingfähig, wiederverwendbar und schafft durch seine Haptik und Optik einen hochwertigen Produkteindruck. Zudem erlaubt es eine klare Sicht auf das Produkt – ein Aspekt, der gerade bei farbintensiven Cocktails marketingseitig eine Rolle spielt.

Nach Angaben von Underberg ist das Glas bewusst als Teil des Markenerlebnisses konzipiert. Auch der Produktname „Jartails“ – ein Kunstwort aus „Jar“ (Glas) und „Cocktails“ – spielt direkt auf die Verpackung an. Damit wird deutlich: Hier soll nicht einfach ein neues Getränk eingeführt werden, sondern eine neue Form des Cocktailkonsums – mit einer Verpackung, die Teil des Erlebnisses ist.

Herausforderungen und Chancen

Im Vergleich zu Einwegdosen oder PET-Flaschen ist das Schraubglas schwerer und bruchempfindlicher. Dennoch sieht Underberg darin eine Chance zur Differenzierung. Das Konzept sei laut Unternehmensangaben auf Convenience, Nachhaltigkeit und Premiumanspruch gleichermaßen ausgelegt. Die Wiederverwendbarkeit könne insbesondere bei Konsumenten punkten, die Wert auf bewussten Konsum legen.

Branchenbeobachter sehen in der Innovation einen Testballon, der auch für andere Marken im RTD-Segment (Ready-to-Drink) neue Impulse setzen könnte. Das Segment boomt seit Jahren – doch Verpackungsinnovationen jenseits der klassischen Dose sind bislang selten.