Europaweiter Start für das erste globale Umweltbewertungssystem für Kosmetik: L’Oréal Paris, Neutrogena, Nivea Q10 und Eucerin führen mit dem EcoBeautyScore ein wissenschaftlich fundiertes Umweltbewertungssystem für Kosmetikprodukte ein.
EcoBeautyScore, das erste globale Umweltbewertungssystem für Kosmetik- und Körperpflegeprodukte, ist jetzt offiziell in Europa gestartet. Die Initiative wird von der gemeinnützigen EcoBeautyScore Association getragen, die das System gemeinsam mit über 70 Unternehmen und Branchenverbänden entwickelt hat. Zu den ersten Marken, die Ergebnisse veröffentlichen, gehören L’Oréal Paris, Neutrogena, Nivea Q10 und Eucerin.
Wissenschaftlich fundierte Bewertung in 16 Umweltkategorien
Das System basiert auf der Product Environmental Footprint (PEF)-Methodik der EU und bewertet Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Die Umweltauswirkungen werden in 16 Kategorien wie CO₂-Ausstoß, Wasserverbrauch und Ressourcenverknappung erfasst und mit einer Skala von A (beste Bewertung) bis E dargestellt.

(Bild: EcoBeautyScore Association)
Laut einer internationalen Studie mit über 9.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern schafft das neue Label laut eigenen Angaben Vertrauen: Zwei Drittel der Befragten wollen den EcoBeautyScore künftig in ihre Kaufentscheidungen einbeziehen. Das System reagiert damit auf ein wachsendes Bedürfnis nach Orientierung bei Nachhaltigkeitsversprechen im Kosmetikbereich – gerade vor dem Hintergrund, dass rund die Hälfte der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher solche Angaben bisher skeptisch beurteilen.
Zugang für Marken aller Größen und Transparenz im Fokus
Der Bewertungsprozess wird laut EcoBeautyScore Association regelmäßig unabhängig geprüft und zertifiziert. Marken jeder Größe können die Plattform kostenfrei testen und erhalten Onboarding-Unterstützung. Zum Start umfasst das System vier Produktkategorien: Shampoo, Conditioner, Duschgel und Gesichtspflegeprodukte. Eine globale Ausweitung ist geplant.
„EcoBeautyScore ist das Transparenz-Tool, das der Beauty-Branche bislang gefehlt hat. Zum ersten Mal können Marken ihre Umweltauswirkungen auf wissenschaftlich fundierte, konsistente und verständliche Weise kommunizieren. Über eine einfach zu bedienende Bewertungsplattform erhalten Unternehmen Zugang zu umfassenden Daten über die Umwelt-Hotspots ihrer Produkte, die jetzt für Marken jeder Größe und unabhängig von deren Erfahrung im Bereich Nachhaltigkeit zugänglich sind.“
Jean-Baptiste Massignon, Geschäftsführer der EcoBeautyScore Association
Laurent Gilbert, wissenschaftlicher Direktor der Initiative, betont zudem: „Mit EcoBeautyScore haben wir die Komplexität der Umweltbewertung in eine zugängliche Plattform überführt.“
Quelle: EcoBeautyScore Association