Die Handelsgruppe Pflanzen-Kölle wurde von der Deutschen Umwelthilfe für eine Mehrwegtransportlösung für Pflanzenkübel ausgezeichnet. Das Unternehmen hat auf diesem Weg seit Einführung rund 1,8 Millionen Einwegverpackungen ersetzt und so 250 Tonnen Kunststoff eingespart.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat heute die mittelständische Handelsgruppe Pflanzen-Kölle für ihr Engagement zur Vermeidung von Einwegplastikmüll ausgezeichnet. Das Unternehmen setzt seit nunmehr 25 Jahren bundesweit auf den abfallarmen und klimafreundlichen Transport von Pflanzen mit hundertfach wiederverwendbaren Mehrwegpaletten von Palettino. Dadurch konnten mehr als 1,8 Millionen Einwegplastikverpackungen mit einem Gewicht von mehr als 250 Tonnen eingespart werden. Die DUH fordert alle Pflanzenerzeuger und -händler auf, Mehrweg statt Einweg beim Warentransport einzusetzen.
Jährlich mehr als 150 Millionen Einwegpaletten
„Im deutschen Pflanzenhandel kommen zu 95 Prozent kurzlebige Einwegplastikpaletten für den Transport von Stauden und Zimmerpflanzen vom Erzeuger zum Handel zum Einsatz. Dadurch fällt jedes Jahr ein gewaltiger Plastikmüllberg von mehr als 150 Millionen Einwegpaletten an. Pflanzen-Kölle zeigt mit seinen Mehrwegpaletten, wie dieses Abfallproblem schnell, einfach und ohne Nachteile gelöst werden kann. Mehrwegtransportverpackungen sind hundertfach wiederverwendbar und verursachen im Vergleich zu Einweg rund 30 Prozent weniger CO2. Alle Pflanzenhändler sollten sich ein Beispiel an Pflanzen-Kölle nehmen und auf Mehrweg umsteigen. Um das zu beschleunigen, fordern wir von Umweltministerin Steffi Lemke, eine Abgabe auf Einwegplastikpaletten von mindestens 20 Cent einzuführen. Mit den Einnahmen kann Mehrweg gezielt gefördert werden“, sagt die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Metz überreichte den Geschäftsführern von Pflanzen-Kölle Jörg Greimel und Michael Wittmann in der Handelsfiliale in Teltow persönlich eine Urkunde als Anerkennung für dessen Umweltengagement durch Mehrweg.

Pflanzen-Kölle verwendet seit Jahren Mehrwegverpackungen zum Transport von Stauden, Beet- und Balkonpflanzen. Auch kleine Bäume aus Baumschulen werden zu 100 Prozent in Mehrweg transportiert. Schnittblumen werden zu 95 Prozent in Mehrwegbehältnissen angeboten. „Wir von Pflanzen-Kölle sind Gärtnerinnen und Gärtner mit Leib und Seele. Durch unsere Naturverbundenheit haben wir einen klaren Blick für eine gesunde Zukunft. Deshalb gehören neben nachhaltigen Sortimenten, Biodiversität und Artenvielfalt auch klimafreundliche Mehrwegverpackungen zu unserer Unternehmensphilosophie. Wir suchen ständig nach innovativen Lösungen und versuchen den Mehrwegansatz auf weitere Produkte auszuweiten. Deshalb haben wir Februar dieses Jahres damit begonnen 80 Prozent unserer Biokräuter in Palettino-Mehrwegpaletten zu transportieren. Dafür sind 100.000 Mehrwegpaletten im Umlauf und ersetzen mit jeder Wiederverwendung die energie- und ressourcenintensive Neuherstellung von Einwegverpackungen„, sagt der Geschäftsführer von Pflanzen-Kölle Michael Wittmann.
Neben Pflanzen-Kölle setzen auch dessen Partnerlieferanten für Bio-Kräuter und -Stauden auf Mehrwegpaletten. Je mehr Unternehmen auf Mehrwegpaletten setzen, desto effizienter und besser funktioniere das Verpackungssystem. Neben ökologischen Gründen lohne es sich für Händler auch wirtschaftlich, auf Mehrweg zu setzen. Insbesondere angesichts immer stärker steigender Energie- und Rohstoffpreise sei deren Einsatz deutlich günstiger als der ständige Neukauf von Einwegverpackungen.
Quelle: DUH
Weitere Meldungen zum Thema Nachhaltigkeit

Pastasaucen von Mutti im neuen Löwenglas
Die italienische Traditionsmarke Mutti bringt ihre Pastasaucen jetzt im Glas mit eingeprägten Löwen in den deutschen Handel und will mit dem neuen Löwenglas auch die CO₂-Bilanz optimieren.

Papierflasche für Wein: Frugal Bottle startet bei US-Retailer Target
Target bringt als erster großer US-Einzelhändler ein Weinsortiment in papierbasierten Flaschen von Frugalpac in den Handel – mit deutlichen Einsparungen beim CO₂-Fußabdruck.

Multiloop: Nachhaltiges Mehrwegsystem für den Onlinehandel
Die auf Mehrwegsysteme spezialisierte Schoeller Group und der Logistikdienstleister Fiege haben zusammen das Joint Venture Multiloop gegründet, das wiederverwendbare Versandverpackungen für den E-Commerce entwickelt.

Henkel setzt bei Reinigungsmarken auf eigenen biobasierten Hotmelt
Um die Sekundärverpackungen seiner Reinigungsmarken nachhaltiger zu gestalten nutzt der Henkel-Unternehmensbereich Consumer Brands jetzt den hauseigenen biobasierten Schmelzklebstoff Technomelt Supra Eco.

Online-Shopper fordern nachhaltigere Verpackungen
Eine Bitkom-Studie zeigt: Verbraucher wünschen sich beim Online-Shopping umweltfreundlichere Verpackungen und bündeln Bestellungen, um Emissionen zu reduzieren.

Industriehanf – nachhaltige Alternative zu Holzzellstoff?
Papacks hat mit dem strategischen Partner Ukrainian Hemp eine eigene Lieferkette für zertifizierten Industriehanf aufgebaut und bietet damit eine Alternative zu holzbasiertem Zellstoff und Kunststoff.